Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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Es gibt einige Therapeuten spezialisiert auf ABs- habt Ihr solche schon genutzt?

Ja
3
11%
Nein
16
59%
Ich habe es mir überlegt- ich sehe aber keinen Nutzen für mich
2
7%
Ich würde es gerne nutzen- mir sind aber keine solche Therapeuten bekannt/ zu weit weg/ zu teuer
4
15%
Ich antworte zum Thema frei und ausführlich in diesem Thread
2
7%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27

Vogel
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Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Vogel »

Angeregt durch den Thread viewtopic.php?p=1365480#p1365480 frage ich mich, wer von Euch hat sich Gedanken gemacht, einen für ABs spezialisierten Therapeuten/ Coach aufzusuchen? - schließlich gibt es ja bereits einige Therapeuten, die so etwas anbieten.
Was hat Euch vielleicht bisher davon abgehalten?
Und wünscht Ihr Euch mehr solcher Angebote- und was müssten diese leisten können?

Oder habt ihr so etwas bereits genutzt - was waren dann Eure Erfahrungen?
(Disclaimer: Umfrage hat keine wissenschaftliche Bedeutung)
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Mit müden Augen
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Mit müden Augen »

Vogel hat geschrieben: Mittwoch 10. April 2024, 17:48Therapeuten/ Coach
Das ist nicht identisch, im Gegenteil. Ich kenne mich mit dem Kram in DE nicht so gut aus, aber "Coach" kann sich definitiv jeder nennen. Psychotherapeut, Psychologe, ... sind geschützte Begriffe. Ich denke es ist wichtig daran nochmal zu erinnern.

Ansonsten nein, einen spezialisierten Therapeuten würde ich nicht aufsuchen, aber Psychotherapie mache und brauche ich seit Jahren... Das AB-Tum ist (wahrscheinlich?) nur eine Konsequenz aus meiner Liste an anderen Problemen. :sadman:
Das ist doch kein Leben. :cry:
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time4change
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von time4change »

Therapie:
sehe nicht was das bringen könnte???

Coaching:
Wie sagt man so schön
"hätte - hätte - Fahrradkette"
Wie ich so zwischen Mitte 20 und Mitte (evtl. Ende???) 30 war HÄTTE sowas evtl. meine "Erfolgsquote" bei Dates - die bei 0 % lag - steigern können...

Aber JETZT ist das Hauptproblem an mehr als ein erstes Date alle drei Jahre zu kommen!
(und dabei Frauen OHNE Kinderwunsch zu erwischen ;)
--> bin in den letzten 7 Jahren zweimal recht explizit gefragt worden wie ich zur Idee einer Familiengründung stehe
grundlegendes Interesse hatte ich also wohl geweckt, nur nicht an der Beschränkung auf ZWEIsamkeit)
Levyn
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Levyn »

Würde auch keinen darauf spezialisierten Therapeuten aufsuchen, weil ich das ABtum bei den meisten eher als Symptomatik verstehe als als Ursache. Ich bevorzuge dann auch den normalen Psychotherapeuten.
katebe
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von katebe »

Ehrlich gesagt habe ich mir vor der Erstellung dieses Threads noch nie Gedanken darüber gemacht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Würde es aber auch nicht machen. Therapie käme nicht in Frage, weil ich um die "tolle" Versorgungslage in Deutschland weiß. Den Stress tu ich mir nicht an. Und Coaching stehe ich erstmal ziemlich kritisch gegenüber, eben weil jede*r sich so nennen kann. Und ich sehe meine Skepsis durch den Armin-Kaser-Thread bestätigt. Ich wüsste auch nicht, was mir Coaching bringen sollte. Wenn ich mich meine Attraktivität betreffend wirklich arg verschätzen sollte und sehr hässlich bin, kann mir ein Coach auch nicht weiterhelfen. Ich unterscheide mich meiner Meinung nach (blinde Flecken schließe ich nicht aus) nicht großartig von meinem Nicht-AB-Umfeld. Ich denke mir fehlt einfach Glück, das kann man aber auch nicht herbeicoachen.

Hast du denn schon mal über so etwas nachgedacht, Vogel?
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Automobilist
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Automobilist »

Kategorisches " Nein " ! Außer Aphrodite könnte ohnehin niemand helfen - oder hätte helfen können. Wo die Probleme liegen, ist ohnehin sonnenklar; Geld von mir gibt es nicht - und da bei mir alles anders ist, als bei anderen Leuten, bissen Therapeuten schnell auf Granit....gar nicht zu reden von den " einmal umrühren - fertig " - " Coaches ", wie sich diese Leute zu nennen belieben !
Was ist " humour " ? Excellenz Erich Ludendorff
Vogel
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Vogel »

katebe hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 13:19 Ehrlich gesagt habe ich mir vor der Erstellung dieses Threads noch nie Gedanken darüber gemacht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Würde es aber auch nicht machen. Therapie käme nicht in Frage, weil ich um die "tolle" Versorgungslage in Deutschland weiß. Den Stress tu ich mir nicht an. Und Coaching stehe ich erstmal ziemlich kritisch gegenüber, eben weil jede*r sich so nennen kann. Und ich sehe meine Skepsis durch den Armin-Kaser-Thread bestätigt. Ich wüsste auch nicht, was mir Coaching bringen sollte. Wenn ich mich meine Attraktivität betreffend wirklich arg verschätzen sollte und sehr hässlich bin, kann mir ein Coach auch nicht weiterhelfen. Ich unterscheide mich meiner Meinung nach (blinde Flecken schließe ich nicht aus) nicht großartig von meinem Nicht-AB-Umfeld. Ich denke mir fehlt einfach Glück, das kann man aber auch nicht herbeicoachen.

Hast du denn schon mal über so etwas nachgedacht, Vogel?
Ich hatte vor genau 20 Jahren eine Therapie bei einem Psychotherapeuten aufgrund von Depressionen. Für mich damals war aber auch ein Thema, das ich mit meinen damals 23 Jahren noch keinerlei sexuellen Erfahrungen hatte. Die Therapie war in dem Sinn hilfreich, dass ich lernte, das ein gestörtes Selbstwertgefühl das Problem hinter meinen Depressionen war. Das Thema sexuelle Erfahrungen wurde aber nicht mehr angesprochen. Weniger hilfreich für mich waren die mit der Therapie verbundenen 1-2 Gruppentherapiestunden- in einer Übung, wo wir üben sollten Ärger über etwas auszusprechen wurde ich von den anwesenden Frauen als nicht "ernst zu nehmend" beschrieben- das zog mich doch ganz schön herunter. Aufgrund meines Ausbildungsende und damit leider verbundenen Umzugs endete die Therapie.

Am neuen Wohnort probierte ich es nochmals mit einem Therapeuten- doch auch er hatte mit dem Thema nix am Hut- ich beendete es und ließ es sein. Als ich vor 12 Jahren mein Erststudium mit 32 Jahren begonn, nutzte ich nochmals die psychologische Therapeutenstunde des Studentenwerks- man hörte zu, und gab mir den Rat Kontakt zu anderen Studentinnen und Studenten zu suchen. Den hatte ich dann zwar, war aber trotzdem mehr oder weniger außen vor als einer der wenigen Männer in einem frauendominierten Studiengang- und als quasi einziger ohne Beziehung. Weitere Freizeitangebote der Hochschule nutzte ich nicht- teilweise weil ich arbeiten musste, teilweise weil ich es als nicht passend empfand- sehe ich heute als großen Fehler! Ein weiterer Versuch einen Therapieplatz zu finden scheiterte an fehlenden Plätzen.

Was ich bräuchte und vorher schon gebraucht hätte, wäre in manchen Dingen ein "Tritt in den Arsch", ehrliches Feedback im realen Leben, keine Floskeln und vor allem wieder ein "warmes Umfeld". Auch das hatte ich in den letzten Jahren immer wieder versucht zu finden- Sportkurse, Fotokurse. Aktuell suche ich wieder einen Sportverein, reiner Freizeitsport, irgendetwas mit Ausdauer- der Ruderverein ist aber schon mal ausgebucht- erst nä. Jahr bieten Sie wieder die notwendigen Schnupperkurse an. Der Lauftreff scheitert aktuell noch an meiner chronischen Fußgelenksverletzung- toi, toi, toi wenn ich in 10 Wochen 30min Lauf schmerzfrei schaffen sollte- bis dahin muss ich mich vorsichtig rantasten. Und der örtliche Schwimmverein hat ein zu hohes Trainingsgsniveau - da bin ich schon mal wo anders daran gescheitert.

Aber selbst mit warmen Umfeld glaube ich nicht, das ich meine Körpergröße von U170cm und meine eher schmächtige Statur noch großartig kompensieren könnte- hätte ich früher was machen müssen. Letztendlich sehe ich aktuell wenig Hoffnung, und trauere um die vergangenen Chancen.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von katebe »

Vogel hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 17:24 [...]
Verstehe, also war und wäre für die Zukunft Therapie das Mittel deiner Wahl. Wie stehst du denn zum Coaching?
Vogel hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 17:24 Was ich bräuchte und vorher schon gebraucht hätte, wäre in manchen Dingen ein "Tritt in den Arsch", ehrliches Feedback im realen Leben, keine Floskeln [...]
Meinst du "Tritt in den Arsch" im Sinne von Motivieren und Antreiben, die Suche nach einer Partnerin nicht aufzugeben? Das mit dem Feedback und den Floskeln kann ich nachvollziehen, aber was ist, wenn deine Therapeuten oder Freunde wirklich keine Ahnung hatten/haben, warum es bei dir nicht hinhaut?
Vogel hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 17:24 Aber selbst mit warmen Umfeld glaube ich nicht, das ich meine Körpergröße von U170cm und meine eher schmächtige Statur noch großartig kompensieren könnte- hätte ich früher was machen müssen. Letztendlich sehe ich aktuell wenig Hoffnung, und trauere um die vergangenen Chancen.
Falls es dich ermuntert: mein Bruder, mein Vater und einer meiner Arbeitskollegen sind alle nur knapp über 1,70m groß. Alle drei sind verheiratet. Ich weiß, ihr Männer sorgt euch, wenn ihr unterdurchschnittlich groß seid, aber ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass das für normale Frauen allzu wichtig ist. Nur Idiotinnen achten darauf, die erkennt man daran, dass sie in ihrem OD Profil stehen haben "bitte sei über 1,80m". Als ob man sich seine Körpergröße aussuchen kann.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Versingled »

Naja ... wer schon mal eine Therapie wegen Depressionen gesucht hat, weiß wie schwer es ist einfach mal irgendwo unter zu kommen. Da das Thema AB gefühlt weniger auf dem Radar ist dürften die Chancen da eher gegen 0 gehen.

Generell denke ich, dass AB zu sein mehr ein Symptom eines anderen Problems ist.
In Gedenken an Leben, das heute zu Ende ging. Ein unwiederbringlicher Verlust.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von relay »

Das das AB Dasein eher in Symtom eines tiefergehenden Problems ist darin sind wir uns wohl alle einig. Bei mir sind es Traumata/Mißhandlungen aus der Kindheit die zu einem völlig gestörten und unterentwickelten Selbstwertgefühl geführt haben. (-> Depression, soziale phobien). Aus meinen Posts ließt man es vielleicht nicht so oft raus aber mir geht es nach über einem Jahr (Gesprächs- und Verhaltens)Therapie sehr sehr viel besser als früher. Meine heutigen "Probleme" hätte ich mir damals noch freudig gewünscht ;-). Sachen die ich heute machen kann (ein Date, Sex, überhaupt auf Menschen zugehen, Ausgehen, Sport etc) waren damals für mich noch unüberwindbare Hürden.

Vorneweg ich weiß nicht jeder kann es sich leisten, trotzdem poste ich es (mal wieder ...)
Es gibts im Internet extrem niedrigschwellige Psychotherapeutische Angebote (selbstzahler). Die Theraphie läuft über eine Videokonferenz von zu Hause. Einfach mal googeln, viele niedergelassene Therapeuten bieten das an sowie professionelle Plattformen. Mein weg war zunächst letzters mittlerweile bin ich direkt bei meiner Therapeutin per Zoomcall in Behandlung (nur noch selten alle 3-4 Wochen für 30-50 Minuten, je nachdem was ICH "brauche"). Die genauen Kosten sieht man vorher, ich meine aktuell sind es 55 EUR/30min 79EUR/50min bei einem der größeren Anbieter.
Ich habe davon extrem profitiert deswegen erzähle ich das auch oft. Zwischen Anmeldung und ersten Termin lagen damals glaube ich 4 Tage. Meine Therapeutin bietet mir auch Termin am Abend gegen 21 Uhr an. Also auch gut mit Arbeitszeiten vereinbar. Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen eine Option sowas aus der "Sicherheit" der eigenen vier Wände zu probieren.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von time4change »

katebe hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2024, 17:40 Meinst du "Tritt in den Arsch" im Sinne von Motivieren und Antreiben, die Suche nach einer Partnerin nicht aufzugeben?
Wobei suchen alleine nix bringt, man(n) muss auch finden!

Und wenn man ab und an mal eine potentiell in Frage kommende Partnerin findet (hier gerne "OdB" genannt):
Diese dafür gewinnen, einen als Partner zu wollen!
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Tania
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Tania »

time4change hat geschrieben: Freitag 19. April 2024, 19:40 Und wenn man ab und an mal eine potentiell in Frage kommende Partnerin findet (hier gerne "OdB" genannt):
Diese dafür gewinnen, einen als Partner zu wollen!
Dann müsste diese Person ja auch an der Therapie teilnehmen. Es kann ja immer nur der beeinflusst werden, der anwesend ist und etwas ändern will.

Insofern wäre mein Ansatz: daran arbeiten, mich so zu verändern, dass für mich Personen in Frage kommen, die mich mit hoher Wahrscheinlichkeit wollen.
Alle unsere Streitereien entstehen daraus, dass einer dem anderen seine Meinung aufzwingen will. (Mahatma Gandhi)
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Vogel »

katebe hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2024, 17:40 Verstehe, also war und wäre für die Zukunft Therapie das Mittel deiner Wahl. Wie stehst du denn zum Coaching?
Zusätzlich zu einer Therape sicherlich gut. Ich sehe es wie andere hier auch: ABtum ist vermutlich ein Symptom von unterliegenden Problemen und anderen Gründen, die aber vielfältig und breit gefächert sind. Therapie alleine reicht aber glaube ich nicht, wenn man nicht gelernt hat, wie Beziehungsanbahnung und Partnersuche funktioniert. Also bin ich für einen quasi multimodalen Ansatz.
katebe hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2024, 17:40 Meinst du "Tritt in den Arsch" im Sinne von Motivieren und Antreiben, die Suche nach einer Partnerin nicht aufzugeben? Das mit dem Feedback und den Floskeln kann ich nachvollziehen, aber was ist, wenn deine Therapeuten oder Freunde wirklich keine Ahnung hatten/haben, warum es bei dir nicht hinhaut?
So in etwa, aber in ehrlich.

Bisher war es immer so, dass ich sinngemäß hörte: "Irgendwann findest Du auch eine Freundin." Wie ich aber das schaffen sollte, wie das funktioniert, hörte ich nie. Verständlich, für Nicht-ABs ist es ja quasi fast selbstverständlich eine/n Partner/in zu finden.

Ob sie wirklich keine Ahnung haben oder hatten, bezweifle ich trotzdem, ich denke man wollte mich eher schonen.

Rückmeldungen bekam ich bei meinen sehr vorsichtigen Annäherungsversuchen durchaus schon- aber zu diffus: "Nicht mein Typ, stehe eher auf ..., Du bist nett, aber ..."; bis hin zu deutlichen nonverbalen Signalen der Abweisung. Was ich ändern könnte oder sollte, hörte ich selten. In Teenagerzeiten waren das noch eher die männlichen Schulkameraden die sagten, dass ich kräftiger, muskulöser werden sollte.
katebe hat geschrieben: Mittwoch 17. April 2024, 17:40 Falls es dich ermuntert: mein Bruder, mein Vater und einer meiner Arbeitskollegen sind alle nur knapp über 1,70m groß. Alle drei sind verheiratet. Ich weiß, ihr Männer sorgt euch, wenn ihr unterdurchschnittlich groß seid, aber ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass das für normale Frauen allzu wichtig ist. Nur Idiotinnen achten darauf, die erkennt man daran, dass sie in ihrem OD Profil stehen haben "bitte sei über 1,80m". Als ob man sich seine Körpergröße aussuchen kann.
Danke, aber geh mal raus in die Stadt in eine belebte Fußgängerzone, oder an eine Strandpromenade, ... und beobachte mal Paare: Er wird zu 90% größer sein als seine Partnerin.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Levyn »

Vogel hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 17:03 Therapie alleine reicht aber glaube ich nicht, wenn man nicht gelernt hat, wie Beziehungsanbahnung und Partnersuche funktioniert.
Man kann wochenlang darüber nachdenken, was man jetzt tun könnte, aber letztendlich wird man halt trotzdem beim "Trial and Error" landen.
Vogel hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 17:03 Bisher war es immer so, dass ich sinngemäß hörte: "Irgendwann findest Du auch eine Freundin." Wie ich aber das schaffen sollte, wie das funktioniert, hörte ich nie. Verständlich, für Nicht-ABs ist es ja quasi fast selbstverständlich eine/n Partner/in zu finden.
Meiner Beobachtung nach ist das nicht so selbstverständlich, sondern erfordert auch viel Mut und Ausdauer. Sie können aber viel besser mit Enttäuschungen umgehen.
Vogel hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 17:03 Rückmeldungen bekam ich bei meinen sehr vorsichtigen Annäherungsversuchen durchaus schon- aber zu diffus: "Nicht mein Typ, stehe eher auf ..., Du bist nett, aber ..."; bis hin zu deutlichen nonverbalen Signalen der Abweisung. Was ich ändern könnte oder sollte, hörte ich selten.
Dazu wird es wohl kein Rezept geben, außer es halt bei einer anderen zu versuchen.
In einer Therapie könnte man z.B. herausfinden warum man zu nett ist. Ist ja im Prinzip auch ein Symptom.
Vogel hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 17:03 Er wird zu 90% größer sein als seine Partnerin.
So hoch sehe ich den Prozentanteil jetzt nicht. Natürlich ist es bei den meisten Pärchen so, dass der Mann größer ist. Ich sehe aber auch sehr viele Pärchen, wo beide gleichgroß sind. Männer mit Frauen, die größer sind, sehe ich dann schon sehr viel seltener.
Persönlich hatte ich noch nie Komplexe aufgrund meiner Größte von 1,70m. Die Dame in meinem anderen Beitrag ist auch einen Kopf größer als ich.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von time4change »

Vogel hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 17:03 Bisher war es immer so, dass ich sinngemäß hörte: "Irgendwann findest Du auch eine Freundin."
Das FINDEN ist kein ernsthaftes Problem...

Problem 1:
Zu 80 oder 90 % sind die gefundenen Kandidatinnen bereits verpartnert und/oder haben Kinder bzw. akuten Kinderwunsch

Problem 2:
Wie bringe ich das (oder eines der) gefundene(n) "OdB" - wenn noch ungebunden - dazu, dass SIE mit mir zusammen sein WILL???
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von kreisel »

time4change hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 19:39 Das FINDEN ist kein ernsthaftes Problem...
Ich denke mal, mit Finden ist ja auch umgangssprachlich gemeint, dass man mit einer Frau eine längere Beziehung eingeht. Nicht nur, dass man einer über den Weg läuft und das vor/beim kennenlernen nichts wird.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Vogel »

kreisel hat geschrieben: Freitag 26. April 2024, 22:05 Ich denke mal, mit Finden ist ja auch umgangssprachlich gemeint, dass man mit einer Frau eine längere Beziehung eingeht. Nicht nur, dass man einer über den Weg läuft und das vor/beim kennenlernen nichts wird.
Sicherlich. Aber das eine geht nicht ohne dem anderen. Und wenn schon davor kein Interesse zu erkennen ist, gibt es auch keine Beziehung.
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Re: Therapie- und Beratungsangebote für ABs - Wenn ja, warum, vielleicht oder nicht?

Beitrag von Ferienhaus »

Ich habe keine spezielle Therapeutin für AB-Probleme. Ich habe nur eine "normale" Therapeutin, die von dem Problem weiß. Die begleitet mich seit Jahren, wir haben viel versucht, ich komme immer wieder aus dem Trott und wir sind genau da, wo wir angefangen haben. Bringt halt alles Nichts, wenn man Pech hat und die Welt 2020 den Verstand komplett verliert und wir 2 Jahre unser ganzes Alltagsleben für eine einzige Erkältungskrankheit umstellen und man aus diesem Wahnsinn selbst nach Beendigung der Pandemie nicht mehr rauskommt. *Oh, böse. Er mag die Corona-Maßnahmen nicht. Böser Rechter. Ja. Sehr stolz drauf.*



So, und jetzt mal Klartext: Als jemand, der eben genau eine solche "normale" Therapeutin hat, bezweifle ich, dass ein "für das AB-Problem spezieller Therapeut" die Lösung ist. Ich würde folgende Gründe dafür anführen:


- Die Probleme, welche für das ABtum bzw dessen Beendigung wichtig sind, sind meist eher "allgemeine Probleme", welche in vielen Therapien eine Rolle spielen: Selbstunsicherheit, Kontaktschwierigkeiten, Ängste, Kindheitsprobleme. Therapeuten sind darauf trainiert, genau sowas zu behandeln.


- Wie viele spezielle "AB-Therapeuten" gibt es? Die Auswahl dürfte sehr niedrig sein. Und selbst wenn es spezielle Therapeuten in Bundesland XY gibt, muss man dann auch noch...

1. zufällig im "Einzugsbereich des Therapeuten" leben - bringt mir nix, wenn die tolle AB-Therapeutin in Frankfurt praktiziert und man selbst in Hamburg lebt
2. gerade zu dieser Zeit Plätze frei sein - viele Therapeuten führen gar keine Warteliste mehr


- Die ganze Energie, die in das Finden solcher "speziellen Therapeuten" draufgeht, brauchen schon normale Menschen für eine Therapeutensuche. Leider sehr anstrengend. Wenn man da auch noch die Auswahl verkleinert, ist ein Desaster vorprogrammiert.


- Ich würde eher dafür plädieren, wenn man schon ein Gespräch beim Therapeuten bekommt, das Thema sofort anzusprechen und auf Reaktionen zu achten:

1. Das hat viel mit "Vibes" zu tun. Habe ich vom therapeutischen Gegenüber einen guten Vibe? Wenn ich keinen guten Vibe habe, ist es besser den Theraputen abzulehnen als ihn aus der Not rauszunehmen. Das wird dann nämlich keine gute, sondern eine schlechte Therapie, die soagr noch schadet, anstatt "Nichts" zu bewirken.
2. Versteht der Therapeut die Dringlichkeit des AB-Problems und fühle ich mich da gut aufgehoben?


- Die Krux ist halt, dass Therapien nicht unendlich sind und irgendwann Schluss ist. Man hat keinerlei Garantie, dass man am Schluss ne Partnerin hat. Daher: Am Besten sich auf Ziele einigen, dass man...

1. einer Partnerschaft näher gekommen ist am Schluss - also soziale Kompetenzen, mehr schönere Momente hat, das andere Geschlecht besser ansprechen kann
2. Bewältigungsfähigkeiten entwickelt hat, wenn sich die Partnerschaft nicht einstellt. Das am Besten mit einer lebensverändernden Krebserkrankung vergleichen: So wie manche Krebspatienten therapiert werden, ihr Schicksal zu akzeptieren, muss man auch einen Plan in der Hinterhand haben, mit dem Abtum fertig werden zu können, wenn es nicht klappt


- Ich hatte irgendwo mal ein Interview mit der einen AB-Therapeutin gelesen, die irgendwelche Körperübungen macht um ein "bessres Körpergefühl zu geben, weil Angst vor dem Sex" usw. Da kann ich nichts dazu sagen. Es kann sein, dass das wichtig wäre. Oder das sich das mit einem verständnisvollen Partner sowieso klärt. Leider hatte ich noch nie Sex, aber jeder verfickte Kommilitone schon (und fette Pauschalreisen im Studium und jeden Scheiss Feiertag steht eine Städtereise an, wie machen die das bloß alle?), von daher verweigere ich hier einen Kommentar.


- Ihr werdet euch in einer Therapie sowieso mal mit dem Therapeuten streiten - ist dann letztendlich auch wie in einer Partnerschaft. Darauf achten, wie der Therapeut mit der Situation umgeht.

- Ich würde speziell bei AB's ironischerweise allerdings darauf achten, dass Therapeuten nicht mit einem "Sie glauben eine Partnerschaft ist die Lösung all ihrer Probleme?" ankommt. Das wirkt anmaßend, belehrend und dämlich. Man begreift das erst, wenn man mal eine Partnerschaft hatte. Wie soll jemand, der noch nie eine Partnerschaft hatte, ein realistisches Bidl davon haben? Mal abgesehen davon, dass AB's da sehr leidensfähig sind, was auch eine positive Eigenschaft ist. Ich würde explizit dazu tendieren, dass Partnerschaftssuche als einnehmendes Lebenziel explizit als etwas Positives betrachtet wird, was realistisch auch durch keine "Ich-bin-soviel-erwachsener-als-Sie-und-werde-ihre-unrealistischen-Ansichten-über-eine-Partnerschaft-entlarven"-Predigten gelöst werden kann. Meine Therapeutin weiß, dass sie das nicht aus mir herauskriegt und selbst als ich es aus mir herauskriegen wollte, meinte sie: "Herr XY, wie oft sie immer wieder aufstehen, weil sie dringend ne attraktive Freundin wollen, ist einfach enorme Willensstärke. Wieso sollte ich diese Willensstärke versuchen zu brechen? Ohne diesen Wünsch hätten sie sich doch schon lange suizidiert oder würden alkoholkrank von Sozialhifle leben."



Aus diesen Gründen würde ich einfach normale Therapeutensuche betreiben. Die ist schon schwer genug und gemein schwierig. Auf bestimmte Punkte achten und dann so vorgehen. Verhaltenstherapie ist besser - man muss sich in soziale SItuationen stürzen. Dabei aber explizit prüfend drauf achten, dass Therapeuten einen "positiv" pushen und immer die eigenen Stärken anerkennen.

Wer zuviel "Jammerei" findet, darf sie behalten und sie kochen und hoffentlich sich an der "Zuviel Jammerei" dann heiß verbrennen. Für meinen Teil habe ich genügend Scheisse gefressen und bin immer wieder aufgestanden, ich habe mir das Recht auf "Jammerei" erarbeitet. :coolgun:
"Destiny favors those who refuse to give up." - Stimmt nicht. Man quält sich nur selber. Also liebe Leute: Vergesst eure Träume und gebt auf. Ich habe es lange genug versucht und geklappt hat Nichts. :roll:
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