desigual hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. Oktober 2023, 01:10
Meine Erfahrung: realistisch die eigenen Möglichkeiten einschätzen und pragmatische Lösungen suchen. Wenn ich was nicht allein (...) hinkriege und / oder nicht die nötige Unterstützung vor Ort habe, gibt es das eben nicht. Oder eben nur gegen Geld vom Fachmann.
Ich will halt auch niemandem zur Last fallen und bitte ungern um Hilfe.
Genau das kann ich auch so unterschreiben!
Man bekommt schon viel alleine hin, wenn man etwas kreativer wird oder sich Hilfsmittel beschafft (Sackkarre, Rollbretter, Gurte, Brecheisen, Schiebekarre). Und Unterstützung vor Ort muss nicht nur von Freunden kommen, entferntere Bekannte wie z.B. Arbeitskollegen sind oft auch hilfsbereit. Vermutlich darf man es nicht übertreiben, aber zumindest mir hilft da wohl meine Zurückhaltung, überhaupt mal andere Leute um Hilfe zu bitten. Bei den seltenen Gelegenheiten, an denen ich es mal gemacht habe, habe ich nie eine ablehnende Reaktion erlebt. Vermutlich waren die nicht genervt, sondern eher überrascht, dass ich mal anfrage
Und klar: Auf Gegenseitigkeit beruht das natürlich auch schon irgendwie. Ich packe üblicherweise auch mit an, wenn mal Hilfe benötigt wird.
Ich sehe das übrigens auch mit weniger gut Bekannten als eine Art schönes "Gemeinschafts-Event". Als junger Erwachsener, als viele Aus- und Umgezogen sind, gab es das in meinem Bekanntenkreis öfter. Ich habe bei Umzügen von Leuten geholfen, die so
entfernt bekannt mit mir waren, dass ich sie anschließend nie wieder gesehen habe.
Und bei anderen solcher Hilfsaktionen sind auch schon neue Bekanntschaften entstanden, die sich später vertieft haben.
Mittlerweile ist der Bekanntenkreis kleiner geworden, aber dafür haben wir jetzt auch alle Jobs und zumindest ein bisschen mehr Geld zur Verfügung als damals zu Studienzeiten. Daher breche ich mir heute auch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich mir die Waschmaschine z.B. bis zum endgültigen Standort ins Bad liefern lasse.