Post Mannheim

[DominikB]

So weit würde ich nicht gehen. Natürlich wird einem da auch keine Frau präsentiert, die man sich per DHL nach Hause liefern lassen kann, aber es ist immer noch eine Möglichkeit, mit überschaubarem Aufwand eine große Anzahl potentieller Partnerinnen kontaktieren zu können, die im Gegensatz zur echten Welt tatsächlich auch (mehr oder weniger) auf der Suche sind - "draußen" siehst du das in der Regel ja niemandem an, ob Single, vergeben oder möglicherweise auch in die Richtung orientiert.

+1 OD ist ein äußerst hartes Pflaster, das auch mir an die Psyche geht, aber ab und zu lernt man dennoch jemanden kennen, nebenbei kann man es auf jeden Fall laufen lassen.

[Hurz_der_Schrei]

So weit würde ich nicht gehen. Natürlich wird einem da auch keine Frau präsentiert, die man sich per DHL nach Hause liefern lassen kann, aber es ist immer noch eine Möglichkeit, mit überschaubarem Aufwand eine große Anzahl potentieller Partnerinnen kontaktieren zu können, die im Gegensatz zur echten Welt tatsächlich auch (mehr oder weniger) auf der Suche sind - "draußen" siehst du das in der Regel ja niemandem an, ob Single, vergeben oder möglicherweise auch in die Richtung orientiert.

Da ich inzwischen ein etwas älteres Semester bin, kann ich rückblickend nur sagen (auch wenn ich mich eventuell wiederhole - wenn ja: bitte ich um Entschuldigung ), dass in den Nullerjahren und noch eine Zeitlang danach bis ca. 2014 Onlinedating als solches absolut nicht schlecht war - im Gegenteil.
Aus irgendwelchen Gründen zog dann der knallharte Sozialdarwinismus ein, was Such- oder besser: Ausschlusskriterien seitens der Frauen anging.
Ich hatte während der Lockdowns einige male aus Jux und Dollerei bzw. aus Interesse am Thema mal passiv mitgelesen, was Frauen für Idealbilder und Vorstellungen an potentiellen Partnern haben und war fassungslos.

[Reinhard]

Ich hatte während der Lockdowns einige male aus Jux und Dollerei bzw. aus Interesse am Thema mal passiv mitgelesen, was Frauen für Idealbilder und Vorstellungen an potentiellen Partnern haben und war fassungslos.

Ach, das sollte man nicht so ernst nehmen. Dahergesagt ist schnell mal was.

[Hurz_der_Schrei]

Ach, das sollte man nicht so ernst nehmen. Dahergesagt ist schnell mal was.

Das klitzekleine Problem dabei ist eben, dass wenn man(n) bereits online aussortiert wird, mein keine Chance mehr auf ein reales Zusammentreffen hat.
Es gab bereits manchmal mehr manchmal weniger seriöse Feldversuche, dass auf den Onlineplattformen Profile von nominell attraktiven Männern erstellt wurden und selbst diese gnadenlos wegsortiert wurden.

[Tania]

Ach, das sollte man nicht so ernst nehmen. Dahergesagt ist schnell mal was.

Das klitzekleine Problem dabei ist eben, dass wenn man(n) bereits online aussortiert wird, mein keine Chance mehr auf ein reales Zusammentreffen hat.

Dasselbe gilt aber auch für die aussortierenden Damen. Wer nur ultimative Traumprinzen matchen will, wird wahrscheinlich nicht fündig werden. Also kommen diese Frauen entweder irgendwann zurück auf den Boden der Tatsachen und bemerken, dass Mr. Normalmann durchaus seine Vorzüge hat (einer davon: im Gegensatz zum Traumprinzen existiert er!) - oder sie werden zu jemandem, bei dem Mann ganz glücklich sein kann, wenn er keine Chance auf ein reales Zusammentreffen bekommt.

[Reinhard]

Das klitzekleine Problem dabei ist eben, dass wenn man(n) bereits online aussortiert wird, mein keine Chance mehr auf ein reales Zusammentreffen hat.

Dasselbe gilt aber auch für die aussortierenden Damen. Wer nur ultimative Traumprinzen matchen will, wird wahrscheinlich nicht fündig werden. Also kommen diese Frauen entweder irgendwann zurück auf den Boden der Tatsachen und bemerken, dass Mr. Normalmann durchaus seine Vorzüge hat (einer davon: im Gegensatz zum Traumprinzen existiert er!) - oder sie werden zu jemandem, bei dem Mann ganz glücklich sein kann, wenn er keine Chance auf ein reales Zusammentreffen bekommt.

Naja, auf dem Weg des Absenkens der Ansprüche kommt man auch auf dem Anspruchsniveau vorbei, bei dem die Männer schon existieren, die sie erfüllen, allerdings so wenige, dass es davon einen solchen Mann auf -- sagen wir -- fünf Frauen gibt ... und da denkt sich die Frau dann, dass sie es sein wird, die den einen kriegt. Was dann eher auf einen Wettbewerb hinausläuft, einen von der Art, welcher Hundezüchter den Preis für den schönsten Hund kriegt ...

[Hurz_der_Schrei]

Dasselbe gilt aber auch für die aussortierenden Damen. Wer nur ultimative Traumprinzen matchen will, wird wahrscheinlich nicht fündig werden. Also kommen diese Frauen entweder irgendwann zurück auf den Boden der Tatsachen und bemerken, dass Mr. Normalmann durchaus seine Vorzüge hat (einer davon: im Gegensatz zum Traumprinzen existiert er!) - oder sie werden zu jemandem, bei dem Mann ganz glücklich sein kann, wenn er keine Chance auf ein reales Zusammentreffen bekommt.

Grundsätzlich haben Frauen auf Onlineplattformen eine Auswahl an "Angeboten", bei der sie sich das gnadenlose Aussortieren erst einmal erlauben können. Wäre ich eine Frau, würde ich es wahrscheinlich auch praktizieren erst einmal einen Großteil nicht in Betracht zu ziehen.
Dass freilich dabei auch bei vielen der Realitätssinn ein großes Stück weit verloren geht, ist dem Internet-Zeitgeist geschuldet, wo man sich in der Online-Illusion einen potentiellen Partner herbei phantasiert, den es real einfach nicht geben kann.

[Cavia]

Wenn ihr wüsstet, wie knallhart Männer aussortieren.

[Tania]

Grundsätzlich haben Frauen auf Onlineplattformen eine Auswahl an "Angeboten", bei der sie sich das gnadenlose Aussortieren erst einmal erlauben können.

Grundsätzlich hat jeder Nutzer und jede Nutzerin so einer Plattform eine Auswahl an "Angeboten", bei der er/sie sich das gnadenlose Aussortieren erst einmal erlauben kann.

Die Schwierigkeit liegt dann in der Frage "Bei wie vielen der nach dem Sortieren übrig gebliebenen Personen stößt man auf Gegeninteresse - und bei wie vielen davon übersteht das gegenseitige Interesse die ersten 2-3 Tage?"

Den einzigen Unterschied zwischen den Geschlechtern sehe ich in der Art des Aussortierens. Männer selektieren grob vor (Alter, Region, evtl. weitere per Filter einstellbare Kriterien) und liken erstmal alle, die übrig bleiben und deren Bild keinen Würgreiz hervorruft. Frauen lesen sich die so erhaltenen Interessensbekundungen entweder durch und liken die für sie interessantesten zurück - oder sie liken aufgrund vorhandener Erfahrung erstmal alles, was keinen Würgreiz hervorruft, zurück, und warten dann ab. Männer schauen sich die so erhaltenen Matches dann an und sortieren sie nach "Schreibe ich sofort an", "Heb ich mir auf, falls die Wunschkandidatinnen nicht antworten" und "Ach Du Scheisse, die passt ja bei genauem Hinsehen überhaupt nicht". Entsprechend wird dann eine Nachricht verfasst, nichts getan oder das Match aufgelöst.

Problematisch an dieser Vorgehensweise ist, dass dabei die wenigen Männer, die sich tatsächlich die Mühe machen, Frauenprofile zu lesen und ausschließlich die Frauen anschreiben, die sie wirklich interessieren, oft in der Masse der Allesliker untergehen. Was dann dazu führt, dass sie entweder sehr viel Zeit investieren müssen, oder dass sie irgendwann die Strategie der Allesliker übernehmen, oder dass sie frustriert aufgeben

[Karlsson]

Wenn ihr wüsstet, wie knallhart Männer aussortieren.

Das ist mir neu...

[Cavia]

Wenn ihr wüsstet, wie knallhart Männer aussortieren.

Das ist mir neu...

Dann hast du heute was gelernt. Männer löschen Matches so schnell wieder auf, dass man gar keine Zeit hat, zu sehen, wer das war.

[Undomiel]

Wenn ihr wüsstet, wie knallhart Männer aussortieren.

Das ist mir neu...

Dann hast du heute was gelernt. Männer löschen Matches so schnell wieder auf, dass man gar keine Zeit hat, zu sehen, wer das war.

Korrekt

[Hurz_der_Schrei]

Grundsätzlich hat jeder Nutzer und jede Nutzerin so einer Plattform eine Auswahl an "Angeboten", bei der er/sie sich das gnadenlose Aussortieren erst einmal erlauben kann.

Die Schwierigkeit liegt dann in der Frage "Bei wie vielen der nach dem Sortieren übrig gebliebenen Personen stößt man auf Gegeninteresse - und bei wie vielen davon übersteht das gegenseitige Interesse die ersten 2-3 Tage?"

Den einzigen Unterschied zwischen den Geschlechtern sehe ich in der Art des Aussortierens. Männer selektieren grob vor (Alter, Region, evtl. weitere per Filter einstellbare Kriterien) und liken erstmal alle, die übrig bleiben und deren Bild keinen Würgreiz hervorruft. Frauen lesen sich die so erhaltenen Interessensbekundungen entweder durch und liken die für sie interessantesten zurück - oder sie liken aufgrund vorhandener Erfahrung erstmal alles, was keinen Würgreiz hervorruft, zurück, und warten dann ab. Männer schauen sich die so erhaltenen Matches dann an und sortieren sie nach "Schreibe ich sofort an", "Heb ich mir auf, falls die Wunschkandidatinnen nicht antworten" und "Ach Du Scheisse, die passt ja bei genauem Hinsehen überhaupt nicht". Entsprechend wird dann eine Nachricht verfasst, nichts getan oder das Match aufgelöst.

Problematisch an dieser Vorgehensweise ist, dass dabei die wenigen Männer, die sich tatsächlich die Mühe machen, Frauenprofile zu lesen und ausschließlich die Frauen anschreiben, die sie wirklich interessieren, oft in der Masse der Allesliker untergehen. Was dann dazu führt, dass sie entweder sehr viel Zeit investieren müssen, oder dass sie irgendwann die Strategie der Allesliker übernehmen, oder dass sie frustriert aufgeben

Das ist die logische Konsequenz des exorbitanten Männerüberschusses auf den "Datingseiten" , was auch das inflationäre "Allesliken" seitens der Männer zur Folge hat, was aus meiner Sicht nichts weiter als schiere Verzweiflungstaten sind.

[Obelix]

(...) das gnadenlose Aussortieren (...)

Jeder Teilnehmer (m/w/d) am Onlinedating sortiert auf seine Weise aus, für welche Profile er sich interessiert, welchen er ein "Like" gibt, welchen er schreibt und welchen er antwortet. Ob man das als "gnadenlos" bezeichnet oder nicht, ist eine Frage der Perspektive.
Wenn ich mich dazu entscheide, einen Kontakt nicht aufzunehmen, dann kann dahinter ein oder weniger länger Abwägungsprozess stecken, bei dem ich diverse Gründe dafür und dagegen betrachtet habe. Davon bekommt der Mensch auf der aber nichts mit. Er sieht nur, dass kein Kontakt zustande gekommen ist bzw. dass ein Kontakt abgebrochen wurde. Je nachdem, wie viele Hoffnungen man sich gemacht hat, kann das schon mal als ziemlich hart oder auch "gnadenlos" empfunden werden. Das liegt aber weniger an dem Menschen, die dieser Entscheidungen treffen, sondern an der Natur der Kommunikation über elektronische Medien. Da gibt es einfach keine Mimik oder Körpersprache, die einen vielleicht noch Anhaltspunkte geben könnte, warum die Entscheidung so gefallen ist, oder wie schwer sich derjenige getan hat. Es gibt hier eben nur ein digitales Entweder-Oder. Und das kann weh tun.

[Hurz_der_Schrei]

Jeder Teilnehmer (m/w/d) am Onlinedating sortiert auf seine Weise aus, für welche Profile er sich interessiert, welchen er ein "Like" gibt, welchen er schreibt und welchen er antwortet. Ob man das als "gnadenlos" bezeichnet oder nicht, ist eine Frage der Perspektive.
Wenn ich mich dazu entscheide, einen Kontakt nicht aufzunehmen, dann kann dahinter ein oder weniger länger Abwägungsprozess stecken, bei dem ich diverse Gründe dafür und dagegen betrachtet habe. Davon bekommt der Mensch auf der aber nichts mit. Er sieht nur, dass kein Kontakt zustande gekommen ist bzw. dass ein Kontakt abgebrochen wurde. Je nachdem, wie viele Hoffnungen man sich gemacht hat, kann das schon mal als ziemlich hart oder auch "gnadenlos" empfunden werden. Das liegt aber weniger an dem Menschen, die dieser Entscheidungen treffen, sondern an der Natur der Kommunikation über elektronische Medien. Da gibt es einfach keine Mimik oder Körpersprache, die einen vielleicht noch Anhaltspunkte geben könnte, warum die Entscheidung so gefallen ist, oder wie schwer sich derjenige getan hat. Es gibt hier eben nur ein digitales Entweder-Oder. Und das kann weh tun.

Ich denke, hier muss man explizit zwischen der Online- und der realen Offline-Welt unterscheiden.
Online ist eine Art virtuelles Paralleluniversum, oder besser eine technische Illusion, wo potentielle Partner primär erst einmal nach popkulturellen Schönheitsidealen bzw. Attraktivitätsmerkmalen eingeordnet und eben aussortiert werden, ohne dass man prüfen kann, was für eine Persönlichkeit dahinter verbirgt.

[Tania]

Wenn ich mich dazu entscheide, einen Kontakt nicht aufzunehmen, dann kann dahinter ein oder weniger länger Abwägungsprozess stecken, bei dem ich diverse Gründe dafür und dagegen betrachtet habe. Davon bekommt der Mensch auf der aber nichts mit.

Ich war mal auf einer Plattform, bei der mir angezeigt wurde, wie oft mein Profil angeschaut wurde. Damit und mit der Zahl der Nachrichten, die ich bekommen habe, konnte ich ungefähr abschätzen, wie viele dieser Profilbesucher mich "gnadenlos abgewählt" haben. Es waren so ungefähr 90%. War für mich nachvollziehbar - wenn ich über die Straße laufe und mir die Passanten passenden Alters und Geschlechts ansehe, gefallen mir ja auch höchstens 10% auf Anhieb.

Deswegen kann ich auch nachvollziehen, wenn Menschen von den Anschreiben, die sie bekommen, nur ca. 10% attraktiv genug finden, um zurück zu schreiben. Das ist ja für sie ungefähr dieselbe Situation - ein paar Unbekannte, unter denen man irgendwie wählen muss. Wobei theoretisch dazu kommt, dass man schon mal weiß, dass diese Menschen einen selbst attraktiv finden - praktisch kann man sich dessen aber dank der vielen Alles-Liker bzw. Alles-Anschreiber auch nicht mehr sicher sein.

Trotzdem, rein theoretisch müsste es auch mit der wechselseitigen 90%-Ablehnquote deutlich einfacher sein, jemanden zu finden. Wenn man 100 Profile anschaut, und 10 davon anschreibt, dann müsste doch eigentlich .... Funktioniert dann aber in der Praxis doch nicht, weil die Herren entweder alles anschreiben, was sie sehen - was dazu führt, dass die Damen mit Anfragen bombardiert werden und nicht mehr 10%, sondern nur noch 1% beantworten können - oder weil sie sich denken "Okay, ich bin zwar 15 Jahre älter / deutlich voluminöser als die Frauen, die ich anschreibe, aber Fragen kostet ja nix, vielleicht steht sie ja zufällig auf Ältere / Kuschelbären" und damit ihre Erfolgschancen erfolgreich auf deutlich unter 10% drücken.

Ich glaube, ich bleibe im Bedarfsfall bei der etablierten Taktik: bei der Ü40-Party fröhlich feiern, bis es spät genug ist, dass die Resterampe nur noch spärlich besetzt ist - dann unter den noch vorhandenen Herren den am nettesten und nüchternsten lächelnden anflirten und im Erfolgsfall den Rest der Nacht ab und zu ein paar innere Werte erkennen lassen, die ihm die Idee schmackhaft machen, mich auch mal bei Tageslicht treffen zu wollen

[Egil]

Ich denke, hier muss man explizit zwischen der Online- und der realen Offline-Welt unterscheiden.
Online ist eine Art virtuelles Paralleluniversum, oder besser eine technische Illusion, wo potentielle Partner primär erst einmal nach popkulturellen Schönheitsidealen bzw. Attraktivitätsmerkmalen eingeordnet und eben aussortiert werden, ohne dass man prüfen kann, was für eine Persönlichkeit dahinter verbirgt.

Ich bin vielleicht kein Maßstab, aber a) habe ich auch als Mann immer "knallhart" aussortiert, und b) gerade diejenigen, die "popkulturellen" Schönheitsidealen entsprechen. Falsche Wimpern? Auffällig geschminkt? Piercings oder Tattoos? Nicht für mich!

[Hurz_der_Schrei]

Ich war mal auf einer Plattform, bei der mir angezeigt wurde, wie oft mein Profil angeschaut wurde. Damit und mit der Zahl der Nachrichten, die ich bekommen habe, konnte ich ungefähr abschätzen, wie viele dieser Profilbesucher mich "gnadenlos abgewählt" haben. Es waren so ungefähr 90%. War für mich nachvollziehbar - wenn ich über die Straße laufe und mir die Passanten passenden Alters und Geschlechts ansehe, gefallen mir ja auch höchstens 10% auf Anhieb.
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Ich bin vielleicht kein Maßstab, aber a) habe ich auch als Mann immer "knallhart" aussortiert, und b) gerade diejenigen, die "popkulturellen" Schönheitsidealen entsprechen. Falsche Wimpern? Auffällig geschminkt? Piercings oder Tattoos? Nicht für mich!

Ich hatte mal in Zusammenarbeit mit einem Kumpel als Selbsttest auf einer der Plattformen (bei Friendscout24) mit den Eckdaten 20 Jahre, Größe 170 cm, 55 kg Gewicht, Haarfarbe brünett, Automobilkauffrau, ein Frauenprofil erstellt.Suchkriterien: männlich, 25-30 ab 176, eigenes Einkommen.
Obwohl das noch in den Nullerjahren war, als man von der totalen Versingelung noch weiter entfernt war als heute, WAR ICH SCHOCKIERT! .
Innerhalb von Minuten kamen Anfragen von Dreibeinern, wo ich nach kurzer Zeit aufhörte zu zählen: von 18-60 und was nicht bei 3 auf dem Baum war, kam alles was man (oder besser: Frau) sich nur an Horror vorstellen kann.
Handynummern, Beischlafanfragen, aggressivste Beschimpfungen wenn man die Einladung zum Treffen auf einen Kaffee nicht annahm. Vorwürfe und übelste Beleidigungen geldgeil zu sein, weil man mit 20 einen Mann bis 30 sucht, die Krönung war ein Dreibeiner der schrieb, dass mein Profil nicht echt sei und er sich mit "mir" sofort persönlich treffen mss um das zu überprüfen und seine Handnummer mitgab, usw. usf.
Es war das reinste Gruselkabinett.
Entweder gärte schon damals die Vereinsamung unter der Oberfläche oder viele Dreibeiner denken, in der Anonymität des Internets die Sau rauslassen zu können - nach de Motto: eine wird schon Ja sagen.
Zumindest habe ich das als eine sehr lehrreiche Erfahrung verbucht.

[Unkreativer]

Das heißt aber im Umkehrschluss dann auch, dass man bei denen, die die Nachrichten noch lesen, heraussticht, wenn man nett (normal) ist.

[Karlsson]

Wenn ihr wüsstet, wie knallhart Männer aussortieren.

Das ist mir neu...

Dann hast du heute was gelernt. Männer löschen Matches so schnell wieder auf, dass man gar keine Zeit hat, zu sehen, wer das war.

Ist das so? Keine Ahnung, ich war in diesen Dingen lange nicht mehr aktiv. Eigentlich sollten Männer doch froh sein, wenn sie gematched* werden. Es sei denn, es handelt sich um so vorzeigbare Prachtexemplare von Typen, die täglich viele Mätsches ernten...


*Tania, ich hoffe, das war richtig geschrieben?