Da Du die Diskussion ja sowieso fortsetzt, kann ich auch noch was dazu beitragen:
Levyn hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. Juni 2024, 21:07
Sie sind sich der Risiken bewusst und streben es scheinbar trotzdem an.
Der Unterschied zwischen "etwas anstreben" und "den vergleichsweise besten machbaren Kompromiss wählen" ist Dir irgendwie entgangen?
Videl hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. Juni 2024, 20:27
Und natürlich wollen Frauen auch was von ihren Kindern haben (sollten Männer ja auch!). Aber je länger du arbeitest, desto weniger Zeit hast du für sie. Da musst du dich dann entscheiden.
Ja, aber die Frage ist doch eher warum sich tendenziell eher Frauen darum kümmern wollen. Du schreibst ja "sollten Männer ja auch", daher ist dir ja auch bewusst, dass es Männern scheinbar weniger wichtig ist. Woran liegt das?
Du bist doch ein Mann? Warum ist es Männern denn angeblich weniger wichtig?
Fakt ist einfach, dass es stilltechnisch deutlich praktischer ist, wenn die Mutter in den ersten Monaten das Kind versorgt. Also ist es naheliegend, dass sie die "Elternzeit" in Anspruch nimmt. Sobald das Kind alt genug für die Kinderbetreuung ist, stehen die Eltern mangels Vollzeit-Kinderbetreuung vor der Frage, wer jetzt Teilzeit arbeitet. Wer ist dann die logische Wahl? Der, der die ganze Zeit voll gearbeitet hat, inzwischen vielleicht die nächste Stufe der Karriereleiter erreicht hat, und mehr verdient? Oder die, die seit Jahren raus ist, sich wieder neu einarbeiten muss, und vielleicht sogar schon wieder schwanger ist?
Levyn hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. Juni 2024, 13:29
Die Studien, die besagen, dass Frauen am glücklichsten sind, wenn sie in Teilzeit angestellt sind?
Diese Studien würde ich gern mal lesen. Und vor allem würde mich interessieren: wurden da Frauen nach ihrer Lebensrealität befragt (in der Teilzeit meist die einzige Möglichkeit ist, Familie und Job zu kombinieren)? Oder wurden sie gefragt, wie sie sich optimalerweise ihr Leben mit Familie und Karriere vorstellen würden? Ich würde eine gewisse Summe darauf wetten, dass einige Frauen dann so etwas sagen würden wie "Ich möchte, dass mein Kind optimal betreut ist, während ich arbeite - und das zu einem Kostenbeitrag, bei dem es sich noch lohnt, arbeiten zu gehen. Und mit 'optimal' meine ich, dass es ihm da gut geht, es liebevoll versorgt und individuell gefördert wird, und dass ich es je nach den Erfordernissen meines Jobs jederzeit bringen und abholen kann - natürlich am besten direkt auf dem Weg zwischen Haus und Arbeitsplatz. Auch für Krankheit des Kindes oder mehrtägige Dienstreisen der Mutter sollte es eine Lösung geben. Und natürlich sollte die Tatsache, dass ich Mutter bin, keinen Nachteil darstellen, wenn es um Beförderungen oder verantwortungsvolle Projekte geht".