Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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Girassol
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Girassol »

elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 09:37 Und übrigens, wenn Frauen ab 30 Wert legen auf die Finanzstärke eines Mannes, dann finde ich das durchaus legitim. Denn Kinder zu bekommen ist für Frauen immernoch ein echtes Armutsrisiko. Daran hat sich leider in den letzten Jahrzehnten kaum etwas geändert. Wenn also eine Frau beim ersten Date den Kontostand und das Einkommen des Datepartners abklopft, ist das vielleicht ein bisschen ungeschickt aber absolut verständlich. Zumindest dann, wenn sie einen Kinderwunsch hat.
Puh ... Ich sehe auch, dass Kinder ein Armutsrisiko bedeuten können. Aber die Lösung sieht für mich ganz anders aus als einen potentiellen Partner erstmal auf seine Finanzen abzuklopfen.

Ich schaue zunächst auf mich und schaffe die Grundlagen: Ein sinnvolles Studium oder eine Ausbildung. Ein Arbeitgeber, der mich vernünftig bezahlt, ggf. dann den Arbeitgeber auch mal wechseln. Mir selbst ein finanzielles Polster verschaffen, mit dem ich mich und ggf. auch Kinder durchgefüttert bekomme. Dafür sorgen, dass ich auch im Alter noch klarkomme, also mehr investieren und nicht das ganze gute Gehalt, was man hoffentlich verhandeln konnte, rauswerfen.

Wenn dann ein potentieller Partner und Kinderwunsch ins Spiel kommt, klären, wie viel Elternzeit er nimmt, in welchem Umfang er danach seine Stunden reduziert und wie er generell die Care Arbeit aufteilen wollen würde.

3 Jahre Elternzeit, noch längere Teilzeit im geringen Umfang und damit einhergehende finanzielle Abhängigkeit vom Partner ist aus meiner Sicht das erheblich größere Armutsrisiko als ein Kind an sich.

Mein Wunsch wäre eine gleichberechtigte Elternschaft: Beide übernehmen einen Teil der Elternzeit, beide arbeiten Teilzeit (z. B. 30 Stunden), im Idealfall zeitlich versetzt und können sich dann mit Bringen/Holen der Kinder abwechseln.
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 09:37
Äußerliche Attraktivität bedeutet Gesundheit und einen guten Genpool
Auch hier sehe ich die Sache anders. Äußerliche Attraktivität bedeutet manchmal auch nur, dass man bereit ist viel Zeit und Geld in sein Aussehen zu stecken, sei es beim Sport, beim Friseur, im Sonnenstudio, für schicke, passende Klamotten, ...

Viele Krankheiten sieht man einem auch nicht an. Das würde eine Diagnose ja super einfach machen, wenn man Krebs, Migräne, psychische Probleme oder vieles anderes direkt an Äußerlichkeiten erkennen könnte.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von elfriede »

Tania hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 11:55
Soweit ich informiert bin, gibt es den Dating-Markt erst wenige Jahre. Die meisten Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte gab es nur einen Heiratsmarkt, auf dem beide Parteien versucht haben, das bestmögliche Objekt zur Erfüllung ihrer eigenen Ziele zu ergattern.
Ja okay, früher hieß es Heiratsmarkt heute eben Datingmarkt. Beide Begriffe beinhalten das Wort: Markt! Und das wohl aus gutem Grund. Auf einem Markt versucht jede(r) durch geschicktes Ver- Handeln das beste für sich heraus zu holen. Früher wurden die Ehen von Eltern oder anderen einflussreichen Familienmitgliedern arrangiert und die Bedingungen dafür ausgehandelt. Da ging es um Macht, Geld, Ländereien oder eben auch nur um eine Kuh oder ein Schaf, das mit der Braut den Besitzer wechselte. Aber wenn man genau hinschaut, sind wir doch gar nicht sooo weit davon entfernt, oder? Heute geht es zwar um subtilere Dinge aber im Grunde kommt es auf das gleiche heraus. Männer wollen doch immernoch meistens eine attraktive, schlanke, langhaarige und langbeinige Frau, mit der sie im Freundeskreis Eindruck schinden können. Frauen wünschen sich hingegen einen durchsetzungsstarken, beruflich erfolgreichen und dazu noch körperlich durchtrainierten Mann, der eine Familie zumindest vorübergehend versorgen kann.

Das alles natürlich nur idealerweise und insofern man selbst in der angestrebten Liga mitspielen kann und will. Je größer die eigenen, vermeintlichen Makel, desto eher ist Mann sowie Frau bereit, Abstriche zu machen. Aber grundsätzlich wird doch jeder versuchen, in höheren Ligen zum Zuge zu kommen. Oder?

Ja, und dann kommt da noch ein neuer Anspruch hinzu, denn heutzutage träumt man ja gerne von der romantischen, großen Liebe, dem Schweben auf rosa Wolken und dem Heiratsantrag am Südseestrand. Ja gut! Aber das macht die Sache nun auch nicht gerade einfacher. Ganz zu schweigen von den Problemen, die Mann und Frau dann in und während einer bestehenden Partnerschaft auszukämpfen haben. Ich sage nur Care-Arbeit!

Wer verbringt die Nächte am Bett des kranken Kindes? Wer wäscht die Wäsche? Wer kauft ein und sorgt für die bio-dynamische Ernährung der Familie? Wer putzt das Klo, reinigt die Küche und wer geht zum nächsten Elternabend in die Schule der Kinder? Spätestens jetzt purzelt auch noch die letzte rosa Brille von der wohlgeformten, weil plastisch operierten Nase.

Ach Mensch Leute, macht es euch doch nicht so schwer! Dating ist ein Markt! Liebe, auch die zum Partner, ist irgendwann kein Gefühl mehr, sondern eine glasklare und knallharte Entscheidung. Gut beraten ist, wer sich diese Fakten eingesteht und es sich trotzdem erlaubt Liebe anzunehmen und zu geben. Nicht das Bankkonto ist ein nice-to-have, sondern die Liebe selbst.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von elfriede »

Girassol hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:16
Mein Wunsch wäre eine gleichberechtigte Elternschaft: Beide übernehmen einen Teil der Elternzeit, beide arbeiten Teilzeit (z. B. 30 Stunden), im Idealfall zeitlich versetzt und können sich dann mit Bringen/Holen der Kinder abwechseln.

Okay, das wäre natürlich ideal. Aber leider ist das in der Realität nur selten umzusetzen. Mein Mann arbeitete z.B. als Akademiker und Spezialist seines Fachbereichs täglich ca. 10 bis 12 Stunden. Da blieb keine Zeit unseren Sohn von der Kita abzuholen, zumal zu meiner Zeit der Kindergarten noch pünktlich um 12:30 Uhr endete. Es gab natürlich auch damals schon Ganztagskinder, die aber nur in den Familien, die es sich wirklich nicht anders leisten konnten. Diese Kinder nannte man dann Schlüsselkinder, weil ihnen die Mutter einen Schlüssel um den Hals hing, damit sie nach Schulschluss zumindest allein in die Wohnung konnten.

Heute hat sich vieles gebessert. Aber manche Probleme lassen sich eben auch durch noch so gute staatliche Kinderbetreuung nicht lösen. Unser Sohn z.B. war ständig krank. Abgesehen von seinen zahlreichen Operationen, die er als Kleinkind über sich ergehen lassen musste, war er sehr infektanfällig. Zum Glück konnten wir es uns leisten, dass ich zu Hause blieb und für ihn sorgen konnte. Viel später dann habe ich selbst ein Jahr lang in einer Kita mitgearbeitet und mich Schrecken erlebt, dass Familien gezwungen waren, ihre kranken Kinder mittels Zäpfchen fieberfrei zu bekommen, damit sie bei der morgendlichen Kontrolle im Kindergarten nicht sofort wieder nach Hause geschickt wurden. 10 Tage Sonderurlaub für junge Eltern sind nämlich schnell aufgebraucht.

Da muss eine alleinerziehende und berufstätige Mutter schon wirklich ein dickes Fell haben, um diese Zerreißproben durchzustehen. Auch heute noch. Stell dir das mal bitte nicht so leicht vor!
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von elfriede »

So, die letzten beiden Posts waren ein kleiner Ausflug in die Geschichte der romantischen Liebe und in frühere und heutige Problematiken des Ehealltags. Jetzt zurück zur Ausgangsfrage:

Sind Frauen zu anspruchsvoll? - Klare Antwort: Jein!

Wenn dann sind Frauen wie auch Männer zu anspruchsvoll, weil sie sich den Traumprinzen bzw. -Prinzessin wünschen und mit diesem/dieser dann eine Bilderbuchbeziehung führen möchten. Der Anspruch an sich ist ja erstmal verständlich und nachvollziehbar. In der Realität sollte aber bitte jeder erstmal in den Spiegel schauen und sich fragen, welchen Anforderungen er oder sie selbst denn so genügen könnte. Und wer dann noch ein paar Stufen runter geht, ist auf einem guten Weg!

Alles gute dafür!
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Peter »

elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:12 In der Realität sollte aber bitte jeder erstmal in den Spiegel schauen und sich fragen, welchen Anforderungen er oder sie selbst denn so genügen könnte. Und wer dann noch ein paar Stufen runter geht, ist auf einem guten Weg!

Alles gute dafür!
Gleich ein paar Stufen runter gehen?

Ich sehe das grundlegend einfacher: Man hat nur unter den Menschen eine Auswahl, die ja zu einem sagen. Trifft man auf einen solchen Menschen, muss man nun eine Entscheidung treffen. Nicht mehr und nicht weniger.

Jetzt sollte man aber aufpassen, dass man nicht in eine belehrende Position verfällt. Wir sind hier nun mal in einem Forum, in der sehr viele Mitglieder höchst selten in die Situation kommen, dass überhaupt jemand ja zu ihnen sagt. Da helfen Ratschläge bezgl. des Herunterschraubens von Ansprüchen erst mal wenig.

Aktuell haben wir im Forum jemanden, der sich bei der Verbesserung seines Dating-Profils unterstützen lässt. Ein anderer User hat ein Thema zum erreichen von mehr Sozialkompetenz eröffnet. So etwas scheint mir dann effektiver zu sein.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

Tania hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 11:55 Soweit ich informiert bin, gibt es den Dating-Markt erst wenige Jahre. Die meisten Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte gab es nur einen Heiratsmarkt, auf dem beide Parteien versucht haben, das bestmögliche Objekt zur Erfüllung ihrer eigenen Ziele zu ergattern. Für Frauen war dieser Handel oft die einzige Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu sichern und Kinder zu bekommen - Männer waren eher auf der Suche nach einer Mutter für ihren (vorhandenen oder zukünftigen) Nachwuchs, einer günstigen Arbeitskraft und nach vorteilhaften familiären Verbindungen.
[...]
Bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein wurden Ehen durch die Familien arrangiert - in vielen Kulturen ist das bis heute noch so. Das was in den westlichen Gesellschaften unter dem Oberbegriff "Beziehung" läuft, git es in anderen Kulturen nicht.
Es gab frühe das sogenannte "Hagestolz-Gesetz", das besagte, dass das Vermögen von Männern, die bis zum 25. Lebensjahr unverheiratet blieben, den Armenkassen zugute kam - daher entstand ein enormer sozialer Druck, junge Menschen möglichst früh unter die Haube zu bringen.
Erst durch die Abschaffung des Ständerechtes durch Napoleon löste sich das nach und nach auf. Die alleinige Entscheidungshoheit über ein JA oder NEIN durch die Frau nahm erst ab den Neunzehnhundertsechziger Jahren langsam Form und Gestalt an und ist heute im Zeitalter des Online Datings gang und gäbe




Inzwischen ist die Ehe für alle Beteiligten nicht mehr die einzige Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen. Wenn jemand überhaupt eine/n Partner/in sucht, dann meist aus rein emotionalen Gründen. Damit wird ein guter Genpool und Finanzkraft von einem "must have" zu einem "nice to have". Das hat den Vorteil, dass auch weniger begüterte oder optisch nicht unbedingt blendende Lebenskraft ausstrahlende Menschen eine Chance haben - aber leider auch den Nachteil, dass die Suche deutlich aufwändiger wird. Emotionale "Passung" lässt sich nun mal nicht so leicht herausfinden wie Aussehen und Kontostand ...


In der Tat besteht heute keinerlei sozialer Druck mehr für junge Leute, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Das mag vielleicht noch im ländlichen bzw. kleinstädtischen Lebensbereich ansatzweise der Fall sein, aber ansonsten sind heute vor allem junge Frauen (und Homosexuelle) die größten Nutznießer der heutigen Sittenfreiheit.
Die Schattenseite dabei ist für die meisten jungen Männer freilich die, dass Partnerwahl fast ausschließlich nur noch nach irgendwelchen popkulturellen Attraktivitätsmerkmalen erfolgt.
Zuletzt geändert von Tania am Donnerstag 9. Januar 2025, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Levyn »

elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:48 Männer wollen doch immernoch meistens eine attraktive, schlanke, langhaarige und langbeinige Frau, mit der sie im Freundeskreis Eindruck schinden können. Frauen wünschen sich hingegen einen durchsetzungsstarken, beruflich erfolgreichen und dazu noch körperlich durchtrainierten Mann, der eine Familie zumindest vorübergehend versorgen kann.
Dem muss ich zumindest in grober Tendenz zustimmen.
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:48 Wer verbringt die Nächte am Bett des kranken Kindes? Wer wäscht die Wäsche? Wer kauft ein und sorgt für die bio-dynamische Ernährung der Familie? Wer putzt das Klo, reinigt die Küche und wer geht zum nächsten Elternabend in die Schule der Kinder? Spätestens jetzt purzelt auch noch die letzte rosa Brille von der wohlgeformten, weil plastisch operierten Nase.

Ach Mensch Leute, macht es euch doch nicht so schwer! Dating ist ein Markt! Liebe, auch die zum Partner, ist irgendwann kein Gefühl mehr, sondern eine glasklare und knallharte Entscheidung. Gut beraten ist, wer sich diese Fakten eingesteht und es sich trotzdem erlaubt Liebe anzunehmen und zu geben. Nicht das Bankkonto ist ein nice-to-have, sondern die Liebe selbst.
Würde ich jetzt nicht sagen. Ich kenne auch verheiratete Paare, die absolute glücklich sind und die sich die Arbeit geteilt haben. Bei denen merkt man dann schon, dass sie sich selbst nie aufgegeben haben, nur weil sie jetzt Kinder haben. Das finde ich sehr erstrebenswert. Natürlich gibt es auch genügend Familien, die nur noch funktionieren, wenn das Kind da ist und wo die Liebe halt zurückfällt. Man ist nur noch für die Kinder da und die Ehe ist nur noch eine Arbeitsgemeinschaft. Das finde ich schade, aber beobachte ich bei einigen meiner Freunde auch. Das war bei meinen Eltern auch nicht anders. Meine Mutter hat sich dann eben für mich und meinen Bruder aufgeopfert, weil sie in dieser Aufgabe ihre Erfüllung gefunden hat bzw. die Langeweile überbrückt. Jetzt wo wir nicht mehr so regelmäßig Zuhause sind, fällt es ihr auch schwer etwas neues zu finden und vor allem etwas, was sie selbst will. Diese Frage hat sich bei unserer Erziehung gar nicht gestellt. Es ging ja selten um sie, sondern primär um uns. Sowas finde ich super traurig und ich möchte das in Zukunft auch besser machen.
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:03 Okay, das wäre natürlich ideal. Aber leider ist das in der Realität nur selten umzusetzen. Mein Mann arbeitete z.B. als Akademiker und Spezialist seines Fachbereichs täglich ca. 10 bis 12 Stunden. Da blieb keine Zeit unseren Sohn von der Kita abzuholen, zumal zu meiner Zeit der Kindergarten noch pünktlich um 12:30 Uhr endete.
Man hätte ja vorausschauend einen anderen Job suchen können, der besser zu einer Familienplanung mit 50/50 gepasst hätte, aber du hast ja bereits irgendwo verlauten lassen, dass du deinen Job sowieso gehasst hast und es dir also ziemlich gelegen kam Zuhause zu bleiben.
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:03 Heute hat sich vieles gebessert. Aber manche Probleme lassen sich eben auch durch noch so gute staatliche Kinderbetreuung nicht lösen. Unser Sohn z.B. war ständig krank. Abgesehen von seinen zahlreichen Operationen, die er als Kleinkind über sich ergehen lassen musste, war er sehr infektanfällig. Zum Glück konnten wir es uns leisten, dass ich zu Hause blieb und für ihn sorgen konnte. Viel später dann habe ich selbst ein Jahr lang in einer Kita mitgearbeitet und mich Schrecken erlebt, dass Familien gezwungen waren, ihre kranken Kinder mittels Zäpfchen fieberfrei zu bekommen, damit sie bei der morgendlichen Kontrolle im Kindergarten nicht sofort wieder nach Hause geschickt wurden. 10 Tage Sonderurlaub für junge Eltern sind nämlich schnell aufgebraucht.
Naja, du sprichst ja fast ausschließlich von den Problemen deines Sohnes als Kleinkind, aber zwischen seinem 30. Lebensjahr und dem Kleinkindalter gab es ja auch noch eine lange Zeit. Gerade wenn man Helikoptermutter ist, würde ich davon ausgehen, dass man für das Kind auch zu übervorsorglich ist und in vielen Dingen Probleme sieht, die andere Eltern gar nicht so wahrnehmen würden. Es ist also auch ein subjektives Empfinden. Klar, wenn man einen gutverdienenden Part in der Familie hat, dann kann man es sich möglicherweise leisten, dass der andere Part dann ausschließlich Zuhause ist, aber man sollte sich auch fragen wie viel eine Familie an materiellem Wohlstand überhaupt benötigt, um glücklich zu sein oder ob man das mehr an materiellem Wohlstand dafür aufgibt, dass das Kind mehr von einem seiner Elternteile mitbekommt.
Als Kind einer Familie, wo ich den Vater selten zu Gesicht bekommen habe, weil er eben jeden Tag 10-12 Stunden gearbeitet hat, würde ich mir wünschen, dass wir weniger Wohlstand gehabt hätten, aber ich dafür meinen Vater öfters gesehen hätte.
In meinem Umfeld ist dieses Phänomen omnipräsent und die Kinder haben dadurch alle einen Knacks erlitten. Erfolgreicher Vater, wo die Mutter Zuhause geblieben ist und im erwachsenen Alter erlebt man so einige Überraschungen, die damit zusammenhängen, dass der Vater eben selten bis nie Zuhause war. Materiell sind wir alle mehr als gut aufgestellt, aber die zwischenmenschlichen Beziehungen leiden darunter, dass man "keinen" Vater hatte.
Das sollte man auch immer bedenken, wenn man eine Familie als Transaktion sieht. Ich wäre wohl glücklicher, wenn ich aus einem durchschnittlichen Haushalt käme, aber wo beide Elternteile gleichermaßen mein Heranwachsen geprägt hätten.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Girassol »

elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:03 Okay, das wäre natürlich ideal. Aber leider ist das in der Realität nur selten umzusetzen. Mein Mann arbeitete z.B. als Akademiker und Spezialist seines Fachbereichs täglich ca. 10 bis 12 Stunden. Da blieb keine Zeit unseren Sohn von der Kita abzuholen, zumal zu meiner Zeit der Kindergarten noch pünktlich um 12:30 Uhr endete.
Warum denn nicht? Von Müttern wird doch auch immer erwartet, dass sie für die Kinder beruflich kürzer treten. Warum sollten das Väter, wenn sie wollen, nicht auch hinbekommen? Wenn die Frau Akademikerin oder Spezialistin oder was auch immer ist, scheint das auch kein Problem zu sein, in Teilzeit zu gehen. Komischerweise ist das fast immer nur bei den Männern kompliziert bis unmöglich. Ich erlebe auch in letzter Zeit aus meiner Sicht positive Beispiele, z. B. einen Vater, der sich seinen Rechtsanspruch auf Teilzeit eingeklagt hat und sich nicht mit einem "Das ist aber unüblich. Warum bleibt ihre Frau nicht Vollzeit Zuhause?" von seinem Arbeitgeber hat abspeisen lassen.
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:03 Zum Glück konnten wir es uns leisten, dass ich zu Hause blieb und für ihn sorgen konnte.
Das muss man sich leisten können und auch wollen. Ich würde über Jahre als Vollzeitmutter wohl verdummen. Ich habe sehr viel Zeit und Anstrengungen in mein Studium gesteckt und brauche auch die geistige Herausforderung bei der Arbeit. Auch im Krankheitsfall würde ich erwarten, dass ein Vater sich einbringt. Wozu Kinder bekommen, wenn man dann doch kaum Zeit mit ihnen verbringt und für sie da ist? Wenn frau sich eh alleine um das Kind kümmert, könnte sie sich auch direkt einen Samenspender suchen und keinen Mann, der eh nicht am Familienleben teil hat.

Ich erlebe da auch gut funktionierende Modelle im Umfeld, z. B. eine klare Regelung, dass sich die Mutter kümmert, wenn das Kind in einer geraden Kalenderwoche krank wird und der Vater, wenn es eine ungerade Kalenderwoche ist.
Das wurde von beiden so beschlossen, dass es einfach klare Zuständigkeiten gibt und keine Diskussionen, wessen Job gerade an dem Krankheitstag dringender ist oder wer wichtigere Termine hat.

Wenn immer nur die Mutter zurückschreckt, wird es erst ein großes finanzielles Ungleichgewicht geben, weil auch Gehaltserhöhung und Beförderungen in der Regel nicht an diejenigen gehen, die nur wenige Stunden in der Woche zur Verfügung stehen oder fachfremd irgendwelche Aushilfs- oder Minijobs machen, die sich aber gut mit der Kinderbetreuung vereinbaren lassen. Bei Trennung oder im Todesfall steht man halt als frau doof da, wenn man lange komplett aus dem Job raus war.

Ich persönlich möchte finanziell so unabhängig von meinem Partner wie möglich sein und mir sind übereinstimmende Werte und Vorstellungen im Bezug auf Familie und Finanzplanung auch deutlich wichtiger als reine Haut oder volles Haar.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:48 [...] Heute geht es zwar um subtilere Dinge aber im Grunde kommt es auf das gleiche heraus. Männer wollen doch immernoch meistens eine attraktive, schlanke, langhaarige und langbeinige Frau, mit der sie im Freundeskreis Eindruck schinden können. [...]

Das ist ja nun wirklich nichts geschlechtsspezifisches.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Peter »

Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:10
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:48 [...] Heute geht es zwar um subtilere Dinge aber im Grunde kommt es auf das gleiche heraus. Männer wollen doch immernoch meistens eine attraktive, schlanke, langhaarige und langbeinige Frau, mit der sie im Freundeskreis Eindruck schinden können. [...]

Das ist ja nun wirklich nichts geschlechtsspezifisches.
Frauen wünschen sich heutzutage den mindestens 1,80 großen gut aussehenden, tätowierten "Bad Boy" wie aus der Netflix-Serie, den sie im Kreis ihrer Freundinnen herumzeigen und Eindruck schinden können.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von elfriede »

Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:10
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:48 [...] Heute geht es zwar um subtilere Dinge aber im Grunde kommt es auf das gleiche heraus. Männer wollen doch immernoch meistens eine attraktive, schlanke, langhaarige und langbeinige Frau, mit der sie im Freundeskreis Eindruck schinden können. [...]
So ist es! Aber nicht nur Frauen haben solche Stereotype im Kopf. Männer auch! Und in beiden Fällen führt es zu nichts als Frust!
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Mit müden Augen »

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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Tania »

elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:03
Girassol hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:16
Mein Wunsch wäre eine gleichberechtigte Elternschaft: Beide übernehmen einen Teil der Elternzeit, beide arbeiten Teilzeit (z. B. 30 Stunden), im Idealfall zeitlich versetzt und können sich dann mit Bringen/Holen der Kinder abwechseln.

Okay, das wäre natürlich ideal. Aber leider ist das in der Realität nur selten umzusetzen. Mein Mann arbeitete z.B. als Akademiker und Spezialist seines Fachbereichs täglich ca. 10 bis 12 Stunden. Da blieb keine Zeit unseren Sohn von der Kita abzuholen, zumal zu meiner Zeit der Kindergarten noch pünktlich um 12:30 Uhr endete.
Liebe elfriede,

ihr - Du und Dein Mann - habt euch anscheinend einvernehmlich für das Modell "Alleinverdienerehe" entschieden. Und ich nehme an, dass ihr dafür gute Gründe hattet bzw. habt. Ob Du damit glücklich warst bzw. heute noch bist, weiß ich nicht und es ist auch nicht Thema dieses Forums.

Trotzdem, dieses Modell ist nicht die einzige Art, eine Beziehung zu führen. Un ich empfinde es als etwas befremdlich, dass Du so massiv versuchst, die aus diesem Modell gewonnenen Erkenntnisse hier als ultimative Fakten zu propagieren, und die Menschen aufforderst, doch mal aufzuwachen und das anzuerkennen.

Du als von einem Alleinverdiener finanziell abhängige Ehefrau musst natürlich die Finanzkraft Deines Mannes hoch bewerten. Und dass Du es als attraktive junge Frau geschafft hast, Dir diesen Akademiker (war er nicht sogar Dein Vorgesetzer?) zu angeln, sorgt natürlich auch dafür, dass Du das Aussehen so hoch bewertest.

Ob eure Ehe heute eine Liebesbeziehung ist, oder ob es einfach nun noch praktisch ist zusammenzubleiben, ist egal - für euch beide scheint es zu funktionieren, und das ist für euch beide alles, was zählt. Aber das muss nicht für jeden gelten! Und ich fürchte, es ist heutzutage auch für finanzstarke Männer nicht mehr so leicht, eine Frau zu finden, die zufrieden seinen Haushalt führt und seine Kinder groß zieht und ihm quasi für seine Karriere den Rücken frei hält. Da sind die Ansprüche der Frauen (um mal zum Thema zurück zu kommen) inzwischen deutlich höher: wer bei der Partnersuche noch aufs Geld schaut, der wählt einen, der auch noch Kindermädchen und Haushaltshilfe bezahlen kann ;)
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 14:03 Viel später dann habe ich selbst ein Jahr lang in einer Kita mitgearbeitet und mich Schrecken erlebt, dass Familien gezwungen waren, ihre kranken Kinder mittels Zäpfchen fieberfrei zu bekommen, damit sie bei der morgendlichen Kontrolle im Kindergarten nicht sofort wieder nach Hause geschickt wurden. 10 Tage Sonderurlaub für junge Eltern sind nämlich schnell aufgebraucht.
Faktencheck: Es ist kein Sonderurlaub, sondern Freistellung wegen Krankheit des Kindes. Diese (unbezahlte) Freistellung steht jedem Arbeitnehmer unbegrenzt zu, allerdings zahlte die Krankenkasse bis vor ein paar Jahren nur für 10 Tage den Lohn weiter - und zwar jedem Elternteil und pro Kind (insgesamt maximal aber insgesamt 50 Tage). Bei Alleinerziehenden würde der Anspruch komplett dann auf die hauptsächliche Betreuungsperson übertragen.

Heute sind es sogar 15 Tage pro Person / 35 pro Person maximal. Alleinerziehende mit 3 Kindern könnten also insgesamt 70 Tage Kinderkrankengeld bekommen.

Bei Kindergartenkindern reicht das erfahrungsgemäß trotzdem nicht. Aber wer dann das fiebernde ansteckende Kind trotzdem in die Kita bringt statt die Möglichkeit der unbezahlten Freistellung in Anspruch zu nehmen, sollte wohl besser nicht als Referenzmodell herangezogen werden.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Tania »

Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:10
elfriede hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 13:48 [...] Heute geht es zwar um subtilere Dinge aber im Grunde kommt es auf das gleiche heraus. Männer wollen doch immernoch meistens eine attraktive, schlanke, langhaarige und langbeinige Frau, mit der sie im Freundeskreis Eindruck schinden können. [...]

Das ist ja nun wirklich nichts geschlechtsspezifisches.
Frauen wünschen sich heutzutage den mindestens 1,80 großen gut aussehenden, tätowierten "Bad Boy" wie aus der Netflix-Serie, den sie im Kreis ihrer Freundinnen herumzeigen und Eindruck schinden können.
Zum Glück merken die meisten schnell, dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit ein ziemlich großer Unterschied besteht. Und dass es im Leben nicht darauf ankommt, dass der/die Partner/in Insta-tauglich ist, sondern dass man selbst mit ihm/ihr glücklich ist.

Klar, wenn jemand nur glücklich ist, wenn das eigene Leben Insta-tauglich ist, gibt es da Überschneidungen..Aber ich vermute mal, dass das auf die wenigsten hier zutrifft.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

Peter hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:12
Was ist ein Bad Boy?

Ursprünglich eine Erfindung Hollywoods, die sich im Laufe der Jahrzehnte in der Popkultur als Idealbild des draufgängerischen Helden manifestierte, der die Frauen kirre werden und sie förmlich dahinschmelzen lässt.
Einfach nur eine Männlichkeits-Illusion.
Derartiges gibt es, wie auch den sogenannten "Alpha-Mann", in der Realität nicht, aber jede(r) träumt davon, entweder einer zu sein oder einen als Partner abzubekommen.
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Peter »

Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:30
Peter hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:12
Was ist ein Bad Boy?

Ursprünglich eine Erfindung Hollywoods, die sich im Laufe der Jahrzehnte in der Popkultur als Idealbild des draufgängerischen Helden manifestierte, der die Frauen kirre werden und sie förmlich dahinschmelzen lässt.
(...)
Ein Hirngespinst, dem alle nachjagen.
Hm, kann jetzt in der Wirklichkeit nicht erkennen, dass dem alle nachjagen.
Mal davon abgesehen: Welche Heldentaten sollte denn der Held so begehen?
Schreibt einer "Hallo", stimmt der Vibe nicht mehr :mrgreen:
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

Peter hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 17:55
Hm, kann jetzt in der Wirklichkeit nicht erkennen, dass dem alle nachjagen.

Echt nicht?
Reinhard
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 00:18
Reinhard hat geschrieben: Mittwoch 8. Januar 2025, 22:08 Die Annahme Hoffnung dahinter ist, dass in Zeiten moderner Verhütungsmethoden die Kinder solange verzögert werden, bis man festgestellt hat, dass es mit diesem Partner gut genug passt. :hierlang:
Und wie lange wäre da ein ausreichender, aber angemessener Zeitraum? :gruebel:

Laut https://www.destatis.de/DE/Themen/Quers ... -ehen.html hält eine Ehe im Durchschnitt stolze 14.8 Jahre. Also durchschnittlich brauchen Paare 14.8 Jahre von "das ist für immer" bis zur Erkenntnis "das passt nicht". Ich könnte nicht einmal annähernd abschätzen, wie lange man prüfen müsste, bis man mit hinreichender Sicherheit sagen kann, dass diese Beziehung wenigstens so lange halten wird, bis die Kinder volljährig sind. Sogar bei "auch wenn die Beziehung nicht hält, wird er sich immer um seine Kinder kümmern" kann man sich grundlegend irren.

Bei Beziehungen, die nach 15 Jahren geschieden werden, gehe ich mal davon aus, dass es für die ersten 10 Jahre tatsächlich noch gepasst hat. Oder so in der Größenordnung.

Das hat dann andere Gründe als "Fehleinschätzung" oder "ich wollte dringender ein Kind als einen Partner".


Tania hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 00:18
Reinhard hat geschrieben: Mittwoch 8. Januar 2025, 22:08 andererseits ist die Frage, wie/warum die Beziehung mit Kindern in den Sand gesetzt wurde, auch dann von Interesse, wenn man selbst erfahren ist.
Aber warum? Mal abgesehen von dem von WS15 erwähnten generellen Interesse am Leben anderer Menschen: was bringt es zu wissen, warum die Vorbeziehung einer/s potentielle/r Partners/in beendet wurde? Und dabei denke ich noch nicht einmal an die Tatsache, dass besagte Person das vermutlich gar nicht genau weiß oder dass man solche Informationen erst bekommt, wenn man einander schon sehr sehr gut kennt.

Naja, das ist ja erst das Problem, dass man das nicht erfährt. Da kann man sich dann selbst fragen, warum es mit einem selbst denn besser passen sollte als mit dem Kindsvater. :gruebel:

Wenn man es dann mal weiß, kann man eher sagen, nun denn, besser als der werd' ich es schon hinbekommen ...
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 11:55 Das hat den Vorteil, dass auch weniger begüterte oder optisch nicht unbedingt blendende Lebenskraft ausstrahlende Menschen eine Chance haben - aber leider auch den Nachteil, dass die Suche deutlich aufwändiger wird. Emotionale "Passung" lässt sich nun mal nicht so leicht herausfinden wie Aussehen und Kontostand ...

Nur will man halt nicht nur die emotionale Passung alleine --- sonst wären Dates viel leichter zu kriegen, auf denen man diese feststellen könnte --- sondern auch noch zusätzlich, dass derjenige doch wenigstens attraktiv genug ist, um sich Sex mit dem vorstellen zu können. Deswegen haben es die optisch Benachteiligten doch immer noch schwer.

Mit nur "emotionaler Passung" kommt es zu einer Freundschaft, nicht zu einer Beziehung. :hierlang:
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Re: Sind Frauen zu anspruchsvoll?

Beitrag von Videl »

Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Donnerstag 9. Januar 2025, 15:28 aer ansonsten sind heute vor allem junge Frauen (und Homosexuelle) die größten Nutznießer der heutigen Sittenfreiheit.
Nein, jeder profitiert von Freiheiten und mehr Gleichberechtigung. Männer standen damals unter Druck einen möglichst guten Job zu haben, von dem sie sich, ihre Frau und ihre Kinder ernähren konnten. Und möglichst nie arbeitslos zu werden. Wenn ein Job nicht gut bezahlt wurde, mussten teilweise auch die Frauen arbeiten, wobei der Mann dann als schlechte Partie angesehen wurde, weil er seine Familie nicht alleine ernähren/versorgen konnte.

Sicherlich gibt es heutzutage auch Gold Digger, aber mehrheitlich sind Mann und Frau zusammen, weil sie sich lieben und nicht weil die Frau dringend einen Ernährer braucht...

Und wie viele Frauen (vor allem Ü30) stehen wirklich auf Bad Boys? Ich persönlich kenne keine einzige. Und du bist, laut deines Profils, Softcore AB. Das heißt, du hast mindestens eine Frau von dir überzeugen können, obwohl du kein Bad Boy bist. ;)
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