female empowerment gender mating gap

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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oldfield2283
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female empowerment gender mating gap

Beitrag von oldfield2283 »

Ich habe den folgenden Artikel gefunden
https://www.elle.de/female-empowerment- ... wtab-de-de
und wollte dazu von euch gerne eine Meinung hören. Ist was dran an dem Klischee, daß hoch oder (höher als die Männer) gebildete Frauen Schwierigkeiten in der Partneranbahnung sehen, weil sie ihre Ansprüche nicht gerne herunterschrauben wollen (und natürlich auch nicht sollen). In vielen Teilen der Welt wird der Mann immer noch als Ernährer der Familie, als erfolgreicher Geschäftsmann, tüchtiger Arbeiter usw gesehen, während die Frau ab einem gewissen Alter im Idealfall das Haus und die 5 Kinder schmeißt. Natürlich gibt es ganz viele gebildete Frauen, auch erfolgreich, emanzipiert usw - darüber möchte ich gar keine Diskussion entfachen. Aber - sind es tatsächlich so viel mehr als Männer, daß das ein Problem darstellen könnte?

@Offtopic und bitte nicht böse nehmen:
Zu den Zahlen: also 66% Hochschulabsolventinnen in der Gesamtbevölkerung (oder meinetwegen in der jüngeren Generation) -das kann ich einfach nicht glauben. Was ist mit den ganzen "einfachen" Berufen, die denke ich mal auch in jeder Gesellschaft noch die Mehrheit bilden? Was verbirgt sich hier hinter dem Etikett "Hochschulabschluß"? Bachelor, Master - vergleichbar mit Uniabschlüssen in Deutschland? Ich weiß, daß oft in den USA sich Leute Professor nennen oder einen Berufs-College Abschluß bereits als Hochschulabschluß nennen? Ich habe aber auch mal Zahlen aus Frankreich gelesen, wo angeblich 50% der jungen Leute so einen Uniabschluß haben (und dann mit 30 keinen Job). Bei solchen Zahlen frage ich mich regelmäßig (wie auch bei den 48% Abiturienten in NRW und den x (großes x) Prozent 1,0 Abiturienten in Bayern), wie die Zahlen zustande kommen. Wenn ich bei uns auf die Straße schaue, oder in großen Städten - bekomme ich einen ganz anderen Eindruck vom Durchschnitt der Gesellschaft
Wir würden uns oft unserer edelsten Taten schämen, wenn die Welt alle ihre Motive kennte.
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Peter
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Peter »

Das ist ja jetzt nicht ganz neu. Was man dabei aber auch mitbetrachten sollte ist, dass Bildungsschichten häufig eine eigene Kontaktblase bilden. Man hat also beispielsweise als Akademikerin sowohl beruflich wie privat ein mehrheitlich akademisches Umfeld. Und das Umfeld bestimmt ja wiederum die Auswahl.
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eine
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von eine »

@Oldfield: die 66 Prozent beziehen sich auf Norwegen, nicht auf Deutschland, oder? Skandinavien steht bildungsmäßig ja immer ganz vorn. Aber auch in Deutschland sind es inzwischen große Teile der Bevölkerung, die Hochschulabschlüsse machen - Abschlüsse der verschiedensten Arten, längst nicht alle an der Uni, und auch sonst gibts da inzwischen ja viel mehr Diversität als früher, und viele studieren nur 3 Jahre und haben dann schon ihren Bachelor. Das ist also sicher alles anders als früher, sicher auch vom Niveau her.
Wenn Du es so wahrnimmst, dass nur eine kleine Gruppe akademische Hintergründe hat, dann stimmt das für die Älteren sicher, und besonders natürlich in bestimmten Gegenden, auf dem Land usw. - während sich in etlichen Großstädten gezielt Akademiker/innen ballen. In typischen Unistädten sind die sehr dominant.
Und bei den Jüngeren sind sie wohl insgesamt mindestens die Hälfte, Tendenz steigend - mit ein Grund, warum es (leider) immer schwerer wird, Handwerker usw. zu finden.
Dass Jungs/Männer bildungsmäßig im Vergleich zu den Frauen inzwischen etwas abgehängt sind, ist ja schon länger so - dafür gibts viele Erklärungen, u.a. den Frauenüberschuss bei den Lehrer/innen usw.
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Himbeere »

Vielleicht wird es ja irgendwann so sein, dass sich die Präferenz gebildeter Frauen verändert, wenn sie nicht genügend entsprechende Männer finden: Sie könnten dann zum Beispiel stärker aufs Aussehen der Männer fokussieren, anstatt auf Attribute wie Erfolg im Beruf oder Bildungsstand. Das Geld haben sie ja dann selbst. Aber bis dahin würde es sicher noch mehrere Jahrzehnte dauern.
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Cavia »

Der Frauenanteil liegt an Unis bei rund 50%. Vorausgesetzt, dass nicht sehr viele Männer ihr Studium abbrechen, müssten theoretisch alle Frauen einen Partner finden können. Es sei denn, die Männer suchen sich Frauen mit einem geringeren Bildungsgrad. Die können ja auch hübsch sein. Dann bleiben zu viele gebildete Frauen übrig.
Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt, so fällt er auf den Fuß dir prompt! So ist es nun mal auf der Welt: ein Kummer geht, ein Kummer kommt…

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Peter
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Peter »

Cavia hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 14:52 Es sei denn, die Männer suchen sich Frauen mit einem geringeren Bildungsgrad.
Vermutlich werden sie nicht gezielt nach einem geringeren Bildungsgrad suchen. Aber event. offener diesbezüglich sein.
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Levyn »

Ich glaube das Problem ist in den USA deutlich ausgeprägter als bei uns in Europa. Dort ist es ja teilweise wirklich so, dass halt ganz krass nach oberflächlichen Kriterien gegangen und eine Doppelmoral gelebt wird. Man selbst ist ja emanzipiert, aber will einen Mann der die 6,6,6 bedient, 6 figure income, 6 feet tall, 6 pack abs.
In Deutschland sehe ich das Problem nicht so gravierend. Klar hast du auch hier die typischen Feministinnen, die Arroganz mit Selbstbewusstsein verwechseln und die dir jedes mal an den Karren pissen, weil du etwas "Falsches" geäußert hast, aber den meisten ist ja vor allem wichtig, dass sie mit ihrem potentiellen Partner kommunizieren können und der kein Dummbatz ist. Der Job muss dann auch gar nicht so prestigeträchtig sein.
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Lorelai »

Von den Männern, mit denen ich mich über Datingapps verabredet habe, hatte einer den gleichen Bildungsabschluss wie ich. Die anderen alle einen niedrigeren.
Ich stehe auf Männer, die anpacken können und das findet man eher ( natürlich nicht immer) bei Männern, die z.B. eine handwerkliche Ausbildung gemacht haben.
Ein Anwalt, Arzt, Banker oder ähnliches käme für mich überhaupt nicht in Frage.
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Rantanplan »

Ich denke, es ist auch die Frage, wie alt diese Frauen sind. Es gab mal vor längerer Zeit irgendwo einen Artikel, in dem es um Frauen mit Hochschulabschluss, Doktortitel etc. ging, die allesamt 45+ waren. Und die selbst sagten, sie hätten so gut wie überhaupt keine Chance mehr, noch jemanden zu finden. Aber das geht etlichen Frauen ab 45 auch ohne den hohen Abschluss schon so...außer man heisst Heidi Klum oder Madonna..

Mein Mann hat einen Hauptschulabschluss, ich selbst habe ein Diplom. Ich verdiene auch wesentlich mehr Geld als er. Aber für mich sind solche Dinge relativ irrelevant, wenn man jemandem nicht gerade anmerkt, dass da erheblich was fehlt im Kopf. Da sagt der Abschluss meiner Meinung nach wenig aus. Ich könnte mit den meisten Akademikern irgendwie auch wenig anfangen, stehe auch eher auf die Handwerkertypen. Wobei ich halt auch selbst alles mögliche selbermache und mit einem Mann, der da völlig ungeschickt wäre einfach nicht viel anfangen könnte.
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Mit müden Augen »

female empowerment gender mating gap
Whut? :verwirrt:

Ich fasse mich mal kurz:
-Es studieren zu viele Menschen und es gibt zu wenige Handwerkermenschen.
-Das liegt auch daran dass Diplome immer weniger "wert" sind und Menschen versuchen in Sachen Diplome so weit wie möglich zu kommen.
-Handwerk == schwere körperliche Arbeit, darauf haben viele Menschen "keinen Bock mehr".
-Das Niveau an den Unis nimmt immer weiter ab (wurde mir zumindestens für hierzulande mehrfach bestätigt), was die Abwertung der Diplome und somit die Situation noch verschlimmert.
-Abschlüsse sagen wenig über den Menschen aus.
und es zog ein Sturm herauf
und die Menschen in den Häusern, gaben jede Hoffnung auf
dieses Kind war längst verloren
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

oldfield2283 hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 11:40 Ich habe den folgenden Artikel gefunden
https://www.elle.de/female-empowerment- ... wtab-de-de
und wollte dazu von euch gerne eine Meinung hören. Ist was dran an dem Klischee, daß hoch oder (höher als die Männer) gebildete Frauen Schwierigkeiten in der Partneranbahnung sehen, weil sie ihre Ansprüche nicht gerne herunterschrauben wollen (und natürlich auch nicht sollen).
[...]
So neu ist das Thema nicht.
Bereits 2009 veröffentlichte die SZ dazu diesen bemerkenswerten Artikel:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gese ... itze-76254
Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe Karl Grammer scheint beim Thema Partnerschaft und -such sehr umtriebig zu sein
Egil
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Egil »

Mit müden Augen hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 19:37
female empowerment gender mating gap
Whut? :verwirrt:

Ich fasse mich mal kurz:
-Es studieren zu viele Menschen und es gibt zu wenige Handwerkermenschen.
-Das liegt auch daran dass Diplome immer weniger "wert" sind und Menschen versuchen in Sachen Diplome so weit wie möglich zu kommen.
-Das Niveau an den Unis nimmt immer weiter ab (wurde mir zumindestens für hierzulande mehrfach bestätigt), was die Abwertung der Diplome und somit die Situation noch verschlimmert.
Volle Zustimmung. Nehmen wir mal mein ursprüngliches Studienfach, die Physik. Den Bachelor hat man heutzutage nach 6 Semestern, da ist man, wenn sich der Studienplan im Wesentlichen an den des Grundstudiums zu meiner Zeit anlehnt, was ich vermute, ungefähr auf dem Stand von vor 100 Jahren. Dann hat man zwar einen Abschluss, aber was soll man damit anfangen?
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Galip
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Galip »

Korrelation ist nicht gleich Kausalität. Im Prinzip werden hier ganz einfach zwei Trends beobachtet: (1) Es gibt immer mehr Frauen mit immer höheren Bildungsabschlüssen und (2) es gibt immer mehr Singles. Bleiben jetzt die Frauen wegen ihrer höheren Bildung allein? Oder flüchten sich die Frauen wegen ihrer Einsamkeit in die Sphären der höheren Bildung? Oder gibt es eine gemeinsame Ursache für beide Phänomene, die nur noch nicht erkannt wurde? Oder haben die beiden Dinge gar nichts miteinander zu tun?

Vielleicht sind solche Hypothesen ja gar kein Ausdruck verbreiteter gesellschaftlicher Stereotype, sondern allein der Stereotype ihres Verfassers? In meinem Bekanntenkreis kenne ich zahlreiche promovierte beruflich erfolgreiche Frauen, die mit weniger gebildeten und beruflich weniger erfolgreichen Männern verheiratet sind. Zugleich kenne ich zahlreiche promovierte Männer, die seit ewigen Zeiten Single sind. So sieht halt vielleicht jeder einen anderen Ausschnitt der Realität. Ergeben sich jetzt daraus irgendwelche Rückschlüsse?
Hurz_der_Schrei
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Re: female empowerment gender mating gap

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

Galip hat geschrieben: Freitag 4. Oktober 2024, 16:23 Korrelation ist nicht gleich Kausalität. Im Prinzip werden hier ganz einfach zwei Trends beobachtet: (1) Es gibt immer mehr Frauen mit immer höheren Bildungsabschlüssen und (2) es gibt immer mehr Singles. Bleiben jetzt die Frauen wegen ihrer höheren Bildung allein? Oder flüchten sich die Frauen wegen ihrer Einsamkeit in die Sphären der höheren Bildung? Oder gibt es eine gemeinsame Ursache für beide Phänomene, die nur noch nicht erkannt wurde? Oder haben die beiden Dinge gar nichts miteinander zu tun?

Vielleicht sind solche Hypothesen ja gar kein Ausdruck verbreiteter gesellschaftlicher Stereotype, sondern allein der Stereotype ihres Verfassers? In meinem Bekanntenkreis kenne ich zahlreiche promovierte beruflich erfolgreiche Frauen, die mit weniger gebildeten und beruflich weniger erfolgreichen Männern verheiratet sind. Zugleich kenne ich zahlreiche promovierte Männer, die seit ewigen Zeiten Single sind. So sieht halt vielleicht jeder einen anderen Ausschnitt der Realität. Ergeben sich jetzt daraus irgendwelche Rückschlüsse?
Die komplette gesellschaftliche "Versingelung" hat meiner Meinung nach nichts mit Bildung, Status oder Einkommen zu tun und geht Querbeet durch alle Schichten.
Und DIE EINE Ursache dafür gibt es für mich auch nicht, es kommen dafür viele Puzzleteile zusammen.
Ob sich diese Entwicklung jemals wieder zurückentwickelt, ist fraglich.
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