Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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Reinhard
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Reinhard »

time4change hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 20:55
LesHommes hat geschrieben: Montag 29. April 2024, 00:39 ... Ich denke mal, die Evolution zeigt ganz gut, dass Kooperation und Rudelverhalten die Menschen voran gebracht haben. ...
Was die Evolution betrifft würde ich vor allem einen Grund sehen, warum Menschen im Rudel statt Einzelgängern deutlich bessere Überlebenschancen hatten:
Raubtiere!

Warum soll Leopard/Säbelzahnkatze/Wolf/Hyäne/usw. keine Menschen fressen?
Kann nicht weglaufen... hat weder Krallen noch kann er ernsthaft zubeißen oder üble Huftritte austeilen ...

Das weiß aber das Raubtier nicht. Das sieht ein anderes Tier vor sich, das -- bei einem ausgewachsenem Exemplar -- größer oder ungefähr gleich groß ist. Mit etwas in der gleichen Größenklasse legt man sich nur an, wenn man den eigenen Nachwuchs verteidigt oder sehr hungrig ist.

Ausnahmen vielleicht am oberen Ende der Größe von Bär oder Katze.


time4change hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 20:55 Der entscheidende Unterschied war wohl:
Wenn raubtier ein Zebra oder Gnubaby reißt, zieht die Herde weiter ... und man kann in Ruhe fressen...
Wenn raubtier einen Menschen erlegt, kommt ein rachsüchtiges Rudel mit Speeren und Steinen!

Auch das weiß das Raubtier erstmal nicht, lernt es aber vielleicht noch nach ein paar Fehlversuchen. :coolsmoke:

Wenn die Menschen mit den Speeren kommen, dann dreht sich aber die Rolle um, und die Menschen sind in der Rolle des Jägers ... und im Rudel jagt es sich auch leichter. Man kann etwas vor sich hertreiben und umzingeln.
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time4change
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von time4change »

Reinhard hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 21:42
time4change hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 20:55 ...
Wenn raubtier einen Menschen erlegt, kommt ein rachsüchtiges Rudel mit Speeren und Steinen!
Auch das weiß das Raubtier erstmal nicht, lernt es aber vielleicht noch nach ein paar Fehlversuchen. :coolsmoke:

Wenn die Menschen mit den Speeren kommen, dann dreht sich aber die Rolle um, und die Menschen sind in der Rolle des Jägers ...
Ich denke die meisten Raubtiere haben verinnerlicht, welche potentielle Beute wie gefährlich ist!
Bzw. Raubtiermama bringt ihren Kleinen bei, daß man von Klapperschlangen und Kobras - und auch von Menschen! - Abstand hält!
Und sei es nur, weil die Oma das schon so von der Urgroßmutter gelernt hat - OHNE selber diese schlechte Erfahrung gemacht zu haben!

Und klein sind Zebras oder Gnus auch nicht, was die Löwen nicht abschreckt!

Was die besseren Jagdmöglichkeiten im Rudel betrifft: mag ganz nett sein, ist aber evolutionär gesehen vernachlässigbar gegenüber dem nicht gefressen werden!
(zum satt werden kann man auch - jeder für sich - Muscheln oder Schnecken sammeln, Vogelnester plündern, Knollen ausbuddeln, Kaninchen jagen, Fische angeln, ... )
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Levyn »

time4change hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 20:55 Der entscheidende Unterschied war wohl:
Wenn raubtier ein Zebra oder Gnubaby reißt, zieht die Herde weiter ... und man kann in Ruhe fressen...
Wenn raubtier einen Menschen erlegt, kommt ein rachsüchtiges Rudel mit Speeren und Steinen!
Das Raubtier weiß das aber, wie Reinhard schon gesagt hat, nicht.
Tiere sind da ziemlich primitiv. Wenn die Beute abhaut, dann weiß der Jäger instinktiv, dass er wohl stärker ist, weil der Fluchtreflex das bestätigt.
D.h. wenn eine Gruppe von einem Tiger angegriffen wird und alle wegrennen, dann rennt das Raubtier hinterher. Würde die Gruppe sich aber umdrehen und zur Wehr setzen, dann rennt das Raubtier weg.
Aus diesem Grund soll man bei Raubtieren auch niemals fluchtartig wegrennen, sondern sich langsam rückwärts bewegen, ohne dem Tier den Rücken zu kehren. Bären nutzen sogenannte Bluff Charges, um ihr Gegenüber zu testen. Wenn man sich davon einschüchtern lässt und wegläuft, weil der Bär auf einen zurennt, dann sehen sie einen als Beute.
Im Tierreich geht es also viel darum sich möglichst groß zu machen, selbst wenn das nicht so ist.
Habe ich unter Menschen auch schon sehr oft beobachten können. Gerade wenn man laut und aggressiv angemacht wird. Wenn man sich da rechtfertigt und unterwürfig zeigt, dann sehen die Aggressoren das als Bestätigung dafür, dass die andere Partei schwach ist und hacken weiter auf einen rum oder lassen es sogar eskalieren.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Ampersand »

time4change hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 20:55
Wenn raubtier ein Zebra oder Gnubaby reißt, zieht die Herde weiter ... und man kann in Ruhe fressen...
Wenn raubtier einen Menschen erlegt, kommt ein rachsüchtiges Rudel mit Speeren und Steinen!
Oder es kommt ein progressives Rudel von Menschen, das sich für die Rechte von Wölfen einsetzt. :)
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Nephthys79 »

Moderation: Absolute Beginner Forum Bitte sich nochmal das ursprüngliche Threadthema betrachten bevor das eigentlich spannende Thema noch weiter off topic gerät.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von time4change »

Die (von @LesHommes geäußerte und von mir bestätige/begründete) Aussage war und ist, daß dauerhaftes Alleinesein über Jahrzehntausende nicht denkbar war, m.E. vor allem aus Sicherheitsgründen.
Und wer in einem Stammesverband oder seit der neolithischen Revolution einer Dorfgemeinschaft lebt, hat automatisch jeden Tag - oder Abend am Lagerfeuer - Leute zum reden.
+ sich über möglichst vieles auszutauschen schweißt die Gruppe zusammen, so daß man sich bei existenziellen Bedrohungen besser auf einander verlassen kann!

Die Situation (des niemanden von seinen Problemen erzählen zu "können") um die es hier geht ist für den Menschen also im Grunde "artfremd" ... und tritt erst seit wenigen Jahrhunderten gehäuft auf ...
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Seb-X »

RomNey hat geschrieben: Montag 22. April 2024, 14:02 Wenn ich irgendwas alleine nicht schaffe, macht es doch Sinn sich Hilfe zu holen, statt einfach weiter damit zu leben.
Wie können mir andere Menschen eine Freundin verschaffen, weil ich zu feige bin? Wie können mir andere nachhaltig mehr Selbstbewusstsein geben?
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Ampersand »

time4change hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 22:16 Die (von @LesHommes geäußerte und von mir bestätige/begründete) Aussage war und ist, daß dauerhaftes Alleinesein über Jahrzehntausende nicht denkbar war, m.E. vor allem aus Sicherheitsgründen.
Und wer in einem Stammesverband oder seit der neolithischen Revolution einer Dorfgemeinschaft lebt, hat automatisch jeden Tag - oder Abend am Lagerfeuer - Leute zum reden.
+ sich über möglichst vieles auszutauschen schweißt die Gruppe zusammen, so daß man sich bei existenziellen Bedrohungen besser auf einander verlassen kann!

Die Situation (des niemanden von seinen Problemen erzählen zu "können") um die es hier geht ist für den Menschen also im Grunde "artfremd" ... und tritt erst seit wenigen Jahrhunderten gehäuft auf ...
Eremiten gab es schon seit der Antike. Daher ist das so nicht ganz korrekt.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Packeselin2024 »

Weil man da eh nur ver- und ausgelacht wird. Zeit hat heutzutage keiner mehr. Hauptsache, die Dumme hat Zeit für eigene Probleme, wenn's an die Probleme geht der Dummen kommt nur: "Heul doch."
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von RomNey »

Seb-X hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 18:39
RomNey hat geschrieben: Montag 22. April 2024, 14:02 Wenn ich irgendwas alleine nicht schaffe, macht es doch Sinn sich Hilfe zu holen, statt einfach weiter damit zu leben.
Wie können mir andere Menschen eine Freundin verschaffen, weil ich zu feige bin? Wie können mir andere nachhaltig mehr Selbstbewusstsein geben?
Das kann niemand.
Also "verschaffen" sowieso nicht, hört sich irgendwie ganz falsch an...

Aber das kannst nur du, aber andere können dir dabei helfen.
Und da ist nichts verwerfliches dran.
Nur weil man sich Hilfe holt ist man nicht weniger Mann oder weniger Wert als andere.

Und wir tun es ja auch alle schon, sonst wären wir nicht hier.
Haben alle irgendwann das Forum gesucht oder/und gefunden, weil wir gedacht haben es alleine nicht zu schaffen.
Waren froh nicht mehr alleine zu sein.
Also zumindest auf die meisten(und mich) trifft das zu, denke ich.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Levyn »

Seb-X hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 18:39
RomNey hat geschrieben: Montag 22. April 2024, 14:02 Wenn ich irgendwas alleine nicht schaffe, macht es doch Sinn sich Hilfe zu holen, statt einfach weiter damit zu leben.
Wie können mir andere Menschen eine Freundin verschaffen, weil ich zu feige bin? Wie können mir andere nachhaltig mehr Selbstbewusstsein geben?
Naja, wenn man grundsätzlich beratungsresistent ist und an sich auch gar nichts ändern möchte, dann ist das in der Tat ziemlich unmöglich.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von RomNey »

Levyn hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:21
Seb-X hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 18:39
RomNey hat geschrieben: Montag 22. April 2024, 14:02 Wenn ich irgendwas alleine nicht schaffe, macht es doch Sinn sich Hilfe zu holen, statt einfach weiter damit zu leben.
Wie können mir andere Menschen eine Freundin verschaffen, weil ich zu feige bin? Wie können mir andere nachhaltig mehr Selbstbewusstsein geben?
Naja, wenn man grundsätzlich beratungsresistent ist und an sich auch gar nichts ändern möchte, dann ist das in der Tat ziemlich unmöglich.
Ja, sicherlich.
Gibt vermutlich sehr viele Konditionierungen, die es auf die ein oder andere Weise verhindern, irgendwas anzunehmen.
Oder wie in Seb seinem Fall, sich überhaupt Hilfe zu holen, schon ein Stolperstein ist.
Also alleine der Gedanke daran, ja schon alles zunichte macht.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Levyn »

RomNey hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 05:59
Levyn hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:21
Seb-X hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 18:39 Wie können mir andere Menschen eine Freundin verschaffen, weil ich zu feige bin? Wie können mir andere nachhaltig mehr Selbstbewusstsein geben?
Naja, wenn man grundsätzlich beratungsresistent ist und an sich auch gar nichts ändern möchte, dann ist das in der Tat ziemlich unmöglich.
Ja, sicherlich.
Gibt vermutlich sehr viele Konditionierungen, die es auf die ein oder andere Weise verhindern, irgendwas anzunehmen.
Oder wie in Seb seinem Fall, sich überhaupt Hilfe zu holen, schon ein Stolperstein ist.
Also alleine der Gedanke daran, ja schon alles zunichte macht.
Meine Meinung dazu: Es fängt alles bei einem selbst an, auch die Einsicht, dass man Hilfe benötigt gehört dazu.
Was da im Detail verkehrt läuft, kann man ja noch herausfinden, aber ohne eine entsprechende Bereitschaft ist Hopfen und Malz verloren.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von RomNey »

Joa, sehe ich ähnlich.

Man muss da viel über seinen eigenen Schatten springen.

Sich viel eingestehen und sehr viel reflektieren und vergleichen... Ob das alles so Sinn macht, wie ich es schon mein Leben lang getan habe, u. A.
Was wiederum sehr schwer ist, da es erst gilt herauszufinden welche Gewohnheiten das sind.
Und diese dann oft auch viel unterbewusst gesteuert werden so das man aktiv gar nicht soviel davon mit bekommt, weil hat man ja schon immer so gemacht.

Mir ist zuletzt bei mir aufgefallen das ich mit Stress überhaupt nicht umgehen kann.
Total nervös werde. Wo es dafür überhaupt keinen Grund gibt.

Also nicht mehr, früher hat halt immer ne verbale Tracht Prügel vom Vadda gewartet.
Oder irgendwas anderes unangenehmes in Schule oder Daheim.
Naja wird besser 😎
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Levyn »

RomNey hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 12:48 Joa, sehe ich ähnlich.

Man muss da viel über seinen eigenen Schatten springen.

Sich viel eingestehen und sehr viel reflektieren und vergleichen... Ob das alles so Sinn macht, wie ich es schon mein Leben lang getan habe, u. A.
Was wiederum sehr schwer ist, da es erst gilt herauszufinden welche Gewohnheiten das sind.
Und diese dann oft auch viel unterbewusst gesteuert werden so das man aktiv gar nicht soviel davon mit bekommt, weil hat man ja schon immer so gemacht.

Mir ist zuletzt bei mir aufgefallen das ich mit Stress überhaupt nicht umgehen kann.
Total nervös werde. Wo es dafür überhaupt keinen Grund gibt.

Also nicht mehr, früher hat halt immer ne verbale Tracht Prügel vom Vadda gewartet.
Oder irgendwas anderes unangenehmes in Schule oder Daheim.
Naja wird besser 😎
Ich glaube, es reicht erstmal überhaupt die Erkenntnis "Ich habe ein Problem und brauche Hilfe".
Ob man dann in Eigenregie oder mit fremder Hilfe versucht zu graben, ist dann erstmal zweitrangig.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Ferienhaus »

Ampersand hat geschrieben: Montag 22. April 2024, 00:21
Aurel hat geschrieben: Donnerstag 18. April 2024, 18:29 Ich habe hier im Forum immer wieder an mehreren Stellen wahrgenommen, dass man Probleme, Sorgen, Empfindungen etc. am liebsten alleine mit sich selbst ausmacht, und damit seine Empfindungen i.d.R. nicht ausspricht. Dabei ist immer wieder die Begründung zu hören, man wolle andere Personen nicht mit eigenen Angelegenheiten “belasten“. Warum überhaupt?

Wieso wollt ihr andere Personen nicht mit euren Problemen, Sorgen, Empfindungen „belasten“? Befürchtet ihr etwas?

Wer handhabt das anders?
Was spricht eigentlich dafür, andere mit den eigenen Problemen, Sorgen, Empfindungen zu „belasten“?
Kommt halt drauf an, was Ziel und Zweck der eigenen sozialen Beziehungen sind. Das Leben soll ja eigentlich Spaß machen und regelmäßige Problemgespräche über schwierige psychische und soziale Themen sind halt durchaus anstrengend. Da muss man schon schauen, dass man das angemessen dosiert und nicht die eigene knapp bemessene Freizeit sowie die des eigenen Umfelds zu sehr mit solchen Gesprächen überfrachtet. Im Idealfall hat man ja auch nicht ständig Probleme und Sorgen und ist meistens (zumindest halbwegs) zufrieden.
Genau so ist es. Das bringt Menschen mit wenig sozialen Ressourcen und vielen Problemen leider ein eine verzwickte Lage - man bräuchte dringend Personen, die einem zuhören, weil die soziale Komponente unersetzlich ist, trägt aber gleichzeitig das Risiko, dass man sie verprellt, weil man ja "nur jammert und total nervig ist und so weiter und so fort". Blablabla.

Diese Personen werden also vom Leben doppelt gefickt: Sie müssen mehr runterschlucken als Andere und hätten ein stärkeres Bedürfnis, dies auch mal mitzuteilen. Gleichzeitig neigen sie dazu, besonders viele Probleme zu haben, was wiederum dazu führt, dass sie in Gesprächen leichter diese nervigen Seiten zeigen.

Und selbst die lebensnotwendige Vorstellung, dass das Leben hier grausam und ungerecht ist (was andere Personengruppen gerne in anderen Umständen tausendfach äußern können), darf auf keinen Fall geäußert werden, weil: "Jammerei".

Das hat doch irgendwo eine rein sadistische Komponente. :roll:
"Destiny favors those who refuse to give up." - Stimmt nicht. Man quält sich nur selber. Also liebe Leute: Vergesst eure Träume und gebt auf. Ich habe es lange genug versucht und geklappt hat Nichts. :roll:
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von time4change »

Ferienhaus hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 18:59 ... Das bringt Menschen mit wenig sozialen Ressourcen und vielen Problemen leider ein eine verzwickte Lage - man bräuchte dringend Personen, die einem zuhören, weil die soziale Komponente unersetzlich ist, trägt aber gleichzeitig das Risiko, dass man sie verprellt, ...
Einfacher Lösungsansatz:
Gehe in eine mäßig frequentierte Vorort- oder Dorfkneipe - hock Dich an die Theke - und quatsch Dich in Ruhe zwischen dem zweiten und achten Bier aus!

Der Wirt ist hinter seinem Tresen gefangen und kann nicht weg :mrgreen:
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Ferienhaus »

time4change hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 19:06
Ferienhaus hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 18:59 ... Das bringt Menschen mit wenig sozialen Ressourcen und vielen Problemen leider ein eine verzwickte Lage - man bräuchte dringend Personen, die einem zuhören, weil die soziale Komponente unersetzlich ist, trägt aber gleichzeitig das Risiko, dass man sie verprellt, ...
Einfacher Lösungsansatz:
Gehe in eine mäßig frequentierte Vorort- oder Dorfkneipe - hock Dich an die Theke - und quatsch Dich in Ruhe zwischen dem zweiten und achten Bier aus!

Der Wirt ist hinter seinem Tresen gefangen und kann nicht weg :mrgreen:
Ich weiß, ich sollte jetzt lachen, weil "Lachen ist gesund!" und "Gesunde Coping-Strategien" usw... Aber ich kann leider nicht. :roll: Bei mir bleibt bloß hängen: Manche Menschen haben unendlich viel Pech. Pech, Pech, Pech. Und nochmal Pech. Und das Pech fickt sie härter als Strafgefangene sich selbst unter der Dusche.

Und nochmal Pech. Und niemals darüber klagen, außer vor dem Wirt, denn sonst: "Jammerei". Was für ein Sadismus.
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Re: Andere mit eigenen Problemen (nicht) belasten -> Warum?

Beitrag von Tania »

Ferienhaus hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 18:59 Das bringt Menschen mit wenig sozialen Ressourcen und vielen Problemen leider ein eine verzwickte Lage - man bräuchte dringend Personen, die einem zuhören, weil die soziale Komponente unersetzlich ist, trägt aber gleichzeitig das Risiko, dass man sie verprellt, weil man ja "nur jammert und total nervig ist und so weiter und so fort".
Kann für den Anfang ein Forum wie dieses helfen? Hier kann man niemanden verprellen - wer sich die Problematik nicht anhören möchte, liest einfach nicht weiter. Also läuft man auch nicht Gefahr, jemanden zu nerven.
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Beitrag von Ferienhaus »

Tania hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 19:44
Ferienhaus hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 18:59 Das bringt Menschen mit wenig sozialen Ressourcen und vielen Problemen leider ein eine verzwickte Lage - man bräuchte dringend Personen, die einem zuhören, weil die soziale Komponente unersetzlich ist, trägt aber gleichzeitig das Risiko, dass man sie verprellt, weil man ja "nur jammert und total nervig ist und so weiter und so fort".
Kann für den Anfang ein Forum wie dieses helfen? Hier kann man niemanden verprellen - wer sich die Problematik nicht anhören möchte, liest einfach nicht weiter. Also läuft man auch nicht Gefahr, jemanden zu nerven.
Ja, könnte es. ;)

Aber halt, nein, die Gefahr läuft schon: "Wenn du im realen Leben auch so jammerst..." - Als ob Personen sich im realen Leben immer so wie in Internetforen verhalten würden. Was soll der Scheiss? Das Internetforum hat ganz andere Dynamiken. Wenn ich ein anonymes Internet-Forum zum "Jammern" benutze, ist das gut: Gerade damit ich im echten Leben nicht dauernd jammern muss. :evil:
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