Vogel hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Juni 2024, 07:52
Aurel hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Juni 2024, 21:35
Von der Arbeit kenne ich es, dass Frauen, die Interesse wecken wollen, sich gerne helfen lassen.
Ich arbeite ja in einen weiblich dominierten Beruf. Kann tatsächlich gar nicht mehr zählen, wie oft ich um Hilfe gefragt werde.
Ich müsste also dermassen attraktiv sein, dass ich George Clooney etc. Konkurrenz machen könnte.
In diesem Rahmen werden Signale ausgesendet. Ein lapidares Beispiel ist, wie die Kollegin sich für Hilfe bedankt. Am Anfang höflich „Danke“, das nächste mal „Vielen lieben Dank“, dann „Es ist lieb, dass du mir immer hilfst“ bis irgendwann Wertschätzungen/Schmeicheln „Du kannst so gut erklären“ und so setzt sich das fort und wird im Laufe der Zeit persönlicher, mit über den Arm streicheln usw. Beispielsweise auch relevant: sitzt bzw. steht sie dir gegenüber mit dem Schreibtisch dazwischen wenn du ihr hilfst, oder stellt sie sich neben dich. Dann schaut man gemeinsam in die Unterlagen mit körperlicher Nähe und „beschnuppern“.
Abgesehen von Körperlichkeiten, passiert das tagtäglich. Und ist auch klar, schliesslich interagiert man, arbeitet zusammen - das beschriebene "sich danebenstellen" hat meist auch andere Gründe- z.B. besseren Blick auf Monitor, Papier etc...
All das hinterlässt (unbewusste) „Spuren“, vor allem im Arbeitskontext, weil man sich grundsätzlich auf Sachebenen bewegt, und gerade nicht auf persönlichen Ebenen. Anders gesagt: Dort wo man(n) es am wenigsten erwartet, kann es am stärksten wirken. Hängt aber auch von der Arbeitskultur ab. Frau sollte sich allerdings zurückhalten mit dem Aussenden von (deutlichen) Signalen in Gegenwart von anderen. Das kann peinlich werden! Und es darf bei aller Sympathie die Arbeit nicht leiden!
Ehrlich: halte das Geschriebene für teilweise Blödsinn, und sogar eher unangebracht. Wer ständig anderen hilft, wird aus meiner Erfahrung eher Everybody's darling und zum Mann/ Frau mit der Bohrmaschine. Auch im Arbeitskontext bringt das nicht wirklich viel, im Gegenteil.
Ich habe nicht gesagt, dass, wenn man(n) um Hilfe gebeten wird, dies stets ein Interesse an einem ist, sondern umgekehrt. Wenn Frauen Interesse haben, ist es
eine „Strategie“, sich von dem betreffenden Mann helfen zu lassen. Ich habe auch nicht gesagt, dass man(n) jedes Hilfeersuchen annehmen soll. Genauso wenig habe ich gesagt, dass jede Berührung/Danebenstellen eine Annäherung ist, sondern wie im geschilderten Kontext des Helfenlassen gezielte Berührungen eingesetzt werden. Außerdem dürfte es davon abhängen, ob Körperlichkeit/Berührungen zum Arbeitsgebiet dazugehören bzw. üblich sind. In meinem gehört es definitiv nicht dazu. Es ist dagegen alles recht formell und distanziert.Da
erwartet man(n) das gerade eben
nicht.
Wenn du das aus deiner Perspektive/Erfahrung für „blödsinn“ hältst, kannst du das gerne machen. Der Hacken ist nur, dass ich mir das nicht ausgedacht oder nur eingebildet habe, sondern das sind meine persönlichen und echten ERFAHRUNGEN, und keine Einbildung! Ich habe ja keineswegs alles erzählt, was da so ablief, sondern nur einen Bruchteil, um aufzuzeigen, wie nach meiner Erfahrung Frauen vorgehen bzw. vorgehen können, um Interesse/Aufmerksamkeit zu wecken. Denn darum geht es Cavia mit ihrer Fragestellung, worauf ich geantwortet habe. Und Hilfeersuchen waren hierbei zentrale „Masche“ der Annäherung.