Ich bin verwirrt

Auch mit einem Partner sind nicht alle Fragen geklärt
Egil
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

RomNey hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 09:26 Da war Geld verdienen das höchste Gebot. Also sein Traumata wenn man so will war/ist das Geld verdienen. Geld haben. Geld ausgeben, whatever...
Geld interessiert mich eigentlich weniger, ich will, das alles läuft. Ein bisschen wie in einem Aufbaustrategiespiel a la Anno.
Ich glaube nicht das du früher damit glücklicher gewesen wärst. Ich denke nur das es früher mehr akzeptiert war.
Oder in den meisten Familien "normal" das man alles für den Betrieb tut und die Familie dabei erst an 2. Stelle kommt.
Ja, wahrscheinlich. Ich bin schon damit aufgewachsen, dass meine Oma immer geschimpft hat: "De Fruuns hüüt wöllt all bloots fieern, arbeiten will keen mehr." Und das bezog sich auf die Generation meines Onkels und nicht die Generation Z mit ihrer 30-Stunden-4-Tage-Woche-Phantasie. Das hat mich geprägt, und dann noch die Beziehung meines Onkels ständig vor Augen, der sich abgerackert hat, damit seine Lebensgefährtin ein faules Leben führen kann (und es noch heute tut). Das war immer das Negativbeispiel so nicht!!!
Wenn ich mir jetzt vorstelle du würdest noch Kinder bekommen, bekomme ich Angst um die Kinder.
Weil ich befürchte denen wieder fährt ein ähnliches Schicksal wie mir, wo ich mir Liebe und Zeit von meinen Eltern gewünscht aber nie bekommen habe.
L
Nun, meine Mutter war ja "alleinerziehend" und hatte, faktisch gesehen, deutlich weniger Zeit als andere Mütter. Dennoch habe ich nie das Gefühl gehabt, dass sie (oder meine Oma) keine Zeit für mich hat. Ich wurde nie ohne Frühstück zur Schule geschickt wie manche Klassenkameraden.
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Egil
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

Ampersand hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 11:11 @ Egil: Wenn du den Betrieb verkaufen würdest, hättest du doch mehr als ausgesorgt, oder? Oder Verpachten?
Ja. Unser Betrieb ist zwar klein und wäre mit normalem Ackerbau schon seit Ewigkeiten nicht mehr konkurrenzfähig, aber um ein halbwegs sorgenfreies Leben führen zu können, würde es reichen. Aber nein, das würde ich nie tun.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von NeC »

Egil hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 23:08
Ampersand hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 11:11 @ Egil: Wenn du den Betrieb verkaufen würdest, hättest du doch mehr als ausgesorgt, oder?
Ja. (...) um ein halbwegs sorgenfreies Leben führen zu können, würde es reichen. Aber nein, das würde ich nie tun.
Auch dann nicht, wenn das halbwegs sorgenfreie Leben daraus bestehen würde, eine liebe Frau zu heiraten und dann gemeinsame Kinder großzuziehen?
(So eine Familie könnte man ja durchaus auch als eine Art Aufbaustategiespiel sehen...)
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Videl
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Videl »

Ich denke, das Hauptproblem wird immer die Kinderfrage sein. Wie alt ist sie nochmal? Ende 20? Und du Ende 30? Als Mann hast du ja nicht so einen Druck, mit spätestens Ende 30 Vater werden zu müssen. Aber ich kann es gut nachvollziehen, dass du nicht erst mit 60 Vater werden willst. Aber wenn sie keine Kinder kriegen kann und/oder will, musst du dich natürlich irgendwann entscheiden, was dir "wichtiger" ist...
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Levyn »

NeC hat geschrieben: Sonntag 28. April 2024, 11:24
Egil hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 23:08
Ampersand hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 11:11 @ Egil: Wenn du den Betrieb verkaufen würdest, hättest du doch mehr als ausgesorgt, oder?
Ja. (...) um ein halbwegs sorgenfreies Leben führen zu können, würde es reichen. Aber nein, das würde ich nie tun.
Auch dann nicht, wenn das halbwegs sorgenfreie Leben daraus bestehen würde, eine liebe Frau zu heiraten und dann gemeinsame Kinder großzuziehen?
(So eine Familie könnte man ja durchaus auch als eine Art Aufbaustategiespiel sehen...)
Ich kenne einige Landwirte mit eigenem Hof und für die ist das ihr Leben. Also kann ich mir kaum vorstellen, dass das für die eine einfache Transaktion ist.
Egil hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2024, 22:59 Was mich jetzt aber verwirrt, seitdem ist sie wie ausgewechselt, lieb zu mir wie seit langem nicht. Ich weiß nicht, was soll ich davon halten. Bereut sie ihre Worte, oder was? War es ein Stein, der auf ihrer Seele lastete, und jetzt runter gefallen ist?
Ich könnte mir vorstellen, dass ihr das schon die ganze Zeit auf der Seele brannte und es nun wie eine Erlösung ist. Ich denke sie ist lieb zu dir, weil sie dich immer noch sehr gerne hat.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

NeC hat geschrieben: Sonntag 28. April 2024, 11:24 Auch dann nicht, wenn das halbwegs sorgenfreie Leben daraus bestehen würde, eine liebe Frau zu heiraten und dann gemeinsame Kinder großzuziehen?
Nein. Würde mich eine Frau vor eine solche Wahl stellen, würde ich jede Beziehung sofort beenden. Da gibt es schlicht keine Wahl. Was bliebe mir dann von meinem Leben? Das wäre ein Verrat an allem, woran ich glaube.
Im Übrigen würde ich ein ruhiges Leben ohne Arbeit und Stress gar nicht ertragen. Das merke ich schon im Winter, wenn mal weniger zu tun ist, dann kommen immer Ideen, was man noch tun könnte. Wenn ich nicht unter Volldampf laufe, dann werde ich unruhig.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

Videl hat geschrieben: Sonntag 28. April 2024, 19:18 Ich denke, das Hauptproblem wird immer die Kinderfrage sein. Wie alt ist sie nochmal? Ende 20? Und du Ende 30? Als Mann hast du ja nicht so einen Druck, mit spätestens Ende 30 Vater werden zu müssen. Aber ich kann es gut nachvollziehen, dass du nicht erst mit 60 Vater werden willst. Aber wenn sie keine Kinder kriegen kann und/oder will, musst du dich natürlich irgendwann entscheiden, was dir "wichtiger" ist...
Sie ist 27, ich 40. Ich habe mich wirklich bemüht, ihr keinen Druck zu machen, aber sie weiß natürlich, wie wichtig mir das ist.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Peter »

Gibt es was neues?
Ich hoffe, Du kommst mit der Situation zu recht. Sicher nicht einfach, sie täglich auf der Arbeit zu sehen.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

Peter hat geschrieben: Freitag 3. Mai 2024, 11:01 Gibt es was neues?
Ich hoffe, Du kommst mit der Situation zu recht. Sicher nicht einfach, sie täglich auf der Arbeit zu sehen.
Momentan ist es, als wäre nichts gewesen. Ich habe neulich gelesen, dass manche Frauen mit Trennung drohen, als eine Art Hilferuf, wenn sie der Meinung sind, dass der Mann die Probleme in der Beziehung sonst nicht wahrnimmt. Vielleicht trifft es bei ihr zu.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Vogel »

Egil hat geschrieben: Samstag 4. Mai 2024, 15:27 Momentan ist es, als wäre nichts gewesen. Ich habe neulich gelesen, dass manche Frauen mit Trennung drohen, als eine Art Hilferuf, wenn sie der Meinung sind, dass der Mann die Probleme in der Beziehung sonst nicht wahrnimmt. Vielleicht trifft es bei ihr zu.
Darauf hatte ich schon vorher im Thread hingewiesen- das ganze als ein Wink mit dem Zaunpfahl zu sehen, bevor es tatsächlich mit der Trennung ernst wird. Wie wollt Ihr nun die Beziehung weiterführen, wenn die Kinderfrage und die Arbeit einer weiteren Beziehung eigentlich im Weg steht?
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Peter »

Egil hat geschrieben: Samstag 4. Mai 2024, 15:27
Peter hat geschrieben: Freitag 3. Mai 2024, 11:01 Gibt es was neues?
Ich hoffe, Du kommst mit der Situation zu recht. Sicher nicht einfach, sie täglich auf der Arbeit zu sehen.
Momentan ist es, als wäre nichts gewesen. Ich habe neulich gelesen, dass manche Frauen mit Trennung drohen, als eine Art Hilferuf, wenn sie der Meinung sind, dass der Mann die Probleme in der Beziehung sonst nicht wahrnimmt. Vielleicht trifft es bei ihr zu.
Auch körperlich wie zuvor?
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

Peter hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 09:11
Egil hat geschrieben: Samstag 4. Mai 2024, 15:27
Peter hat geschrieben: Freitag 3. Mai 2024, 11:01 Gibt es was neues?
Ich hoffe, Du kommst mit der Situation zu recht. Sicher nicht einfach, sie täglich auf der Arbeit zu sehen.
Momentan ist es, als wäre nichts gewesen. Ich habe neulich gelesen, dass manche Frauen mit Trennung drohen, als eine Art Hilferuf, wenn sie der Meinung sind, dass der Mann die Probleme in der Beziehung sonst nicht wahrnimmt. Vielleicht trifft es bei ihr zu.
Auch körperlich wie zuvor?
Sie hat mich neulich heißer geküsst als das letzte halbe Jahr. Aktuell ist sie für ein paar Tage in Schweden bei einer Freundin (das war schon länger geplant). Aufgrund der Wohnsituation gibt es für darüber hinaus gehende Intimitäten nur selten Gelegenheit. Mal schauen, wie es sich entwickelt, wenn sie zurück ist.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von time4change »

Girassol hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 12:55 Bei einem Mann mit Kinderwunsch würde ich erwarten, dass die zukünftige Familie Prio hat und nicht der Job. Mir wäre es wichtig, sich die Elternzeit und auch Kindkrank-Tage zu teilen.
Und WIE soll das auf einem Bauernhof funktionieren???
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Tania »

time4change hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 14:45
Girassol hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 12:55 Bei einem Mann mit Kinderwunsch würde ich erwarten, dass die zukünftige Familie Prio hat und nicht der Job. Mir wäre es wichtig, sich die Elternzeit und auch Kindkrank-Tage zu teilen.
Und WIE soll das auf einem Bauernhof funktionieren???
Ist doch irrelevant. Girassol schreibt, was SIE erwarten würde. Da Egil anscheinend andere Vorstellungen hat, werden die beiden wohl kein Paar werden. Aber da sie das wohl eh nicht vorhatten, erübrigt sich diese Diskussion ;)
Alle unsere Streitereien entstehen daraus, dass einer dem anderen seine Meinung aufzwingen will. (Mahatma Gandhi)
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Girassol »

time4change hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 14:45
Girassol hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 12:55 Bei einem Mann mit Kinderwunsch würde ich erwarten, dass die zukünftige Familie Prio hat und nicht der Job. Mir wäre es wichtig, sich die Elternzeit und auch Kindkrank-Tage zu teilen.
Und WIE soll das auf einem Bauernhof funktionieren???
Ehrlich gesagt, keine Ahnung, aber wie machen das denn Bäuerinnen? Da gibt es doch auch irgendwelche Lösungen. Da ist man ja schon in der Schwangerschaft ggf. stark eingeschränkt.

Für mich ist es aber nachvollziehbar, dass Egils Partnerin, die selbst keinen Kinderwunsch hat, keine Lust hat ein Kind oder mehrere zu bekommen und dann auch noch hauptsächlich dafür verantwortlich zu sein. Wenn es ihr eigener Kinderwunsch wäre und der Partner sich nicht groß einbringen wollen würde, sähe es eventuell anders aus.

Ich hatte einen ähnlichen Fall im Umfeld. Er hatte einen großen Kinderwunsch, sie wollte eigentlich keine Kinder sondern weiterhin Karriere als Ärztin machen. Es gab lange Diskussionen und Überlegungen, sich zu trennen damit beide ihre Ziele verfolgen können, aber dann halt getrennt voneinander. Sie hat ihm schlussendlich vorgeschlagen, dass sie ein Kind bekommen, sie nach dem Mutterschutz wieder voll arbeiten geht und er die komplette Elternzeit plus auch danach den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung übernimmt und ggf. Teilzeit arbeitet.

So könnte für manche Paare eine Lösung aussehen. Bei dem Paar hat es nicht geklappt, weil er nur das klassische Modell der Hausfrauenehe wollte und nette Familienausflüge am Wochenende, aber keine vollen Windeln, durchwachte Nächte und Vormittage in der Krabbelgruppe sowie eine Frau, die ihn gehaltstechnisch überholt.

Ich kann mir vorstellen, dass die Kombination der Aussagen "Ich will Kinder" und "Ich will/kann beruflich für Kinder keine Abstriche machen" für sehr viele Frauen heutzutage abschreckend ist.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Levyn »

Girassol hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 16:43 Ehrlich gesagt, keine Ahnung, aber wie machen das denn Bäuerinnen? Da gibt es doch auch irgendwelche Lösungen. Da ist man ja schon in der Schwangerschaft ggf. stark eingeschränkt.
Alle Landeier mit Hof, die ich kenne, machen das mit einer traditionellen Rollenverteilung.
Girassol hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 16:43 Ich kann mir vorstellen, dass die Kombination der Aussagen "Ich will Kinder" und "Ich will/kann beruflich für Kinder keine Abstriche machen" für sehr viele Frauen heutzutage abschreckend ist.
Ich glaube wer so ankommt, wird wohl heute bei den meisten Frauen auf wenig Gegenliebe stoßen. Bei meinen Kommilitoninnen ist das aber schon so, dass sich die meisten ein Familienleben vorstellen, in der sie später Teilzeit arbeiten und sich um die Kinder kümmern, während der Typ Vollzeit arbeitet.

Ich denke aber viele hier können sich das Leben als Bauer nicht so recht vorstellen. Das ist kein 40 Stunden Job, sondern schon eher Richtung 60, 70, 80. Dafür gibt es relativ wenig Geld, aber Bauer zu sein ist eine Lebenseinstellung und kein ganz normaler Beruf.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von time4change »

Egil hat geschrieben: Samstag 4. Mai 2024, 15:27 ... neulich gelesen, dass manche Frauen mit Trennung drohen, als eine Art Hilferuf, wenn sie der Meinung sind, dass der Mann die Probleme in der Beziehung sonst nicht wahrnimmt. Vielleicht trifft es bei ihr zu.
Denke ich in DIESEM Fall nicht:
Die GRUNDLEGENDEN "Unverträglichkeiten" liegen ja nicht in Eurer Beziehung, sondern in Euren langfristigen Lebensplanungen!

- Du willst Kinder, sie nicht!

- Du bist als Bauer dem Hof verbunden und in der ererbten Scholle verwurzelt, sie ist (wenn ich's richtig im Kopf habe?) eher Stadtmensch, hat studiert, will wohl mittelfristig sich einen entsprechenden Job suchen?

Das sind keine lösbaren "Probleme" ...
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

time4change hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 17:57
- Du willst Kinder, sie nicht!
Sie möchte zwar Kinder (oder besser: Kind), aber noch nicht jetzt, hat Angst vor der Schwangerschaft, den Schmerzen bei der Geburt und dem Schreien und Stinken eines Babys. Und dann ist fraglich, ob sie überhaupt Kinder bekommen kann.
- Du bist als Bauer dem Hof verbunden und in der ererbten Scholle verwurzelt, sie ist (wenn ich's richtig im Kopf habe?) eher Stadtmensch, hat studiert, will wohl mittelfristig sich einen entsprechenden Job suchen?
Das Problem ist, dass sie selbst nicht so genau weiß, was sie will. Sie hat angefangen zu studieren, aber eine Richtung, die sie weniger interessiert hat, weil sie dafür ein Stipendium bekommen konnte. Dann einen Kursus zur Masseuse gemacht und vielleicht ein Jahr selbständig gearbeitet, ein Stellenangebot im Herbst hat sie aber ausgeschlagen. Sie hat ein bisschen Computerkram gemacht, aber das ist technisch schon wieder überholt. Kerzen gegossen und verkauft. Sich zweimal als Stewardess beworben, ist aber abgelehnt worden, vermutlich wegen ihres schlimmem Akzents im englischen. Sie möchte gerne etwas machen, wo sie viel reisen kann, so was wie ein digitaler Nomade oder wie man so etwas nennt. Eine dreijährige Ausbildung, wie hierzulande üblich, schreckt sie ab, und studieren will sie auch nicht mehr, nur weiß ich nicht, wie sie dann so ein Leben realisieren will. Nach meiner Einschätzung ist sie gelähmt von der Vielzahl der Möglichkeiten, und leidet außerdem, wie sie selbst sagt, unter FOMO, der Furcht, etwas zu verpassen. Dazu kommen dann ihre gesundheitlichen Probleme. Sie sagt, sie erkennt sich zurzeit selbst nicht mehr, weil sie antriebslos ist.
Zuletzt geändert von Egil am Montag 6. Mai 2024, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von Egil »

Levyn hat geschrieben: Montag 6. Mai 2024, 17:23 Ich denke aber viele hier können sich das Leben als Bauer nicht so recht vorstellen. Das ist kein 40 Stunden Job, sondern schon eher Richtung 60, 70, 80. Dafür gibt es relativ wenig Geld, aber Bauer zu sein ist eine Lebenseinstellung und kein ganz normaler Beruf.
Die Leute, die sich dazu entschlossen haben wissen das natürlich und sind mit Herzblut dabei, auch wenn es dafür nicht so viel Geld gibt.
Ja, genau. Wenn ich im Winter nur so ca. 40 Stunden in der Woche arbeite, dann ist das für mich wie Urlaub. Aber ich habe dafür z.B. (trotz allem und zumindest in meinen Augen) viel mehr Freiheit als andere Leute, und andere Vorteile, die z.T. in meiner eigenen Person begründet sind.
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Re: Ich bin verwirrt

Beitrag von time4change »

etwas machen, wo sie viel reisen kann
Spontane Idee:
Die erforderlichen Führer-/Personenbeförderungs-/...-scheine machen und Busreisegruppen irgendwo in Europa herumkutschieren?

Eine Existenz als "digital nomad" stelle ich (zumindest auf Sicht von mehr als 5 bis 10 Jahren!) schwierig vor:
Man muß dem Kunden was zu bieten haben, was nicht - wenn KEINE vor Ort-Präsenz nötig ist! - auch 100.000de Inder/Philippinos/... für 2,50 Euro/Stunde erledigen können...

--> man braucht also SPEZIELLE Kenntnisse!

...und wo man nicht durch einen KI-Bot ersetzt werden kann!

Aber auch wenn sie FAKTISCH wenig attraktive Möglichkeiten haben sollte:
Sich auf JAHRZEHNTE als Bäuerin an eine Scholle zu binden ist mit
FOMO, der Furcht, etwas zu verpassen
wohl nicht vereinbar ...
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