Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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time4change
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von time4change »

Tania hat geschrieben: Samstag 16. November 2024, 08:59 Nicht mal beim Thema "Katzen"????
&
Automobilist hat geschrieben: Samstag 16. November 2024, 15:30 Auch da nicht; die meisten Leute, welche ich kannte oder kenne, sind keine besonderen Katzenfreunde.

Das heißt Ihr beiden kennt Euch (noch?) nicht?
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Automobilist
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von Automobilist »

time4change hat geschrieben: Samstag 16. November 2024, 18:32
Das heißt Ihr beiden kennt Euch (noch?) nicht?
Ich schrieb " die meisten " - nicht alle.
Was ist " humour " ? Excellenz Erich Ludendorff
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oldfield2283
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von oldfield2283 »

Es ist schon paradox. Als ich jung war und in relativ festen Strukturen (zwangsläufig), wollte ich immer allein sein und weg von allen anderen, die mich nicht verstanden und auch die schon damals relativ deutliche Ablehnung von Mädchen mir gegenüber (sicher nur eingebildet aber es war eben meine Erklärung) wollte ich am besten mit Weglaufen lösen. Einsam fühlte ich mich deswegen aber nicht, weil man ließ mich ja nicht allein. Familie, Schule, Kollektiv - wer so alt ist wie ich, kann sicher entsprechende Erfahrungen aus einem anderen Land und einer anderen Welt nachvollziehen.
Ja gut, ich gebe zu, indirekt hat das sicher nachgewirkt. Die anderen Menschen blieben locker und fanden dann wie von selbst Partnerinnen oder Partner. Ich würde zunehmend unlocker und verzweifelt und blieb allein und sogar bis ins hohe Alter AB.
Nun heute kann ich im Prinzip alleine machen was ich will, alle gestorben oder weg. Neue Bekanntschaften schließe ich so kaum auch wenn mich die meisten Fremden für freundlich und völlig normal halten. aber nun ist das Alleinsein keine Hülle mehr sondern Bürde und die Einsamkeit kommt immer dazu wenn die Erinnerung sagt, was hättest du alles damals machen sollen oder können
Wir würden uns oft unserer edelsten Taten schämen, wenn die Welt alle ihre Motive kennte.
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

oldfield2283 hat geschrieben: Montag 18. November 2024, 06:44 Es ist schon paradox. Als ich jung war und in relativ festen Strukturen (zwangsläufig), wollte ich immer allein sein und weg von allen anderen, die mich nicht verstanden und auch die schon damals relativ deutliche Ablehnung von Mädchen mir gegenüber (sicher nur eingebildet aber es war eben meine Erklärung) wollte ich am besten mit Weglaufen lösen. Einsam fühlte ich mich deswegen aber nicht, weil man ließ mich ja nicht allein. Familie, Schule, Kollektiv - wer so alt ist wie ich, kann sicher entsprechende Erfahrungen aus einem anderen Land und einer anderen Welt nachvollziehen.
Ja gut, ich gebe zu, indirekt hat das sicher nachgewirkt. Die anderen Menschen blieben locker und fanden dann wie von selbst Partnerinnen oder Partner. Ich würde zunehmend unlocker und verzweifelt und blieb allein und sogar bis ins hohe Alter AB.
Nun heute kann ich im Prinzip alleine machen was ich will, alle gestorben oder weg. Neue Bekanntschaften schließe ich so kaum auch wenn mich die meisten Fremden für freundlich und völlig normal halten. aber nun ist das Alleinsein keine Hülle mehr sondern Bürde und die Einsamkeit kommt immer dazu wenn die Erinnerung sagt, was hättest du alles damals machen sollen oder können
Exakt so ging es mir auch.
Vermutlich liegt es daran, dass die Wahrscheinlichkeit, bzw. die Gefahr sich einsam zu fühlen, wesentlich geringer ist, wenn man bedingt durch das Umfeld (Schule, Berufsschule, Uni) jederzeit die Option hat, sich wieder unter Menschen zu begeben und soziale Kontakte zu pflegen, bzw. wieder aufzufrischen.
Bei mir war mit 19 nach Ende der Berufsausbildung weitestgehend Schluss, da alle Mitschüler ins Berufsleben einstiegen und deswegen wegzogen und man lief sich nur noch ab und an mal zufällig über den Weg.
Im Job waren fast nur ältere Kollegen, die freilich keinen Ersatz für eine Clique sein können.
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time4change
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von time4change »

Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Montag 18. November 2024, 11:25 ...
Vermutlich liegt es daran, dass die Wahrscheinlichkeit, bzw. die Gefahr sich einsam zu fühlen, wesentlich geringer ist, wenn man bedingt durch das Umfeld (Schule, Berufsschule, Uni) jederzeit die Option hat, sich wieder unter Menschen zu begeben und soziale Kontakte zu pflegen, bzw. wieder aufzufrischen.
Wie vor ein paar Tagen geschrieben
viewtopic.php?p=1376755#p1376755
hatte ich während meiner Studiumszeit (und solange danach am Studienort lebend) diese "Option" nicht nur gehabt, sondern auch ausgiebig genutzt!
(Versäumnis war wohl, die Möglichkeiten, die ich vermutlich gehabt HÄTTE nicht auch "nichtplatonisch" zu nutzen :wuetend: )
Hurz_der_Schrei hat geschrieben: Montag 18. November 2024, 11:25Bei mir war mit 19 nach Ende der Berufsausbildung weitestgehend Schluss, da alle Mitschüler ins Berufsleben einstiegen und deswegen wegzogen ...
Bei mir war es ein eher schleichender Prozess:
Ab Anfang 30 in ca. 200 km Entfernung Vollzeit arbeitend ist der alte Freundeskreis im Laufe der Jahre langsam aber stetig weggebröselt...
(eine enge Freundschaft, auch mit gemeinsamen Wochenendausflügen/Urlaubsfahrten, hat auch auf diese Distanz noch ca. 15 Jahre bis 2017 gehalten)

... und neue DAUERHAFTE soziale Kontakte haben sich halt seitdem keine mehr ergeben :schwarzekatze:

Als "einsam" würde ich mich also seit ca. 2019/2020 bezeichnen :gruebel:
(2020 sind auch noch die letzten "sozialen Kontakte", die ich in der Arbeit noch hatte, ins Home-Office und zeitweise begleitendes Homeschooling entschwunden)
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

time4change hat geschrieben: Montag 18. November 2024, 13:38 [
(Versäumnis war wohl, die Möglichkeiten, die ich vermutlich gehabt HÄTTE nicht auch "nichtplatonisch" zu nutzen :wuetend: )

Tja - wie heißt es immer so "schön" ?
Am Ende deiner Tage zieht nicht Dein Leben an Dir vorbei, sondern man bereut die Versäumnisse und noch mehr: die Dinge die man NICHT getan hat.
Mir geht es auch nicht anders als dass all die verpassten Gelegenheiten und die Versäumnisse mich und mein Ego bis heute auf das Heftigste piesacken.
Genauso, wie man diese nicht mehr nachholen kann.
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von time4change »

Um mich in 10 oder 20 Jahren nicht WIEDER zu ärgern wäre halt die Frage, wo (und wie) kann ich mir JETZT (mit Anfang 50) wieder ähnliche Möglichkeiten schaffen/ein "offenes" soziales Umfeld finden wie ich es in meinen 20ern im universitären Umfeld hatte?
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Re: Einsam und/oder alleine: Ursachen? Umgang hiermit? Auswege?

Beitrag von Hurz_der_Schrei »

time4change hat geschrieben: Montag 18. November 2024, 17:32 Um mich in 10 oder 20 Jahren nicht WIEDER zu ärgern wäre halt die Frage, wo (und wie) kann ich mir JETZT (mit Anfang 50) wieder ähnliche Möglichkeiten schaffen/ein "offenes" soziales Umfeld finden wie ich es in meinen 20ern im universitären Umfeld hatte?

Gar nicht.
Für viele Dinge sind die Zeitfenster mit dem Übergang in neue Lebensphasen geschlossen - ich hatte ebenso darüber nachgedacht und gehofft, dass man alte "bessere "Zeiten irgendwie zurückholen und Versäumnisse nachholen kann - es wird nicht funktionieren.
Bestimmte Dinge passen in spätere Lebensphasen einfach nicht mehr hinein, so sehr man sich auch Illusionen bastelt - es ist vorbei.
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