Vor Jahren wurde im anderen Forum mal eine noch nicht von Dir erwähnte Erklärungsvariante beschrieben:Peter hat geschrieben: ↑Freitag 28. Juni 2024, 11:04 Aber mich würde etwas anderes ebenfalls interessieren. Und das können wahrscheinlich eher die Frauen beantworten.
Also es gibt Interesse und vom Mann kommt nichts zurück. (...)
[Es] ist zu beobachten, dass bei der Dame es gefühlsmäßig relativ schnell kippt und sich dies auch kaum noch rückgängig machen lässt.
Man könnte ja meinen, da sie einmal Interesse hatte und sie sich zurück zieht, weil sie keine Erwiderung erkennen kann, würde sie sich freuen, wenn er plötzlich doch sein Herz in die Hand nimmt und es ihr reicht. Meine Erfahrung sagt aber: Passiert eher selten. Warum eigentlich? Welche inneren Vorgänge laufen da in der Zwischenzeit ab?
Ganz klar, jegliche Leichtigkeit ist nicht mehr vorhanden. Was alles sehr gewichtig und krampfig macht. Zu schwer um es durch einen Kuss wieder aufzulösen? Oder verlieren sich auf dem Weg irgendwie die ersten zarten Gefühle des Verliebtseins?
Ich fand' das sehr nachvollziehbar und ist mir seitdem im Gedächtnis geblieben, denn ich bin selbst so jemand, der vermutlich eher zu lange zu indifferent bleibt. Aber selbst mit diesem Wissen ist es schwer, das richtige Timing zu treffen, denn ein aufrichtiges romantisches Interesse muss sich ja auch auf beiden Seiten entwickeln.Moderation: Absolute Beginner Forum Originalzitat aus einem nicht-öffentlichen Teil des AB-Treffs entfernt.
Darin wurde beschrieben, dass ein zu langes, passives Verhalten des Mannes trotz von der Frau signalisiertem romantischen Interesse als eine Ablehnung empfunden wurde. Später doch noch gezeigtes Gegeninteresse vom Mann könnte demnach auch eher durch Pflichtgefühl statt durch Begehren ausgelöst worden sein.
Ich kann mich da nicht so gut hinein versetzen. Ich gehe einfach mal von mir aus. Wenn ich einer Frau Interesse zeige, aber dieses auf Ablehnung stößt, dann hätte ich nach wie vor romantisches Interesse, wenn sie nach mehrmaligen Begegnungen doch nochmal Interesse zeigen sollte.NeC hat geschrieben: ↑Freitag 28. Juni 2024, 20:35 Ich fand' das sehr nachvollziehbar und ist mir seitdem im Gedächtnis geblieben, denn ich bin selbst so jemand, der vermutlich eher zu lange zu indifferent bleibt. Aber selbst mit diesem Wissen ist es schwer, das richtige Timing zu treffen, denn ein aufrichtiges romantisches Interesse muss sich ja auch auf beiden Seiten entwickeln.
Das ist ja das schöne am gegenseitigen Austausch: man bekommt Gefühle und Denkweisen erklärt, die man aus dem eigenen Erleben nicht so direkt kennt, die aber trotzdem Relevanz im flirtigen bzw. romantischen Miteinander haben. Ich bin da ähnlich wie Du: ein romantisches Interesse vergeht nicht so leicht - selbst dann nicht, wenn ich es mir (meist aus Selbstschutz-Gründen) wünschen würde. Umso interessanter ist es zu erfahren, wie es zu diesem schwer wieder rückgängig zu machenden Abkühl-Effekt kommt.Levyn hat geschrieben: ↑Samstag 29. Juni 2024, 02:21Ich kann mich da nicht so gut hinein versetzen. Ich gehe einfach mal von mir aus. Wenn ich einer Frau Interesse zeige, aber dieses auf Ablehnung stößt, dann hätte ich nach wie vor romantisches Interesse, wenn sie nach mehrmaligen Begegnungen doch nochmal Interesse zeigen sollte.NeC hat geschrieben: ↑Freitag 28. Juni 2024, 20:35 Ich fand' das sehr nachvollziehbar und ist mir seitdem im Gedächtnis geblieben, denn ich bin selbst so jemand, der vermutlich eher zu lange zu indifferent bleibt. Aber selbst mit diesem Wissen ist es schwer, das richtige Timing zu treffen, denn ein aufrichtiges romantisches Interesse muss sich ja auch auf beiden Seiten entwickeln.
Bei mir gibt es Interesse verschiedener Intensitätsstufen. Es fängt an mit "Oh, der ist nett, den würde ich nicht von der Bettkante schubsen." Solange es auf diesem Level ist, hat der Herr nahezu unbegrenzt Zeit, zu der Entscheidung zu kommen, sich mal auf besagte Bettkante zu setzen. Es sei denn, es kommt ihm jemand zuvor, mit dem sich dann eine dauerhafte monogame Beziehung entwickelt. Diese Art von Interesse ist nämlich ausgesprochen oberflächlich, nicht exklusiv und vor allem: nicht schlimm, wenn sie unerwidert bleibt.Peter hat geschrieben: ↑Freitag 28. Juni 2024, 11:04 Man könnte ja meinen, da sie einmal Interesse hatte und sie sich zurück zieht, weil sie keine Erwiderung erkennen kann, würde sie sich freuen, wenn er plötzlich doch sein Herz in die Hand nimmt und es ihr reicht. Meine Erfahrung sagt aber: Passiert eher selten. Warum eigentlich? Welche inneren Vorgänge laufen da in der Zwischenzeit ab?
Aber Gefühle und Empfinden haben ja nichts mit konservativ/liberal/progressiv zu tun. Das wäre dann eher das Verhalten. Aber Gefühle, denke ich mir zumindest, haben erstmal wenig mit gesellschaftlichen Konventionen zu tun. Sonst würde man sich ja wahrscheinlich auch nicht in Menschen verlieben, die gesellschaftlich Tabu sind - wie z.B. minderjährig, verheiratet etc.NeC hat geschrieben: ↑Samstag 29. Juni 2024, 11:05 Vielleicht empfinge ich es als in einem eher konservativen Umfeld aufgewachsener Mann auch noch recht normal, wenn eine Frau sozusagen "erobert" werden möchte. In so einem Fall, wäre es ungünstig, wenn das Interesse auf männlicher Seite zu schnell wieder nachlässt.
Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich es eher normal und nicht als Ablehnung empfinde, wenn eine Frau auf von mir gezeigtem Interesse zunächst erstmal nicht reagiert. Und dass das mit der mittlerweile etwas aus der Zeit gefallenen Kneipenweisheit "Frauen wollen eben erobert werden!" korreliert.Videl hat geschrieben: ↑Samstag 29. Juni 2024, 15:35Aber Gefühle und Empfinden haben ja nichts mit konservativ/liberal/progressiv zu tun. Das wäre dann eher das Verhalten.NeC hat geschrieben: ↑Samstag 29. Juni 2024, 11:05 Vielleicht empfinge ich es als in einem eher konservativen Umfeld aufgewachsener Mann auch noch recht normal, wenn eine Frau sozusagen "erobert" werden möchte. In so einem Fall, wäre es ungünstig, wenn das Interesse auf männlicher Seite zu schnell wieder nachlässt.
Das ist irgendwie die Realität oder?
Ich glaube, dass du damit bereits in der Anbahnung schon sehr viel Geduld, Toleranz und Kraft einbringst. Ich frage mich gerade wie das wohl erst in der Beziehung sein würde. Da dürfte jeder Mann glücklich sein, dich zu haben.Tania hat geschrieben: ↑Samstag 29. Juni 2024, 12:13…
Aber irgendwann nach Monaten oder Jahren kommt der Punkt, wo die negativen Emotionen (Abweisungen, Vermissen, Eifersucht, Sehnsucht, Enttäuschung) die positiven Emotionen (Schmetterlinge im Bauch, Freude, ihn zu sehen, gemeinsame Erlebnisse, Hoffnung) so weit überwiegen, dass das mit der aktuellen Leidensfähigkeit nicht mehr auszuhalten ist.
…
Danke, aber ich fürchte, Du überschätzt mich da. Erstens habe ich gar nicht mehr so viel Kraft, die ich einbringen könnte. Zweitens bin ich weder unkompliziert noch der Typ Frau, in den Männer sich scharenweise verlieben würden. Und drittens: wenn jemand einfach nicht auf mich steht, oder partout keine Gefühle für mich entwickelt, hat er zwar eine sehr gute Freundin, aber mehr wird da nicht draus. Und das finde ich auch gut so - denn ich wünsche wirklich niemandem, eine lieblose Beziehung einzugehen, nur weil ich so nett und geduldig bin.
Danke für die Anteilnahme (sofern ich Dich hier richtig verstehe), aber so funktionieren doch Flirts, oder? Dezent geäußertes Interesse vom Gegenüber kann man schlicht auch einfach übersehen, oder man wurde ein bisschen überrumpelt und weiß selber noch nicht, ob man mit einsteigen soll oder nicht, und wenn ja wie intensiv. Oder man fragt sich aus der eigenen Unsicherheit heraus, ob man sich nicht etwas einbildet oder ob man eigentlich doch nur verarscht wird...
Wissen wir das alle? Aus Deinem Text lese ich heraus, dass die Annahme ist, dass er es tut, weil er die Signale nicht deuten kann? Meinst Du das?