Peter hat geschrieben: ↑Dienstag 28. Januar 2025, 13:34
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Das folgende ist jetzt nicht speziell auf Dich gemünzt. Es sollen eher ganz allgemeine Gedanken zu solchen Situationen sein. Weil es wirklich nicht leicht ist. Und Du hast es ja schon zwei mal hinbekommen.
Wie gesagt, ich habe auch schon durch Passivität erfolgreich Anbahnungen verhindert. Bei der Überwindung mich zu trauen hat mir das Ändern des Denkansatzes und der Weg der kleinen Schritte geholfen. Kleine Schritte im Sinne sich Jas abzuholen.
In der Regel kommen solche Treffen dadurch zustande, dass die Dame daran (mit)gearbeitet hat. Wir sind schließlich alle nicht die Typen, die einfach mal aus heiterem Himmel eine Frau klar machen.
Was ich damit meine, versuche ich mal an einem erlebten Beispiel zu erklären. Eine Dame, die ich umfeldbedingt regelmäßig gesehen habe, hatte recht häufig das Gespräch mit mir gesucht. Ich habe das nicht groß durchdacht und mich nicht in irgendwelche Ideen hinein gesteigert. Aber weil ich sie durchaus sympathisch fand, habe ich ihr Verhalten gespiegelt und bin auch zum Quatschen auf sie zugekommen.
Das hat wohl ausgereicht, damit sie mich eines Tages lose gefragt hatte, ob ich noch Lust hätte, zusammen mit ihr in die Eisdiele zu gehen.
Und da kommt jetzt der Denkansatz zum tragen. Statt mich auf alle möglichen und nicht möglichen Motive geistig einzulassen und mich selbst zu verunsichern, hatte ich mich auf zwei wesentliche Fakten besonnen.
1. Wenn sie lediglich eine Begleitung für die Eisdeale sucht, hätte sie genauso gut eine ihrer ebenfalls anwesenden Freundinnen/weiblichen Bekannten fragen können.
2. Sie ist nicht dumm. Ihr muss also klar sein, dass diese Frage bei mir das Gehirn rattern lässt und ich zu der Schlussfolgerung komme, sie könnte an mir interessiert sein. Es dürfte sie also nicht besonders überraschen, wenn ich diese Möglichkeit auslote.
Nun die Sache mit den Jas abholen. In der Eisdeale habe ich sie gefragt, wo sie sitzen möchte und mich dann neben sie gesetzt. Bestellt, unterhalten und viel Herzklopfen. Wie das so ist.
Irgendwann etwas näher zu ihr gerutscht. Sie blieb cool und rückte nicht weg. Ja erhalten.
Später mit meinem Knie wie zufällig ihres berührt. Sie blieb cool und zog das Knie nicht weg. Ja erhalten.
Dann noch etwas näher gerückt, so dass sich unsere Arme je nach Bewegung dann und wann berührten. Sie rückte nicht weg. Ja erhalten.
Meinen Arm hinter ihr auf die Lehne gelegt. Musste sie registrieren, aber dennoch kein vorbeugen oder wegrücken ihrerseit. Ja erhalten.
Die durch die vorherigen Tests gewonnene Zuversicht hatte ich dann dahingehend genutzt, um meinen Arm langsam nach unten zu bewegen, bis ich sie umarmt hatte. Worauf sie ihren Kopf an meine Schulter legte. Drops war gelutscht.
Sie hatte alle Möglichkeiten, der Umarmung aus dem Weg zu gehen. Es ist mir nicht unbekannt, in so einer Situation mich nicht neben sie zu setzen sondern gegenüber. Und den netten Gesprächspartner zu geben. Und das auch gerne in vergleichbaren Situationen auf vergleichbare Weise immer wieder. Bis der Drops in die genau andere Richtung gelutscht ist. Rien ne va plus.
Ich weiß nicht, ob diese Gedanken irgendwem mal irgendwann helfen können. Aber sicher ist es von Vorteil, wenn man sich über so was schon Gedanken macht, bevor eine solche Situation eintrifft und die Panik das Denken übernimmt.