Wahrscheinlich weil man nur lernt, dass man mit Arschlochverhalten durchkommt, wenn man einige Eigenschaften mitbringt, die Menschen irgendwie anziehend finden, und manipulativ genug ist, um sie die Arschloch-Komponenten immer wieder verzeihen zu lassen.Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 10:37 Aber wie schon gesagt, dann frag ich mich halt auch, warum solche Ar...löcher immer jede kriegen, ...
Ich denke, es ist einfach die menschliche Natur und ein Bleibsel aus der Evolution, daß das Starke nicht notwendig aber gerne auch Böse mehr anziehend ist als das Schwache, Liebe, Gute. Und vielen Dank an den TE, daß er "Menschen" formuliert hat - denn natürlich gibt es das (wenn auch vermutlich sehr viel seltener) umgekehrt, daß die böse tyrannische Frau den Mann mehr anzieht als andere und er sogar im Leben dann vieles erleidet, teils gerne, teils still und hadernd aber es niemals in den Sinn kommt abzugehen.Automobilist hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 10:42 Eine rationale Erklärung dafür zu finden wird wohl kaum möglich sein.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit ein Beispiel anführen : vermutlich kennt jeder Henri Landru, den Frauenmörder. Selbst während seiner Untersuchungshaft bekam er viele Zuschriften von Damen und nicht wenige Heiratsanträge.
Logik in Menschen zu suchen - ist eine undankbare Aufgabe.
So selten ist das gar nicht. Denn auch die hübschen beliebten Mädchen entwickeln sich oft zu zickigen Prinzesschen - einfach weil sie allein durch ihr Aussehen immer wieder jemanden finden, der ihnen die Handtasche samt Chihuahua hinterher trägt. (5 Euro in die Klischeekiste )oldfield2283 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 11:06 Und vielen Dank an den TE, daß er "Menschen" formuliert hat - denn natürlich gibt es das (wenn auch vermutlich sehr viel seltener) umgekehrt, daß die böse tyrannische Frau den Mann mehr anzieht als andere
Tania hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 11:24
So selten ist das gar nicht. Denn auch die hübschen beliebten Mädchen entwickeln sich oft zu zickigen Prinzesschen - einfach weil sie allein durch ihr Aussehen immer wieder jemanden finden, der ihnen die Handtasche samt Chihuahua hinterher trägt. (5 Euro in die Klischeekiste )
Tania hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 11:03Wahrscheinlich weil man nur lernt, dass man mit Arschlochverhalten durchkommt, wenn man einige Eigenschaften mitbringt, die Menschen irgendwie anziehend finden, und manipulativ genug ist, um sie die Arschloch-Komponenten immer wieder verzeihen zu lassen.Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 10:37 Aber wie schon gesagt, dann frag ich mich halt auch, warum solche Ar...löcher immer jede kriegen, ...
Natürlich. Auch wenn ich hier von einem Fall spreche, wo der Mann der Gewalttäter ist, will ich nicht ausschließen dass es das andersrum nicht auch gibt. Sonst würd ich mir ja auch ein Stück weit selbst ins Knie schießenoldfield2283 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 11:06 Ich denke, es ist einfach die menschliche Natur und ein Bleibsel aus der Evolution, daß das Starke nicht notwendig aber gerne auch Böse mehr anziehend ist als das Schwache, Liebe, Gute. Und vielen Dank an den TE, daß er "Menschen" formuliert hat - denn natürlich gibt es das (wenn auch vermutlich sehr viel seltener) umgekehrt, daß die böse tyrannische Frau den Mann mehr anzieht als andere und er sogar im Leben dann vieles erleidet, teils gerne, teils still und hadernd aber es niemals in den Sinn kommt abzugehen.
Das impliziert, dass der einzige Faktor, der für das Knüpfen von Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich von Bedeutung ist, ein Bündel aus relativ klar determinierten manipulativen Verhaltensweisen ist, das dazu dient, das Bild, das andere Menschen von einem selbst erzeugen, zu lenken und zu deuten. Das würde auch erklären, warum es für viele in bestimmten Lebensphasen Korridore gibt, in denen es günstiger ist, Partner kennenzulernen. Sprich: ich muss als AB nur lang und oft genug lügen, mir irgendwelche Dating-Coach-Tipps, Selbstbewusstseinsseminare und Rollenvorbilder suchen, um kurzzeitig der Mensch zu sein, den ich anderen vorspielen will. Das klappt dann besonders gut, wenn das Angebot hoch ist und der Pool an verfügbaren individuellen Attraktivitätsvorstellungen klein. Ob danach die Maske fällt, ist egal. Da jeder im sozialen Bereich anscheinend ein kleiner Künstler ist und sich in erster Linie seiner eigenen Bilder von anderen gewiss sein will, hängt es am entsprechenden Selbstbewusstsein des Gegenübers, ob er ein einmal gefestigtes Bild vom jeweiligen Manipulator später wieder in Frage stellt. Wenn sich der andere doch nicht so verhält, wie man es von ihm gedacht hat, z.B. weil er plötzlich ein Messer zieht und einen ausweidet, wird halt erstmal geprüft, ob das überhaupt sein kann, ob nicht vielleicht andere Gründe für sein Verhalten vorliegen (im Falle des Beispiels starke Kurzsichtigkeit...), ob nicht vielleicht er einen Fehler gemacht hat, bevor man selbst die Möglichkeit in Betracht zieht, dass man sich getäuscht hat. Deswegen bleiben vielleicht auch so viele Opfer bei ihren Peinigern, wenn es um häusliche Gewalt geht: sie halten lieber an ihrem Bild von dem anderen fest und hoffen darauf, die guten Seiten, die sie an ihm vermuten wieder dominieren zu sehen, anstatt sich selbst und ihre Entscheidungskompetenz im Zwischenmenschlichen zu hinterfragen.
Naivität sicher nicht. Aber es gibt sicher ein paar Eigenschaften, die auf potentielle Täter anziehend wirken bzw. die es diesen ermöglichen, ihre aggressiven Tendenzen auszuleben. Ist wahrscheinlich ähnlich wie beim Mobbing in der Schule - da trifft es ja auch oft dieselben Menschentypen. Ich weiß nicht, welche Kombination von Eigenschaften da so verlockend ist - aber "Naivität" würde mir da nicht einfallen.Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 13:04 Aber wenn ihr sagt, manipulatives Verhalten, evolutionsbedingt, der Stärkere gewinnt - Unterstellt man dann damit der Frau in diesem Fall, oder Opfern häuslicher Gewalt generell, auch eine gewisse Naivität?
Meiner Meinung nach impliziert es das nicht. Wie kommst Du darauf?Außenseiter hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 13:30Das impliziert, dass der einzige Faktor, der für das Knüpfen von Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich von Bedeutung ist, ein Bündel aus relativ klar determinierten manipulativen Verhaltensweisen ist, das dazu dient, das Bild, das andere Menschen von einem selbst erzeugen, zu lenken und zu deuten.
Das Locken erfordert einen Köder. So komme ich darauf.
Ja, als "Köder" taugt ein "Bündel aus relativ klar determinierten manipulativen Verhaltensweisen" durchaus. Aber wie kommst Du darauf, dass das "der einzige Faktor, der für das Knüpfen von Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich von Bedeutung ist" sei? Ich hätte gesagt, es impliziert, dass ein Bündel aus relativ klar determinierten manipulativen Verhaltensweisen eine Möglichkeit ist, Menschen zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren. Zum Beispiel, sie in eine abgelegene Gegend zu locken.Außenseiter hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 14:08Das Locken erfordert einen Köder. So komme ich darauf.
Das hat mit Weltbild nichts zu tun. Dafür reicht eine Beschäftigung mit True Crime und Täter-Opfer-Psychologie aus. Die daraus gezogenen Schlüsse in bez. auf Beziehungen sind mein Fazit.Tania hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 14:39 Ja, als "Köder" taugt ein "Bündel aus relativ klar determinierten manipulativen Verhaltensweisen" durchaus. Aber wie kommst Du darauf, dass das "der einzige Faktor, der für das Knüpfen von Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich von Bedeutung ist" sei? Ich hätte gesagt, es impliziert, dass ein Bündel aus relativ klar determinierten manipulativen Verhaltensweisen eine Möglichkeit ist, Menschen zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren. Zum Beispiel, sie in eine abgelegene Gegend zu locken.
Aber ich finde es faszinierend, wie schnell Du von dieser (m.E. fehlerhaften) Anfangsimplikation zur Darstellung eines kompletten, auf dieser Implikation beruhenden, Weltbildes gekommen bist. Oder war das Weltbild vorher schon da, und hat Dich zu der Implikation verleitet?
Ich glaube das ist eher die Ausnahme als die Regel.Außenseiter hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 15:00 Aber auch da wird in der Regel irgendwann die Komponente reinspielen, dass sich er oder sie verstellt, um den Vorstellungen des anderen Genüge zu leisten. Je mehr schon an Zeit und Mitteln dafür aufgewendet wurde, umso wahrscheinlicher.
Dem schließe ich mich an. Man wandelt sich ja auch einfach in einer Beziehung bzw. bleibt ja nicht sein Leben lang hinsichtlich der eigenen Eigenschaften konstant, geht miteinander Kompromisse ein. Ich finde sowieso den Gedanken sehr einschränkend unbedingt "man selbst bleiben zu müssen". Ich glaube nicht, dass einem ein solcher Grundsatz unbedingt zu einem erfüllten Leben verhilft.RomNey hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 15:06Ich glaube das ist eher die Ausnahme als die Regel.Außenseiter hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 15:00 Aber auch da wird in der Regel irgendwann die Komponente reinspielen, dass sich er oder sie verstellt, um den Vorstellungen des anderen Genüge zu leisten. Je mehr schon an Zeit und Mitteln dafür aufgewendet wurde, umso wahrscheinlicher.
Und ich denke es ist eher andersrum, am Anfang wird sich eher verstellt um zu gefallen, umso weniger die Angst wird, den anderen zu "verlieren" umso weniger verstellen wir uns.
Zumindest wenn man von einer funktionierenden Beziehung sprechen möchte.
Das nennt man dann wohl " sein wahres Gesicht zeigen "; je mehr man das macht, desto größer die Chance, daß Dieses nicht gut " ankommt " - und somit zum Scheitern der bis dahin funktionierenden Beziehung führen kann.
Meiner Erfahrung nach ist der Gegenteil der Fall.Automobilist hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 15:14Das nennt man dann wohl " sein wahres Gesicht zeigen "; je mehr man das macht, desto größer die Chance, daß Dieses nicht gut " ankommt " - und somit zum Scheitern der bis dahin funktionierenden Beziehung führen kann.
Leute,Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 10:37 Hallo Leute,
ich habe gestern ein Video gesehen auf Youtube, von einem bekannten Influencer, den ich manchmal gucke, der hat ein Statement veröffentlicht zu irgendeinem Youtube-Drama. Konkret ging es in diesem Drama um ein Ehepaar mit Kindern, bei dem der Mann exzessiv häusliche Gewalt gegen die Frau ausgeübt hat. Inzwischen leben sie glücklicherweise getrennt voneinander.
Kurzer Disclaimer: Ich will hier jetzt kein Victim Blaming (Täter-Opfer-Umkehr) betreiben oder das, was ich mitbekommen habe zu dem Vorfall, relativieren! Häusliche Gewalt gegenüber Frauen würde ich niemals akzeptieren, entschuldigen oder relativieren!
Als ich das Video geguckt und so die Relativierungsversuche vom Mann in Clips gesehen habe, dachte ich mir "Ja großartig... so einer mal wieder " Hat in seinen Video-Statements noch mit Freestyle Rap versucht, sich als das Opfer darzustellen und die Frau in einer Tour beleidigt. Hirn? Fehlanzeige.
Und an der Stelle frage ich mich; Warum finden solche Männer eine Frau? Warum kriegen solche Männer Kinder und ich, die Ruhe in Person, nicht?
Aber wieso binden sich Frauen auch an solche Männer? Sieht man den Herren der Schöpfung erst gar nicht an, was für Ar...löcher dahinter stecken? Oder steht man einfach auf harte Kerle und böse Buben und rechnet einfach nicht damit, dass das auch so eskalieren kann? Und ich mein, die müssen ja Jahre zusammen gewesen sein. Verheiratet sein und Kinder haben, das ist ja nicht eine Beziehung, die man über drei Monate mal ausprobiert, sondern man muss sich ja wirklich schon gut und tief gekannt und inniglich geliebt haben...
Es ist traurig, dass Frauen sowas passiert, und ich wünsche das wirklich niemandem, sowas durchzumachen.
Aber wie schon gesagt, dann frag ich mich halt auch, warum solche Ar...löcher immer jede kriegen, die ihn finden können, egal wie viele Vorbestrafungen er hat und was für ein ekliges Verhalten, und ich immer noch nach der ersten Beziehung suche.
Evolutionstheoretische Erklärungen klingen allesamt erst mal primär plausibel und schlüssig, jedoch halten de meisten keiner seriösen Prüfung stand.oldfield2283 hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2024, 11:06
Ich denke, es ist einfach die menschliche Natur und ein Bleibsel aus der Evolution, daß das Starke nicht notwendig aber gerne auch Böse mehr anziehend ist als das Schwache, Liebe, Gute. Und vielen Dank an den TE, daß er "Menschen" formuliert hat - denn natürlich gibt es das (wenn auch vermutlich sehr viel seltener) umgekehrt, daß die böse tyrannische Frau den Mann mehr anzieht als andere und er sogar im Leben dann vieles erleidet, teils gerne, teils still und hadernd aber es niemals in den Sinn kommt abzugehen.