Ich glaube die Körperhaltung geht schon fast in Richtung Unterbewusstsein und schlägt bei ABs wiederum in diese Kerbe der Ausstrahlung sozialer Kontaktunfähigkeit. Bin mir gar nicht sicher, wie man das am effektivsten kontrolliert, vielleicht mit ner Art Schauspieltraining.Egil hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 22:56 Man liest hier (bzw. im alten Forum) ja immer wieder Klagen von Männern, dass sie den Frauen nicht groß genug wären. Das wäre sicher so ein Schönheitsideal, dass die Wahrscheinlichkeit erhöht, AB zu werden (war für mich glücklicherweise nie relevant; es gibt eine Frau in Deutschland, die größer ist als ich, und mit hoher Wahrscheinlichkeit genau eine ). Abhilfe dazu: Schwierig bis unmöglich. Am besten noch, andere Stärken zu entwickeln, z.B. Charisma.
Allgemein: ungepflegtes Erscheinungsbild, auf den ersten Blick billig aussehende, unpassende Kleidung, schlechte Zähne, starkes Übergewicht (insbesondere, wenn es ungünstig am Körper verteilt ist), schlechte Körperhaltung. Abhilfe: theoretisch einfach , praktisch manchmal schwer, sonst hätten die Betroffenen es wohl in der Regel schon getan und wären gut gekleidete schlanke Menschen mit strahlend weißem Lächeln.
Ich hatte auch eine extrem schlechte Körperhaltung. Es hat Jahre gebraucht, das falsche Verhalten in der entscheidenden Teenager-Zeit ein wenig zu kompensieren. Ich gehe heute wesentlich gerader als früher. Nur wenn ich müde bin, schlagen die alten Schwächen noch voll durch.Außenseiter hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:19 Ich glaube die Körperhaltung geht schon fast in Richtung Unterbewusstsein und schlägt bei ABs wiederum in diese Kerbe der Ausstrahlung sozialer Kontaktunfähigkeit. Bin mir gar nicht sicher, wie man das am effektivsten kontrolliert, vielleicht mit ner Art Schauspieltraining.
Mhm, das stimmt, wenn das Bewusstsein eben gerade Pause macht. Ich glaube auch meine Körperhaltung ist lebensphasenabhängig. Gerade wenn es Frauen in meinem Leben gab, habe ich immer versucht, aufrecht zu gehen oder zumindest den Kopf zu heben. Ansonsten kenne ich sehr viele Gehwege, Kieswege, Rasenflächen überall in Deutschland. Vielleicht auch eher ein Problem größerer Menschen, die eher auffallen und daher nicht so recht wissen, wohin mit sich.Egil hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:23Ich hatte auch eine extrem schlechte Körperhaltung. Es hat Jahre gebraucht, das falsche Verhalten in der entscheidenden Teenager-Zeit ein wenig zu kompensieren. Ich gehe heute wesentlich gerader als früher. Nur wenn ich müde bin, schlagen die alten Schwächen noch voll durch.Außenseiter hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:19 Ich glaube die Körperhaltung geht schon fast in Richtung Unterbewusstsein und schlägt bei ABs wiederum in diese Kerbe der Ausstrahlung sozialer Kontaktunfähigkeit. Bin mir gar nicht sicher, wie man das am effektivsten kontrolliert, vielleicht mit ner Art Schauspieltraining.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Körperhaltung, Mimik, auch das gesamte Auftreten und Selbstsicherheit automatisch ändern, wenn man(n) es schafft, mit sich ins Reine zu kommen.Außenseiter hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:19
Ich glaube die Körperhaltung geht schon fast in Richtung Unterbewusstsein und schlägt bei ABs wiederum in diese Kerbe der Ausstrahlung sozialer Kontaktunfähigkeit. Bin mir gar nicht sicher, wie man das am effektivsten kontrolliert, vielleicht mit ner Art Schauspieltraining.
Nur doof, wenn man so groß ist, dass aufrecht gehen spätestens an der dritten Tür zu Beulen am Kopf führt ... wenn man nämlich vergisst, selbigen einzuziehen.Außenseiter hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:27 Mhm, das stimmt, wenn das Bewusstsein eben gerade Pause macht. Ich glaube auch meine Körperhaltung ist lebensphasenabhängig. Gerade wenn es Frauen in meinem Leben gab, habe ich immer versucht, aufrecht zu gehen oder zumindest den Kopf zu heben. Ansonsten kenne ich sehr viele Gehwege, Kieswege, Rasenflächen überall in Deutschland. Vielleicht auch eher ein Problem größerer Menschen, die eher auffallen und daher nicht so recht wissen, wohin mit sich.
Und ich halte dieses ganze Getue um "Therapie" in den meisten Fällen für genau das: Getue. Entweder zieht man sich selbst aus dem Sumpf oder man geht unter. Ein Therapeut kann dir im besten Fall ein Seil zuwerfen, wo dir Laien nur ein morschen Knüppel reichen können... zupacken und ziehen musst du in beiden Fällen selbst.Hurz_der_Schrei hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:32 Die ganze Küchentischpsychologie sollte man dafür aussen vor lassen und erst mal in sich hinein hören und gnadenlos reflektieren ob die eigene Psyche professionelle Hilfe braucht.
Schiebt man beispielsweise Traumata und Depressionen vor sich her, sind Schauspieltraining und das ganze Getue von den "Datingcoaches" sinnlose Zeitverschwendung.
Dann scheint Feedback zur Haltung, gerade bei größeren Menschen, scheinbar ein ganz guter Indikator zu sein, dass es bergauf geht mit einem selbst oder im Gegenteil, dass es immer noch nicht besser ist.Hurz_der_Schrei hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 23:32
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Körperhaltung, Mimik, auch das gesamte Auftreten und Selbstsicherheit automatisch ändern, wenn man(n) es schafft, mit sich ins Reine zu kommen.
Außenseiter hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2024, 10:29
Dann scheint Feedback zur Haltung, gerade bei größeren Menschen, scheinbar ein ganz guter Indikator zu sein, dass es bergauf geht mit einem selbst oder im Gegenteil, dass es immer noch nicht besser ist.
Ich würde mich freuen, wenn Du die Begebenheit ein bisschen schildern könntest und was Du daraus gelernt hast.Hurz_der_Schrei hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2024, 12:23 Ich hatte ihn in einem Club und auf einem Sommerfest erlebt, wie der versuchte, mit Frauen in Kontakt zu kommen und war entsetzt. Zumindest war das für mich in gewisser Hinsicht lehrreich (...)
Und wie war seine Haltung dabei?Hurz_der_Schrei hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2024, 12:23
Ich hatte ihn in einem Club und auf einem Sommerfest erlebt, wie der versuchte, mit Frauen in Kontakt zu kommen und war entsetzt. Zumindest war das für mich in gewisser Hinsicht lehrreich, dass man(n) mit seinen Problemen nicht alleine ist und nicht mit sich hadern soll, was die eigenen Unzulänglichkeiten angeht, die man sich meistens nur selbst einredet.
Das bezog sich aufs Freibad. Schwimmen war früher etwas, was ich nie freiwillig gemacht hätte.Außenseiter hat geschrieben: ↑Freitag 5. Juli 2024, 00:01Ich erinnere hier auch an den Beitrag von Sparlampe, der nach seinem richtig schlimmen Korb geschrieben hatEigentlich eine bemerkenswerte Einstellung, wie ich finde.
Was Menschen sagen - und wie Menschen denken - hat oft wenig miteinander zu schaffen....Rantanplan hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Juli 2024, 09:39 So ist die Realität, auch wenn noch soviel geredet wird über Akzeptanz aller Körperformen usw. In den Köpfen herrscht offensichtlich oft eine andere Einstellung.
Zum einen das, und zum anderen bedeutet Akzeptanz ja nicht automatisch, dass ich alle möglichen Körperformen auch schön oder ästhetisch oder anziehend finden muss, und erst recht nicht, dass ich (wie im obigen Beispiel) ein bisschen neidisch darauf werde.Automobilist hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Juli 2024, 09:43Was Menschen sagen - und wie Menschen denken - hat oft wenig miteinander zu schaffen....Rantanplan hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Juli 2024, 09:39 So ist die Realität, auch wenn noch soviel geredet wird über Akzeptanz aller Körperformen usw. In den Köpfen herrscht offensichtlich oft eine andere Einstellung.
Dazu Otto Reutter in den späten 20er Jahren ( keine Urheberrechte mehr )...
So was habe ich auch in Teenager-Tagen erlebt. Ich habe im Unterricht meine Brille mit einem - natürlich neuen und unbenutzten - Tempotaschentuch geputzt, und einige Mitschülerinnen bemerkten das und riefen "Iihhhh!" Bezog sich jetzt nicht direkt auf das Aussehen, aber wenn ich nicht als irgendwie eklig gegolten hätte, wären sie ja gar nicht auf die Idee gekommen, ich hätte ein vollgerotztes benutzt. So was kann, gerade in diesen sensiblen Jahren, das eigene Selbstvertrauen ziemlich nachhaltig ruinieren - vor allem, wenn es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Obwohl ich nie moppelig oder gar krass übergewichtig war, war ich über Jahre extrem unzufrieden mit meinem Körper - wozu faktisch kein Anlass bestanden hätte.Sparlampe hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Juli 2024, 01:24
Dieses Gefühl wurde mir natürlich vom Umfeld eingetrichtert. Mir wurde immer suggeriert, dass ich mit dem Aussehen die zweite Klasse bin. Ich wurde bei Gruppenarbeiten gemieden oder im Sport als letzter gewählt. Auf Bänken haben sich die Menschen immer mit Abstand hingesetzt. Dazu kommen noch ein paar ganz besondere Erlebnisse, wie z.B. ein Mädel tippt mich an der Schulter an, weil sie was fragen will und ihre Freundinnen rufen darauf "ihhhhhhh".
So was kratzt enorm am Selbstbewusstsein, egal wie sehr man glaubt, dass man ein dickes Fell hat.
Bei mir war es ähnlich. Ich habe mit Mitte 20 zwei Mal ein Kompliment von Frauen für mein Aussehen bekommen (einmal eine Prostituierte, der gegenüber ich ein wenig Andeutungen in Richtung AB-Status gemacht, die dann Unverständnis äußerte: "Wieso? Du siehst doch gut aus. Also, ich würde dich nehmen." Einmal eine alte Frau, nur ein bisschen jünger als meine Oma, die aber in unserer Gegend in jüngeren Jahren als männermordend verschrien war: "Sie sehen so gut aus. Wenn ich noch ein bisschen jünger wäre...), die mein negatives Selbstbild erschüttert haben. Trotzdem hat es noch Jahre gedauert, bis ich mit mir selbst zufrieden war. Bis zu meiner ersten Beziehung, wo meine Freundin unbedingt Fotos von mir machen wollte und ich dann ganz anständig aussah, mochte ich mich auf Fotos auch nie leiden, und habe immer vermieden, mich fotografieren zu lassen. Wobei, das erste Bild, mit dem ich zufrieden war, war vor gut 5 Jahren ein neues Passbild, auf dem ja sonst fast alle aussehen wie Verbrecher oder Honks..
Dieses Kompliment einer älteren Frau hat mich dann den ganzen Monat gepusht. Hab mich richtig wohl gefühlt. Hier zeigt mir das Umfeld offensichtlich, dass ich nun "richtig" aussehe.
Das macht die Einstellung zwar weniger bemerkenswert, aber nicht weniger positiv. Es zeigt halt immerhin, dass du heute bestimmte unbekannte oder dir verschlossene Lebensbereiche durch dein verändertes Selbstbild betreten kannst und dass dir die Möglichkeiten, die dir ein schmerzfreier Umgang mit so einer Art gesellschaftlicher Situation bieten, noch gar nicht alle auf dem Schirm hast.