Partner mit Migrationshintergrund

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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Nephthys79
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Nephthys79 »

Lilia hat geschrieben: Freitag 26. Januar 2024, 22:20 [..] mal angenommen, ihr trefft einen Menschen, keine gravierenden sprachlichen Hindernisse, sich mit euch auszutauschen, keine zu erwartenden unterschiedlichen religiösen Ansichten zwischen euch, sehr um Integration bemüht, keine Probleme mit dem Bleiberecht, ... , würdet ihr diesen Menschen vom Bauchgefühl her als Partner in Betracht ziehen?
Klar, warum nicht? Mir ist wichtig, dass man auf gleicher Wellenlänge ist (und noch ein paar persönliche Dinge).
Mit müden Augen
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Mit müden Augen »

Lilia hat geschrieben: Freitag 26. Januar 2024, 22:20mal angenommen, ihr trefft einen Menschen, keine gravierenden sprachlichen Hindernisse, sich mit euch auszutauschen, keine zu erwartenden unterschiedlichen religiösen Ansichten zwischen euch, sehr um Integration bemüht, keine Probleme mit dem Bleiberecht, ... , würdet ihr diesen Menschen vom Bauchgefühl her als Partner in Betracht ziehen?
Was ist denn das für eine Frage fällt mir spontan ein... So wie du es hypothetisch beschreibst ist es doch völlig egal wo der Mensch herkommt, welche Hautfarbe er hat usw. Wenn man sich in Sachen Weltanschauung und anderen Dingen einig ist, sich irgendwie verständigen kann (notfalls auf Englisch - wobei, das wäre für mich wieder etwas schwierig bei meinem Englisch :oops: ), ... Erinnert mich gerade an ein altes Gedicht von mir, das mit dem Inder und der Botswanerin...

Eure komplizierten Definitionsdiskussionen sind nichts für mich, ich frage mich nur gerade ob ich einen Migrationshintergrund habe. :gruebel: Gefühlt nicht, streng genommen schon?? :gruebel:
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time4change
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von time4change »

Mit müden Augen hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 18:55 Eure komplizierten Definitionsdiskussionen ...
Sollte die Willkürlichkeit, was als "Migration" definiert wird und folglich die Irrelevanz eines kraft willkürlicher Definition festgelegten "Migrationshintergrunds" aufgezeigt haben!

Zumindest solange eben
Lilia hat geschrieben: Freitag 26. Januar 2024, 22:20..., keine gravierenden sprachlichen Hindernisse, ..., keine zu erwartenden unterschiedlichen religiösen Ansichten zwischen euch, ..., keine Probleme mit dem Bleiberecht, ...

bestehen!
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sonderbärchen
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von sonderbärchen »

Settembrini hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 09:18 Ich würde grundsätzlich jede Frau jeder Nationalität vom Bauchgefühl als mögliche Partnerin in Erwägung ziehen. Die Welt ist kunterbunt. Und wir können bei jeder Nationalität und Kultur irgendwann an den richtigen Menschen geraten oder an einen Menschen, von dem wir besser Abstand halten sollten. Dies zu ergründen, bedarf Menschenkenntnis und auch ein wenig Glück.
Würde ich genauso unterschreiben.

Einmal hatte ich einen mehrtägigen Flirt mit einer Teilnehmerin eines Studiaustausches aus Polen. Leider haben wir danach den Kontakt verloren.

Was es doch bzgl. der Ausgangsfrage schwierig macht.
Eine migrantische Frau hat sich in meiner Jugend zu selten in dem soziokulturellen Milieu gefunden, in welchem ich unterwegs bin.
Das hat sich inzwischen zum Glück geändert.
Da muss ich mir halt ne jüngere suchen...
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Am Ende werdet ihr merken, wie leicht es eigentlich war.
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Obelix
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Obelix »

Formale Definitionen von "Migrationshintergrund" können der Vielfalt an Menschen, die darunter fallen, hat nicht gerecht werden. Am Ende ist es immer eine sehr individuelle Sache, wie "fremd" oder "fremdländisch" einem ein Mensch vorkommt.
Prinzipielle Vorbehalte gegen Menschen mit Migrationshintergrund habe ich jedenfalls nicht. Aufgrund meiner Familiengeschichte wäre das auch eher widersprüchlich. Schließlich hat meine Mutter einen Immigranten geheiratet, und meine Brüder waren auch zeitweise mit Ausländerinnen liiert.

Andererseits...
Wenn ich mir Profile auf Singlebörsen ansehe, und mir dort ausländisch klingende Vornamen oder fremdländisch aussehende Gesichter entgegen kommen, dann beobachte ich an mir hin und wieder, dass sich eine ganze Palette von Vorurteilen in meinen Gedanken Raum macht. Das fängt mit der Sorge um eine flüssige sprachliche Verständigung an und geht dann mit etlichen kulturellen Klischees weiter. Wenn diese Damen dann im textlichen Teil des Profils eher wortkarg bleiben, fallen sie bei mir schnell durchs Raster. Ist irgendwie erschreckend, sowas an mir selbst zu beobachten, aber leugnen hilft da nicht viel.
Allerdings betrifft diese Reaktion bei mir eigentlich nur die Welt des Onlinedatings. Beim realen Kennenlernen filtere ich eben nicht nach solchen oberflächlichen Kriterien, sondern erlebe die Menschen viel direkter. In meinem Freundeskreis gibt es durchaus einige Personen, die nicht "von hier" sind, darunter auch die eine oder andere Dame. Nur warum sollte ich bei denen mehr Mumm haben, mich an sie heran zu machen als bei einer "Einheimischen"? :fessel:
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Cavia
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Cavia »

Lilia hat geschrieben: Freitag 26. Januar 2024, 22:20 mal angenommen, ihr trefft einen Menschen, keine gravierenden sprachlichen Hindernisse, sich mit euch auszutauschen, keine zu erwartenden unterschiedlichen religiösen Ansichten zwischen euch, sehr um Integration bemüht, keine Probleme mit dem Bleiberecht, ... , würdet ihr diesen Menschen vom Bauchgefühl her als Partner in Betracht ziehen?
Ich verstehe den Sinn der Frage nicht. Das wäre als würdest du fragen, ob man sich mit einem behinderten Menschen eine Beziehung vorstellen könnte, wenn durch die Behinderung absolut keine Einschränkungen bestehen. Natürlich könnte man sich dann eine Beziehung vorstellen - sie wäre ja nicht anders als eine Beziehung zu einem gesunden Mann.

Und die von dir genannten Schwierigkeiten ausländischer* Männer bei der Partnersuche kommen halt - wenn sie denn existieren - daher, dass man eben nicht davon ausgehen kann, nicht auf kulturell bedingte Probleme zu stoßen.

* Ich schreibe "ausländisch bewusst. Beruflich bedingt habe ich extrem viele Menschen mit Migrationshintergrund kennengelernt. Keiner von denen sagte je, dass er einen Migrationshintergrund hat. Jeder sagte mit stolzer Brust:"Ich bin Türke", "Ich bin Russe", "Ich bin Pole", "Ich bin Afghane" etc. Selbst, wenn derjenige in Deutschland geboren wurde.

Um die Frage noch zu beantworten: Nein, ich könnte mir keine Beziehung mit einem muslimischen Mann vorstellen.
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Mit müden Augen »

Obelix hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 20:39Andererseits...
Wenn ich mir Profile auf Singlebörsen ansehe, und mir dort ausländisch klingende Vornamen oder fremdländisch aussehende Gesichter entgegen kommen, dann beobachte ich an mir hin und wieder, dass sich eine ganze Palette von Vorurteilen in meinen Gedanken Raum macht. Das fängt mit der Sorge um eine flüssige sprachliche Verständigung an und geht dann mit etlichen kulturellen Klischees weiter. Wenn diese Damen dann im textlichen Teil des Profils eher wortkarg bleiben, fallen sie bei mir schnell durchs Raster. Ist irgendwie erschreckend, sowas an mir selbst zu beobachten, aber leugnen hilft da nicht viel.
Ich denke mal Vorurteile sind menschlich. Solange man sich dessen bewusst ist / diese als solche erkennt ist das wohl kein zu großes Problem. Ich habe auch Vorurteile gegenüber X oder Y oder Z. :oops:

Speaking of Vorurteile:
Cavia hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 20:41Um die Frage noch zu beantworten: Nein, ich könnte mir keine Beziehung mit einem muslimischen Mann vorstellen.
"muslimisch" leitet bei Wikipedia auf "Islam" weiter, aber da stellt sich mir die Definitionsfrage: Ist jemand der in einem muslimischen Land geboren ist ein Moslem, so wie ich auf dem Papier evangelisch bin (sogar konfirmiert oder wie das heisst, ich kann es nicht mal richtig schreiben...) aber mit Kirche absolut nichts am Hut habe? Oder ist nur jemand der seine Religion praktiziert, in diesem Fall eben den Islam, ein Moslem/muslimisch? Denn es gibt auch Leute (Männer und Frauen) die z.B. aus dem Iran (eine islamische Republik) kommen aber mit Religion (allgemein oder spezifisch) nichts am Hut haben und "böse" Witze über den "Propheten" machen (im Sinne von: In ihrem Heimatland und wenn sie Pech haben auch hier würden sie dafür erstochen)...
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Cavia »

Mit müden Augen hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 18:55
Eure komplizierten Definitionsdiskussionen sind nichts für mich, ich frage mich nur gerade ob ich einen Migrationshintergrund habe. :gruebel: Gefühlt nicht, streng genommen schon?? :gruebel:
Na, ich hoffe, dass es in diesem Forum nicht so ausartet.

Du bist ein Deutscher, der in Frankreich lebt. Wahrscheinlich auch nicht immer leicht. ;)
(Ich habe in jungen Jahren 6 Monate dort gelebt.)
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Mit müden Augen »

Cavia hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 21:31Du bist ein Deutscher, der in Frankreich lebt.
Das klingt so langweilig... (Ist es ja auch. :roll: )
Cavia hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 21:31 Wahrscheinlich auch nicht immer leicht. ;)
(Ich habe in jungen Jahren 6 Monate dort gelebt.)
Ich bin jetzt >15 Jahre hier...
Es ist total leicht wenn man - wie ich - die Lokalsprache beherrscht. Klar, mein Nachname ist doof kompliziert für einen Franzosen, es kommen manchmal Nachfragen (wenn ich denn mal mit jemandem rede, selten :sadman: ) wie neulich "Woooo kommst du her? Wow, das ist ja soooo weit weg!" (und das war ernst gemeint!), manchmal auch lästige Nachfragen ("Wo ist ihr Aufenthaltstitel?" -> Schengen du Nase! :roll: ), aber das bisschen... Wenn ich nur solche Probleme hätte...
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Lilia
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Lilia »

Als ich die Aussage des Kollegen gehört habe, dachte ich auch zunächst: "Ach, Quatsch!" Aber ich glaube, das wird dem Problem nicht gerecht.
Gehen wir mal zurück in die 90-er Jahre und lassen das Wort "Migrationshintergrund" weg. Ich denke schon, dass in einer Partnerbörse es ein "Falk", ein "Ronny" oder ein "Sandro" bei einer "Wessi-Frau" es vielleicht auch schwerer gehabt hätte als ein "Wessi-Michael" oder ein "Wessi-Andreas". Schlicht und einfach, weil man den Partner favorisiert, bei dem einem vermeintlich bekannte Strukturen erwartet. Nun sind Ossis halt anders sozialisiert worden als Wessis. Ich glaube, da wäre mir als Pfälzerin vielleicht der Billy, der in Ramstein stationiert ist oder François aus dem lothringischen Forbach gefühlt näher gewesen, einfach, weil mir französische und US-amerikanische Männer vertrauter gewesen wären.
Partnersuche findet ja auch mit einer gewissen Erwartungshaltung an jemanden statt. Nur, was macht man, wenn man mangels Erfahrung/Umgang mit bestimmten Personengruppen keine Erwartung oder gar nur eine negative verknüpfen kann?
Ich denke daran, wie oft Männer mit einer asiatisch aussehenden Frau an der Seite erst mal beteuern müssen, dass sie die Frau "nicht aus dem Katalog haben". Dabei könnte das ja egal sein, solange sie gut miteinander klarkommen. Oder was schießt vielen Menschen durch den Kopf, wenn eine Frau einen afrikanischen Mann an der Seite hat? Ob es "ihm" um den Aufenthalt geht.
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Settembrini
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Settembrini »

Lilia hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 05:20 (...)
Gehen wir mal zurück in die 90-er Jahre und lassen das Wort "Migrationshintergrund" weg. Ich denke schon, dass in einer Partnerbörse es ein "Falk", ein "Ronny" oder ein "Sandro" bei einer "Wessi-Frau" es vielleicht auch schwerer gehabt hätte als ein "Wessi-Michael" oder ein "Wessi-Andreas". Schlicht und einfach, weil man den Partner favorisiert, bei dem einem vermeintlich bekannte Strukturen erwartet. Nun sind Ossis halt anders sozialisiert worden als Wessis. Ich glaube, da wäre mir als Pfälzerin vielleicht der Billy, der in Ramstein stationiert ist oder François aus dem lothringischen Forbach gefühlt näher gewesen, einfach, weil mir französische und US-amerikanische Männer vertrauter gewesen wären.
Partnersuche findet ja auch mit einer gewissen Erwartungshaltung an jemanden statt. Nur, was macht man, wenn man mangels Erfahrung/Umgang mit bestimmten Personengruppen keine Erwartung oder gar nur eine negative verknüpfen kann?
Ich denke daran, wie oft Männer mit einer asiatisch aussehenden Frau an der Seite erst mal beteuern müssen, dass sie die Frau "nicht aus dem Katalog haben". Dabei könnte das ja egal sein, solange sie gut miteinander klarkommen. Oder was schießt vielen Menschen durch den Kopf, wenn eine Frau einen afrikanischen Mann an der Seite hat? Ob es "ihm" um den Aufenthalt geht.
Die gesellschaftlichen Vorurteile bestehen, seit es die Menschheit gibt. Wem es gelingt, sich von ihnen mit gutem und reinen Gewissen zu befreien, ist eines gesunden Selbstbewusstseins sicher.
Ich kann Deine Überlegungen nachvollziehen, Lilia, und auch ich war einmal ganz kurz Opfer davon. Namentlich, als ich darauf verzichtete, als alleinstehender Mann nach Thailand zu reisen, um gewisse Verdachtsmomente nicht zu erfüllen. Und dabei hätten mich Land und Kultur wirklich sehr interessiert.

In den Jahren meiner Annoncenzeit erlebte ich Anzeigen, die keines Vorurteils bedurfte um zu erkennen, dass sie nicht sehr seriös waren: „Thailänderin sucht treuen und lieben Mann, den ich verwöhnen kann. Dein Aussehen spielt keine Rolle, sehe nur in dein Herz.“ Dutzendfach. Und es folgten ellenlange Telefonnummern von dubiosen Partnerschaftsvermittlungen. Hier war klar erkennbar: Lass die Finger davon!

Ansonsten kann eine Partnerschaft auch auf gefühlt gleicher Kultur nicht passen. Ich hatte einmal eine klitzekleine Liaison mit einer Bretonin, die dermaßen katholisch erzogen war, dass sie mir gestand, alleine und ausschließlich erotische Stunden verbringen zu wollen und mich ansonsten geheim zu halten gedachte, um nicht in Verruf zu geraten. Die Alternative wäre gewesen, sie sogleich zu Ehelichen.

Ich war zu beidem nicht fähig, obwohl ich die Frau wirklich gerne gehabt habe.
Und bevor nachgefragt wird: Das erste hätte sich für mich unsagbar prostituierend angefühlt, zumal ich ob meiner Sexualphobie auch nicht fähig dazu gewesen wäre, das zweite war ob der Kürze unseres gemeinsamen Weges schlicht unmöglich für mich.
Es bleibt zudem die Frage, ob ein Atheist und eine streng gläubige Katholikin tatsächlich eine Zukunft hätten. Aber diese letzte Frage würde ich in sehr weit Überschaubar bejahen.
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von oldfield2283 »

Ich finde das Wort mit dem großen M in mehrfacher Hinsicht schrecklich und abgesehen davon würde ich in der Herkunft, Nationalität oder dem kulturellen Umfeld einer potenziellen Partnerin keinerlei Problem oder Kriterium sehen. Immer mal vorausgesetzt, eine solche Verbindung schafft nicht irgendwie Probleme für andere Menschen denen es nicht paßt was wir machen, extrem beispielsweise die fanatischen Cousins oder Familie wenn die Frau muslimischen Glaubens ist. Ansonsten wie hier schon einige bemerkt haben, ich wurde ja selbst vor 33 Jahren mehr oder weniger migriert.
Wir würden uns oft unserer edelsten Taten schämen, wenn die Welt alle ihre Motive kennte.
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Zwerg »

Settembrini hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 06:58 ..
Du reist nicht nach Thailand, weil Du Angst hast, dass andere dich komisch anschauen könnten obwohl dich die Kultur interessieren würde? Gleichzeitig forderst Du, eine Partnerin, wie die katholische Bretonin, solle sich gleich zu Dir bekennen?

Mir scheint, dass Du dich stark vom Urteil anderer abhängig machst.
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Settembrini
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Settembrini »

Zwerg hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 11:43 Du reist nicht nach Thailand, weil Du Angst hast, dass andere dich komisch anschauen könnten obwohl dich die Kultur interessieren würde?
Mir scheint, dass Du dich stark vom Urteil anderer abhängig machst.
Das scheint Dir nicht nur so. Das ist ein Grundproblem meines Lebens. Ich habe eine diagnostizierte Sozialphobie.
Zwerg hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 11:43 Gleichzeitig forderst Du, eine Partnerin, wie die katholische Bretonin, solle sich gleich zu Dir bekennen?
Das Gegenteil war der Fall: ich sollte sie ihrer Vorstellung nach ehelichen, wenn sie aus unserer Liaison nicht vor anderen Menschen ein Geheimnis machen würde.
Das kam wohl nicht so rüber, wie es gedacht gewesen war.

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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Tania »

Ich hab gerade zufällig einen Tweet (oder einen X?) eines Mitri Sirin gelesen. Es ging über seine Erfahrungen als Migrantenkind. Mein Unterbewusstsein so: "Hmm, scheint ein intelligenter Mann mit klaren Vorstellungen zu sein. Aber zu jung für mich. Und vergeben."

Ich glaube, die Frage, ob jemand Migrationshintergrund hat, kommt in meiner inneren Partnertauglichkeitscheckliste entweder sehr weit unten oder gar nicht vor.
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 13:47 Migrantenkind.
Ich habe auch Migrationshintergrund. Meine geneologischen Nachforschungen haben nämlich ergeben, dass meine Vorfahren über einen Zeitraum von 450 Jahren und 14 Generationen insgesamt 50 Kilometer weggezogen sind. Vor der Sesshaftigkeit dürfte deren Mobilität noch deutlich höher gewesen sein. Daher wohl mein unstetes Wesen ;)
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Tania »

Zwerg hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 14:07 Vor der Sesshaftigkeit dürfte deren Mobilität noch deutlich höher gewesen sein.
Du meinst, bevor sie sich unter dem Erebor niedergelassen haben?

(sorry ... hab am Wochenende zu viel Hobbit geguckt ... :oops: )
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 14:18
Zwerg hat geschrieben: Montag 29. Januar 2024, 14:07 Vor der Sesshaftigkeit dürfte deren Mobilität noch deutlich höher gewesen sein.
Du meinst, bevor sie sich unter dem Erebor niedergelassen haben?

(sorry ... hab am Wochenende zu viel Hobbit geguckt ... :oops: )
In Mittelerde natürlich. Bitte noch mal nachlesen.
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von peter456 »

Lilia hat geschrieben: Freitag 26. Januar 2024, 22:20 Ich weiß, dass das Thema nicht einfach ist, aber - inspiriert von einem supernetten Arbeitskollegen mit Migrationshintergrund - folgende Frage an euch: mal angenommen, ihr trefft einen Menschen, keine gravierenden sprachlichen Hindernisse, sich mit euch auszutauschen, keine zu erwartenden unterschiedlichen religiösen Ansichten zwischen euch, sehr um Integration bemüht, keine Probleme mit dem Bleiberecht, ... , würdet ihr diesen Menschen vom Bauchgefühl her als Partner in Betracht ziehen?
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Um mal beim Thema zu bleiben. Meine Ex-Freundin(erste Beziehung) ist Russin. Meine zweite Freundin(mittlerweile mit mir verheiratet) ist Indonesierin. Ich selbst bin Deutscher ohne Migrationshintergrund und war bis dahin AB. Hab nur Online-Dating gemacht und überwiegend Likes bzw. Matches von Osteuropäerinnen und Asiatinnen bekommen, kaum von deutschen Frauen.
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Re: Partner mit Migrationshintergrund

Beitrag von Galip »

Eine Bekannte von mir hat kürzlich von ihrem letzten Tinder-Date erzählt: Er hatte noch nie eine Beziehung. Das würde sie aber gar nicht stören. Das Problem wäre nur: Er sei einfach irgendwie nicht auf Augenhöhe. Sie habe das Gefühl, sie müssen ihn irgendwie mitziehen. Außerdem würde er ein bisschen zu viel Zeit mit seinen Eltern verbringen, das käme ihr unselbstständig vor. Sie würde den Kontakt jetzt abbrechen, beteuert aber ausdrücklich, dass das auf keinen Fall irgendetwas damit zu tun hat, dass er noch nie eine Freundin hatte.

Meine Bekannte ist felsenfest davon überzeugt, dass Ihre Ablehnung des AB nichts, aber auch rein gar nichts mit seinem AB-Status zu tun hat. Mit jedem weiteren Detail haben sich mir die Nackenhaare mehr aufgestellt: Er hätte wohl gesagt, es würde total süß aussehen, wenn ihr die eine Haarsträhne so ins Gesicht hinge. Das fand sie irgendwie übergriffig (!) und creepy. Meine mögliche Alternativerklärung, dass er vielleicht einfach nur ausdrücken wollte, dass er sie hübsch findet, sich aber vielleicht nicht getraut hat, das so direkt zu sagen oder dachte, dass wäre irgendwie zu platt und er müsse sich mehr ins Zeug legen, wurde von ihr verworfen.

Ich hätte spontan meine Recht Hand darauf verwettet, dass ihre Ablehnung eine ganze Menge mit seinem AB-Status zu tun hat. Zugleich muss ich anerkennen, dass sie aufrichtig und ehrlich überzeugt davon ist, dass das keineswegs der Fall ist. Um also zum Thema zu kommen: Ich bin mir ziemlich sicher, eine mögliche Partnerin nicht wegen ihres Migrationshintergrunds auszuschließen. Ich bin mir ebenfalls ziemlich sicher, dass die meisten anderen Leute sich ebenfalls ziemlich sicher sind, das nicht zu tun. Und dennoch ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, dass wir hier vielleicht einen blinden Fleck haben. Dass wir die Zusammenhänge, die darüber entscheiden, wen wir anziehend finden und wen nicht, vielleicht selbst nicht ganz verstehen und uns auch nicht die Mühe machen, ihnen auf den Grund zu gehen.
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