Vielen Dank erst einmal für eure ganzen Antworten. Damit hatte ich gar nicht unbedingt gerechnet, denn ich wollte v. a. meinen Frust mal teilen. (Und meine zwei, drei engen Vertrauten, hatten sich schon genug Frust zu dem Thema Einladung explizit mit Partner/-in angehört…
Egil hat geschrieben: ↑Samstag 17. August 2024, 21:28
Hallo Desigual, "mit Partner" heißt doch zunächst einmal nur, dass es okay ist, wenn du jemanden mitbringst. Es ist ja keine notwendige Bedingung, jemanden mitzubringen, und keine Schande, ohne jemanden aufzutauchen. Du könntest dich ja zum Beispiel auch vor drei Monaten nach zehn Jahren von deinem Lebensabschnittsgefährten getrennt haben, das weiß ja erstmal keiner. Ich hatte vor zwei Jahren auch mein 20-jähriges Abitreffen, wo fast alle mit Partnern da waren. Doof geguckt hat deswegen keiner, weil ich alleine da war. Und gefragt hat auch nur einer.
Andere Frage: wieso denkst du, dass andere dich für jemanden mit überzogenen Ansprüchen halten?
Die Einladung war so formuliert, dass jeder selbst über das Mitbringen der Kinder entscheiden sollte, aber es hieß: „Wir fänden es schon schön, wenn jeder mit Partner/in käme“… Das fand ich grundsätzlich schonmal absurd, weil die meisten Partner/-innen ohnehin in unseren früheren Freundeskreis integriert waren. Die sind bis auf die zwei genannten Single-Männer (SC-ABs???) und mich alle schon ewig lange in derselben super stabilen Langzeitbeziehung. Dass solche Partner da erwünscht sind, ist total logisch, weil wir uns ja auch schon ewig kennen, auch wenn die natürlich nicht zu unserer eigentlichen Schulfreundesclique gehören. Die haben sich mit 18/19/20 kennengelernt und meistens waren wir anderen Zeugen oder gar Unterstützer beim Anbandeln…
Zur Verteidigung der Gastgeber: Die haben sich in der Schule kennengelernt, sind seit der 9. Klasse zusammen und schon zum Abi waren die wie ein altes Ehepaar. Die können sich einfach nicht vorstellen, wie es ist unfreiwillig Single zu sein.
Dass manche denken, ich hätte überzogene Ansprüche, haben sie mir vor ca. 15 - 20 Jahren mehr oder weniger direkt gesagt.
RomNey hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. August 2024, 15:43
Ich frage mich was du mit gescheiterte ex-abine meinst?
Du hattest eine Beziehung aber weil die nicht gut/lang war, bist du gescheitert?
Finde ich unpassend.
Du hast ja vieles daraus gelernt, wie man in eine Beziehung kommt, wie das aussehen kann, vielleicht auch mehr was du dir unter einer "richtigen" Beziehung vorstellst usw.
Aber ich finde du bist nicht gescheitert du hast einen weiteren (großen) Schritt genommen Richtung Ziel.
Das du ansprichst das nur eine dich nach einem evtl. Freund gefragt hat finde ich auch spannend, weil wir diese Fragen ja meist wo es nur geht umschiffen...
Was hast du geantwortet?
Als „gescheiterte Ex-Abine“ habe ich mich bezeichnet, weil ich aus 15 Jahren in Ab-Foren weiß, dass viele denken, mit dem ersten Sex und erst recht mit dem ersten Beziehungsversuch wäre alles geschafft. Aber zumindest bei mir ist das nicht so. Ich bin schon lange keine HC-Abine mehr und hatte auch mehr oder weniger erfolgreiche Beziehungsversuche. Mittelristig halt immer wenig erfolgreich. Und natürlich sind das alles für mich total die Erfolge, wenn ich überlege, wie ich früher war. Da habe ich z. B. bezüglich Schüchternheit und Ängstlichtkeit so sehr an mir gearbeitet, da bin ich wirklich stolz.
Mich hat eine frühere Freundin, jetzt Bekannte nach meinem Beziehungsstatus gefragt - da sage ich natürlich die Wahrheit.
Jokerface hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. August 2024, 21:10
Woran denkst du, was sind deine ersten Gedanken warum es aus deiner Sicht nie zu einer längerfristigen Beziehung gekommen ist?
Auch wenn es doof klingt: Ich bin in einem Alter, wo die guten, beziehungsfähigen Männer einfach schon lange vergeben sind. Meine „Ex-Freunde“ sind auch nach mir wieder lange Single, so wie ich das mitbekomme. Die sind einfach auch nicht richtig beziehugnsfähig. Und ich brauche halt auch wen, der meine ganzen Abinen-Unsicherheiten und Selbstzweifel ausgleicht.
Mir fällt es schwer, wirklich Nähe zuzulassen, weil ich es so nie gelernt habe. Wenn ich wen kennenlerne und es anfangs gut läuft, weiß ich aus Erfahrung, dass in einem Jahr die große Enttäuschung kommt, weil seine Gefühle nicht ausreichen und er Schluss macht. Das war bislang immer so. Spätestens nach zwei Jahren. Und deshalb lasse ich mich wahrscheinlich auch nicht richtig drauf ein?