
Wodurch kann man euer Herz erwärmen? Wenn ihr in jemanden verliebt seid oder von jemanden schwärmt, was an diesem Menschen hat dies bewirkt? Oder lässt sich das gar nicht genau sagen?
Sehe ich gleich, wobei ich ergänzen möchte, dass ich das Gefühl haben muss sowie auch erkennen muss anhand von Handlungen, dass es ehrlich gemeint ist und kein Bluff oder Blenderei, sodass ich als Mensch Vertrauen in die Person (in meinem Falle Frau) aufbauen kann.
Heißt das, dass Du wirklich nie an Männern interessiert warst, einfach "nur" deshalb, weil Du sie interessant und sympathisch fandest? Sondern immer nur und erst dann, wenn sie ihr Interesse an Dir zeigten? Mit dieser Haltung würde es ja niemals Liebeskummer geben, und wenn das alle so handhaben würden, wären einige Kunstwerke in allen nur denkbaren Kunstbereichen niemals entstanden... ich selber bin weit entfernt von solchem Pragmatismus, auch wenn er mir vielleicht gut täte.Tania hat geschrieben: ↑Dienstag 12. September 2023, 10:35 Mein ultimatives Go-Kriterium: der Betreffende scheint sich für mich zu interessieren und findet mich bestenfalls toll.
Wenn ich mich trotz fehlenden Gegeninteresses mal in jemanden verliebt habe, dass lag das eher an emotionaler Bedürftigkeit meinerseits, und nicht an irgendwelchen besonders tollen Eigenschaften des Mannes. Der war dann nur zufällig gerade in der Gegend und eignete sich gut als Projektionsfläche.
Wenn das so wäre, hätte ich den zweiten Absatz ja nicht schreiben müssen. Da geht es ja um Männer, die kein Interesse an mir hatten. Nur kann ich wenig über die Männer, in die ich mich trotz fehlenden Gegeninteresses verliebt habe, sagen. Ich kannte die ja gar nicht gut genug. Die mussten einfach nur "da" sein. Also mir im realen Leben ab und zu begegnen, oder online ab und zu auftauchen, gaaaaanz früher reichte aus, dass sie ab und zu im Fernsehen zu sehen waren. Dann konnte ich ihnen problemlos alle Eigenschaften andichten, in die ich mich dann verlieben konnte. Und das funktionierte auch prima - inklusive des Liebeskummers, wenn mein OdB (das natürlich nie etwas von meinen Gefühlen und zuweilen nicht mal etwas von meiner Existenz ahnte) sich partout nicht in mich verlieben wollte.eine hat geschrieben: ↑Dienstag 26. September 2023, 18:07Heißt das, dass Du wirklich nie an Männern interessiert warst, einfach "nur" deshalb, weil Du sie interessant und sympathisch fandest? Sondern immer nur und erst dann, wenn sie ihr Interesse an Dir zeigten?Tania hat geschrieben: ↑Dienstag 12. September 2023, 10:35 Mein ultimatives Go-Kriterium: der Betreffende scheint sich für mich zu interessieren und findet mich bestenfalls toll.
Wenn ich mich trotz fehlenden Gegeninteresses mal in jemanden verliebt habe, dass lag das eher an emotionaler Bedürftigkeit meinerseits, und nicht an irgendwelchen besonders tollen Eigenschaften des Mannes.
Natürlich gibt es die. Ob sie glücklich(er) sind ist ein anderes Thema. Gelegentlich ertappe ich mich auch bei dem Gedanken von "Alternativlosigkeit", wobei das aus mehreren Gründen falsch ist. Ich glaube, dass viele Dinge in Richtung eines Gleichgewichts tendieren. Hat eine Person größere Schwierigkeit zu überwinden, muss nicht einfach nur zugreifen, wird Erreichtes andere gewichtet und mehr geschätzt. Gilt das nicht in gewisser Hinsicht auch für die Partnerwahl? Vielleicht bleibt manchem/mancher der/die nur zuzugreifen braucht, sogar das Erleben einer sehr engen Partnerschaft, an der ständig beide arbeiten genau deshalb für immer verwehrt? Auch die Alternative "keine Partnerschaft" stellt sich unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen eben immer anders dar.LesHommes hat geschrieben: ↑Dienstag 26. September 2023, 22:09 Davon abgesehen, dass ich mich frage, ob es wirklich Menschen gibt, die eine „Partnerwahl“ haben (die Glücklichen!), finde ich gemeinsames Lachen immer wieder überraschend verbindend. Das macht eine tolle Nähe zu Menschen auf. Das wäre auch etwas, was ich mir immer wünschen würde für das Zusammensein mit Menschen. Heitere Leute sind eine echte Wohltat.
Ich denke, dass bei sehr vielen Menschen ein sehr wichtiger Bestandteil für das in Gang setzen des „Prozesses“ des Verliebens ist, dass man sich Chancen beim anderen ausrechnet bzw. sich Hoffnungen bei der betreffenden Person macht. Und das muss ja irgendwie gespeist werden. Bei manchen reicht da ein empfangenes Lächeln für, bei anderen muss da schon deutlich mehr rüber kommen.eine hat geschrieben: ↑Dienstag 26. September 2023, 18:07 (...) Sondern immer nur und erst dann, wenn sie ihr Interesse an Dir zeigten? Mit dieser Haltung würde es ja niemals Liebeskummer geben, und wenn das alle so handhaben würden, wären einige Kunstwerke in allen nur denkbaren Kunstbereichen niemals entstanden... ich selber bin weit entfernt von solchem Pragmatismus, auch wenn er mir vielleicht gut täte.
Ja, es gibt ganz sicher jede Menge einseitige Verliebtheit - wie ich schon schrieb: sonst wären der Begriff Liebeskummer und all die daraus entstanden Kunstwerke (Beispiel Goethes Werther...) überhaupt nie entstanden, denn Liebeskummer entsteht ja nicht "nur" durch Trennungen, sondern eben oft auch schon, ohne dass es überhaupt zu einer Beziehung kam. Teils können das natürlich nur eher unrealistische und einseitige Projektionen sein (vor allem, wenn man jemanden gar nicht gut kennt) - aber es kann ja durchaus auch sein, dass eigentlich eine sehr gute Basis und viel gegenseitiges Kennen da ist und dennoch für den/die eine/n die Voraussetzungen für eine Beziehung erfüllt wären und für den/die andere/n nicht... ich sehe es (wenn ich mich auf meine eigene Erfahrung beziehe) als eine absolute Ausnahmeerscheinung an, dass bei beiden diese Einschätzung übereinstimmt - und ich wundere mich immer, dass das bei so vielen anderen so ganz anders ist. Die Begründung, dass sich manche ausschließlich dann "verlieben"/mit jemandem eine Beziehung wünschen, wenn der/diejenige diesen Wunsch umgekehrt klar zu verstehen gegeben hat, ist natürlich eine Erklärung dafür. Aber das kommt mir sehr weit weg vor von mir selbst, denn bei mir war es immer üblich, dass die jeweiligen Wünsche fast nie übereinstimmten, mal in die eine und mal in die andere Richtung.
Als Pragmatiker denke ich dass es manchmal (nur) am unterschiedlichen Tempo liegt. Vielleicht noch häufiger ändern sich bei den meisten Menschen diese vermeintlich fixe Wünsche, so wie man Verschiedenes erst ausprobiert. Möglicherweise nehmen wir uns oft auch gar nicht die Zeit den anderen wirklich kennen zu lernen.