Kommt drauf an:Glaubt ihr, dass ihr es in einem gesellschaftlichen System, in dem männliche Interessen bevorzugt werden, einfacher gehabt hättet, eine Frau zu finden? Wenn also ... vorgegeben ist, ... die Frau beim Verpartnern und Heiraten sogar weitestgehend auf Einspruch verzichten muss?
Ich kenne solche patriarchalischen Strukturen nur viel zu oberflächlich, um darüber fundiert reden zu können. Aber selbst wenn die Frau bei der Partnerfindung wenig zu sagen hat, haben wir es immer noch mit einem Partnermarkt zu tun, d.h. auch hier muss man umeinander werben, denn auch da sind es meist mehrere Männer, die sich für die gleiche Frau interessieren. Dann spielen zwar noch andere Akteure mit (Eltern!), und das "Matching" erfolgt nach anderen Kriterien ("Wollen wir den als Schwiegersohn?" "Ist das eine gute Partie für unsere Tochter?" "Passt der in unsere Familie?",...), aber es müssen sich immer noch zwei Seiten einig werden. Wenn du meinst, dass du auf dieser Art von Markt bessere Chancen hast, dann kannst du es ja mal versuchen.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 11:50 Glaubt ihr, dass ihr es in einem gesellschaftlichen System, in dem männliche Interessen bevorzugt werden, einfacher gehabt hättet, eine Frau zu finden?
Naja, in "unserer Gesellschaft" läuft es doch hauptsächlich so, dass sich zwei Menschen kennenlernen und sich im Idealfall gegenseitig lieben lernen. Die ganzen Dating-Plattformen sind doch nur eine Krücke, um Erstkontakte von potenziell Beziehungsinteressierten herzustellen. Danach liegt es dann an den beiden Menschen, ob sie einander auch wirklich gefallen oder nicht - genauso als hätten sie sich anderweitig kennengelernt.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 11:50 In unserer Gesellschaft sucht man lieber einen Partner, indem man auf irgendwelchen Glasscheiben auf Bildern rumstreichelt oder bei wildfremden Menschen, mit denen man nichts erlebt hat, einen Katalog aus vermeintlichen Gemeinsamkeiten abgleicht.
Woher beziehst du denn diese ganzen Vorurteile und Stereotypen? Du hast Dating nie ausprobiert aber weißt trotzdem, das es immer so läuft?! Die Lebensrealität von sehr hübschen Menschen, Frauen wie Männern, ist natürlich eine andere als von normal oder hässlich aussehenden Menschen. Stichwort Pretty Privilege.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 11:50 ging mir immer sehr diese "weibliche Logik" auf den Wecker (Sie sucht aus, wenn es von ihrer Seite keine Grundlage gibt, kannst du es vergessen, dein Ziel als Mann ist es, möglichst viele ins Bett zu kriegen, d.h. du musst dich auf die Gegenseite einstellen und nicht umgekehrt, aber die Gegenseite muss dich mehr mögen als jeden anderen Mann (?)). Auch diese ganzen Feinheiten wann man was wie sagen darf, egal wie gut man sich Sachen überlegt und egal welchen Eindruck man vom Gegenüber hat, fand ich absoluten Schwachsinn.
Ihr habt natürlich Recht, auch da gibt es eine Art Auswahl, die ich allerdings nicht als Markt bezeichnen würde (Angebot-Nachfrage-System), da die Ökonomie wertabhängig ist, z.B. die Frömmigkeit, wie time4change auch richtig anführt. Mit Werten, wie wir sie für die Partnerwahl definieren, hat das aber wenig zu tun. Aber klar, auch das ist eine mögliche "brutale" Seite so einer patriarchalischen Struktur, dass sie noch viel klarer gesellschaftliche Verlierer produziert, die eben nicht in die potentielle Heiratspolitik passen.Obelix hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 13:16 Ich kenne solche patriarchalischen Strukturen nur viel zu oberflächlich, um darüber fundiert reden zu können. Aber selbst wenn die Frau bei der Partnerfindung wenig zu sagen hat, haben wir es immer noch mit einem Partnermarkt zu tun, d.h. auch hier muss man umeinander werben, denn auch da sind es meist mehrere Männer, die sich für die gleiche Frau interessieren. Dann spielen zwar noch andere Akteure mit (Eltern!), und das "Matching" erfolgt nach anderen Kriterien ("Wollen wir den als Schwiegersohn?" "Ist das eine gute Partie für unsere Tochter?" "Passt der in unsere Familie?",...), aber es müssen sich immer noch zwei Seiten einig werden.
Wenn du das meinst, hast du meinen Beitrag nicht richtig verstanden.
Danke dir.time4change hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 12:13 Oder bist Du [...] - ein schrulliger Außenseiter
Glaube es oder nicht - von Frauen. Ich habe ja auch ohne Dating welche kennengelernt und es musste halt immer so ablaufen. Entweder man ist der Überflieger und allein so interessant, dass es einem auch egal sein kann, ob man diese oder jene Frau nun bekommt oder die Frau muss dich halt irrational gut finden, egal was du tust. Du findest eine Frau gut, die dich vielleicht nicht sonderlich gern hat oder die dich nicht auf dem Schirm hat, du machst dir Gedanken, bemühst dich, dass sie dich mag oder irgendwie auf dich aufmerksam wird? Vergiss es. Passt du nicht ins Schema, dann weg mit dir, egal ob in den nächsten 10 Minuten oder in einem halben Jahr. Das sind meine Erfahrungen, keine Stererotype. Und das Schema von wegen Aussehen etc. ist bei den meisten Frauen sehr viel enger gefasst, als wir glauben. DAS ist eine These.Videl hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 14:10 Woher beziehst du denn diese ganzen Vorurteile und Stereotypen? Du hast Dating nie ausprobiert aber weißt trotzdem, das es immer so läuft?! Die Lebensrealität von sehr hübschen Menschen, Frauen wie Männern, ist natürlich eine andere als von normal oder hässlich aussehenden Menschen. Stichwort Pretty Privilege.
Das sind jetzt eigentlich zwei Sachen.Videl hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 14:101. Jeder sucht sich doch ein Stück weit seinen/ihren Partner aus. Nicht nur nach Aussehen, sondern auch nach Sympathie, Humor, Kompatibilität usw. Oder würdest du deine 80jährige Rentnernachbarin daten, nur weil sie Interesse an dir hätte? Oder Ricarda Lang? Nicht dass ich sie als hässlich empfinden würde, aber scheinbar viele Männer, die ihr das tagtäglich mit bösartigen und menschenverachtenden Kommentaren bei Instagram zeigen... Und das obwohl doch jede Frau jeden Mann haben kann, egal wie die aussieht...
Jeder muss? Nach der Logik darf niemand eine Beziehung eingehen, der sich selbst nicht zu schätzen weiß. Eine Partnerschaft für sozial benachteiligte oder depressive Menschen ist damit also ausgeschlossen? Liebe kommt dann durch die Hormone-.. Naja, so so.
Ist nicht mein Ziel, ist eine Erwartung und eine Zuschreibung, die durch Online-Dating eigentlich nur noch verstärkt wird. In zahlreichen Diskussionen, etwa wenn es um Geschlechtsstereotype geht, höre und lese ich das, vor allem medial.
Du bist also der Meinung, dass man einer Frau sagen darf, dass man sie mag, bevor die Frau es selbst sagt? Du bist der Meinung, dass Frauen nur Männer wollen, die sie selbst jederzeit haben könnten und dass man als Mann nicht ständig versuchen muss, sich für Frauen interessant zu machen? Dann bist du ein Unikum!
Es kommen andere Werte bzw. Kriterien zum Tragen, soweit richtig. Aber letztlich müssen immer noch zwei Parteien zueinander finden und sich einig werden. Wie man das Ding nun nennt, darüber muss ich nicht streiten.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 15:09 Ihr habt natürlich Recht, auch da gibt es eine Art Auswahl, die ich allerdings nicht als Markt bezeichnen würde (Angebot-Nachfrage-System), da die Ökonomie wertabhängig ist, z.B. die Frömmigkeit, wie time4change auch richtig anführt. Mit Werten, wie wir sie für die Partnerwahl definieren, hat das aber wenig zu tun.
Ich habe schon gelesen, dass du für dich die Partnersuche aufgegeben hat. Nur wozu dann die Annahme, dass man als Mann einem patriarchalischen System "viel leichter eine Partnerin finden könnte"?Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 15:09Wenn du das meinst, hast du meinen Beitrag nicht richtig verstanden.
Naja, ich mache mir halt Gedanken und wollte mal andere Meinungen dazu lesen...
Ich glaube nicht, dass es leichter werden würde, eine Frau zu finden, wenn die Frau kein Einspruchsrecht mehr hätte. Denn es wäre immer noch ein Markt, bei dem es darum geht, die Ware an den Mann zu verkaufen, der den Preis zahlen kann und will. Sowas gibt es auch heute - und wer sich heute keine "Katalogbraut" kaufen will oder kann, wird es wohl auch in einer veränderten Gesellschaft nicht tun.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 11:50 Glaubt ihr, dass ihr es in einem gesellschaftlichen System, in dem männliche Interessen bevorzugt werden, einfacher gehabt hättet, eine Frau zu finden? Wenn also quasi eine Struktur geschaffen wird, in der die Rolle beider potentieller Partner schon vorgegeben ist, in der die Frau beim Verpartnern und Heiraten sogar weitestgehend auf Einspruch verzichten muss?
Es passiert deswegen so "inflationär", weil es sich die Menschen (Männer und Frauen und alle anderen Geschlechter) heute leisten können, ohne Partner/in zu leben. Niemand MUSS eine Beziehung eingehen, um zu überleben oder seine Versorgung im Alter zu sichern. Also verschiebt sich der Punkt, an dem die Vorteile einer Beziehung die Nachteile überwiegen - und letztlich entscheiden die individuellen Vorteile des/der potentiellen Partners/in darüber, ob man überhaupt eine Beziehung möchte. Es geht nicht mehr nur darum, überhaupt eine/n Partner/in zu finden, um damit überhaupt ein ordentliches Leben führen zu können - es geht darum, eine/n Partner/in zu finden, der/die das Leben, das sowieso schon ganz okay ist, noch verbessert. Und das auch noch für beide Teilnehmer.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 15:50 Man kann sich mit vielem arrangieren, aber bei einem, was einem unterbewusst schon widerstrebt, aus z.B. biologischen Gründen, muss man nicht akzeptieren und kann auch mal "Kriterien" setzen. Nur warum muss das so enggefasst und inflationär passieren?
Danke, ich wäre nichtsdestotrotz auch dankbar, wenn mich mal jemand über meine schrecklichen Stereotype aufklären kann, denn so kann ich mich gegen solche Vorwürfe nicht verteidigen.
Naja, irgendwo logisch, wenn ich die andere Sicht nicht kenne oder? Die Frage wäre halt für mich, will ich mit einer Frau zusammen sein (den nicht existenten Fall vorausgesetzt, dass ich es könnte), wenn Sie gar nicht mit mir befreundet sein will. Das lasse ich mir ja noch zur Reflexion gefallen, aber dass ich eine Frau als Wunscherfüllerin sehe, eben genau wie in einem patriarchalischen System, ist einfach eine Unterstellung und eine ziemlich gemeine dazu.
Würde ich auch als verwunderlich ansehen, wenn ich der Argumentation folgen würde, dass der Mensch ein homo oeconomicus wäre. Ist er aber nicht. Er ist ein soziales Wesen. Wir alle wissen, dass Einsamkeit spürbare bis gesundheitliche Effekte auf das eigene Leben hat, die Lebenszeit mitunter auch verkürzt. Wenn man die Argumentation also nicht auf den sozioökonomischen Aspekt engführt, ist es mitunter dann auch nicht mehr verwunderlich, dass sich viele Menschen für eine Beziehung miteinander entscheiden oder zumindest dann und wann versuchen, Anschluss zu finden.Tania hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 17:01 Es passiert deswegen so "inflationär", weil es sich die Menschen (Männer und Frauen und alle anderen Geschlechter) heute leisten können, ohne Partner/in zu leben. Niemand MUSS eine Beziehung eingehen, um zu überleben oder seine Versorgung im Alter zu sichern. Also verschiebt sich der Punkt, an dem die Vorteile einer Beziehung die Nachteile überwiegen - und letztlich entscheiden die individuellen Vorteile des/der potentiellen Partners/in darüber, ob man überhaupt eine Beziehung möchte. Es geht nicht mehr nur darum, überhaupt eine/n Partner/in zu finden, um damit überhaupt ein ordentliches Leben führen zu können - es geht darum, eine/n Partner/in zu finden, der/die das Leben, das sowieso schon ganz okay ist, noch verbessert. Und das auch noch für beide Teilnehmer.
Eigentlich ist es unter diesen Umständen eher verwunderlich, dass sich immer noch so viele Menschen für eine Beziehung miteinander entscheiden.
Einsamkeit und Partnerlosigkeit sind zwei Paar Stiefel. Gegen die tatsächlich krank machende Einsamkeit hilft auch ein Freundeskreis oder ein sonstiges gesundes soziales Umfeld. Dafür muss nicht zwingend ein Lebenspartner her.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 18:25 Wir alle wissen, dass Einsamkeit spürbare bis gesundheitliche Effekte auf das eigene Leben hat, die Lebenszeit mitunter auch verkürzt. Wenn man die Argumentation also nicht auf den sozioökonomischen Aspekt engführt, ist es mitunter dann auch nicht mehr verwunderlich, dass sich viele Menschen für eine Beziehung miteinander entscheiden oder zumindest dann und wann versuchen, Anschluss zu finden.
Das ist nicht wahr. Ich verfüge über ein gesundes soziales Umfeld inklusive Freundeskreis und fühle mich trotzdem aktuell sehr einsam.
Das sind auch meine Erfahrungen.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 15:50
Du findest eine Frau gut, die dich vielleicht nicht sonderlich gern hat oder die dich nicht auf dem Schirm hat, du machst dir Gedanken, bemühst dich, dass sie dich mag oder irgendwie auf dich aufmerksam wird? Vergiss es. Passt du nicht ins Schema, dann weg mit dir, egal ob in den nächsten 10 Minuten oder in einem halben Jahr. Das sind meine Erfahrungen, keine Stererotype. Und das Schema von wegen Aussehen etc. ist bei den meisten Frauen sehr viel enger gefasst, als wir glauben. DAS ist eine These.
Aber würde eine arrangierte Beziehung gegen diese Art Einsamkeit helfen?katebe hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 21:15 Es gibt aber auch die „emotionale Einsamkeit“ (fehlende enge Bindung oder fehlende Person, der du vertraust und die dich als Person bestätigt). Zwingend muss ein*e Lebenspartner*in für eine intime Bindung vielleicht nicht her, aber die meisten Menschen haben solch eine Art von Beziehung eben fast nur zu dieser*m.
Das dürfte immer noch die gesellschaftliche Ächtung von Trennungen bzw. Scheidungen sein. So etwas hatten wir in Westeuropa ja auch lange genug. Das führt zwar teilweise dazu, dass manche Paare nur noch der Form halber zusammen bleiben, andererseits dürften sich aber auch mehr Menschen Mühe geben, eine Beziehung zu retten, und sich nicht gleich trennen, wenn es mal ein bisschen kriselt.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 21:27 Ich könnte aus dem Stand nicht sagen, was der effektivere Weg für langanhaltende Beziehungen ist,
Dafür gab es sogenannte Mäusebutter ... als Scheidungsersatz ...
Eben WEIL ich so eine Verteidigung nicht provozieren möchte, will ich nicht weiter drauf eingehen. Du hast sicher Gründe für Dein Weltbild, und solange Du damit gut leben kannst, gibt es keinen Grund, es zu verteidigen.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 18:25 Danke, ich wäre nichtsdestotrotz auch dankbar, wenn mich mal jemand über meine schrecklichen Stereotype aufklären kann, denn so kann ich mich gegen solche Vorwürfe nicht verteidigen.
Sorry, es war nicht meine Absicht, gemein zu Dir zu sein. Das ist einfach der Eindruck, den die Worte:... aber dass ich eine Frau als Wunscherfüllerin sehe, eben genau wie in einem patriarchalischen System, ist einfach eine Unterstellung und eine ziemlich gemeine dazu.Tania hat geschrieben: ↑ [...] Sogar die Begründung, warum der TE eine solche "arrangierte" Beziehung ablehnt, basiert ausschließlich auf der Tatsache, dass so etwas SEINE Wünsche nicht erfüllen würde.
in mir hervorgerufen haben. Du lehnst die im skizzierten patriarchalischen System beschriebene Zwangsverpartnerung der Frau nicht etwa ab, weil Du findest, das Frauen ein Recht auf Einspruch haben sollten (oder sogar dasselbe Recht der Partnerwahl wie Männer), sondern weiö DEINE Wünsche in einer arrangierten Ehe nicht erfüllt werden würden. Das fühlt sich für mich eben so an, als ob für Dich nur relevant ist, dass die Frau Deine Wünsche erfüllt - nicht, dass auch ihre Wünsche erfüllt werden.Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 8. Juni 2024, 11:50 ... in der die Frau beim Verpartnern und Heiraten sogar weitestgehend auf Einspruch verzichten muss?
Auch wenn ich glaube, dass man so dann viel leichter eine Partnerin finden könnte, will ich es irgendwie nicht, weil mir ...
Aber würde eine arrangierte Ehe sich nicht vorrangig auf die ökonomischen Bedürfnisse stützen, und der soziale/emotionale Aspekt wäre im Extremfall trotzdem außerhalb der Ehe zu bedienen? Ja, es gibt diese Paare, die in einer arrangierten Ehe lernen, einander zu lieben - es gibt aber auch die, die aus wirtschaftlichen und familiären Gründen verheiratet bleiben, aber einander einfach nur gleichgültig sind und getrennte Wege gehen.Würde ich auch als verwunderlich ansehen, wenn ich der Argumentation folgen würde, dass der Mensch ein homo oeconomicus wäre. Ist er aber nicht. Er ist ein soziales Wesen. Wir alle wissen, dass Einsamkeit spürbare bis gesundheitliche Effekte auf das eigene Leben hat, die Lebenszeit mitunter auch verkürzt. Wenn man die Argumentation also nicht auf den sozioökonomischen Aspekt engführt, ist es mitunter dann auch nicht mehr verwunderlich, dass sich viele Menschen für eine Beziehung miteinander entscheiden oder zumindest dann und wann versuchen, Anschluss zu finden.