Außenseiter hat geschrieben: ↑Sonntag 9. Juni 2024, 00:29
Also das sind nicht meine Stereotype, das ist auch nicht mein Weltbild. Nochmal, ich habe das häufig von Frauen aus meiner Vergangenheit gesagt bekommen, ich lese das teilweise in Foren (auch hier), bei Artikeln über Beziehungen oder in Kommentarspalten und ich gebe das so wieder, was mir an Vorstellungen über das Dating begegnet.
Okay, das habe ich verstanden. Aber nicht, warum Du diese Dinge hier wiedergibst. Damit sorgst Du doch vor allem dafür, dass noch mehr Menschen sie lesen und womöglich glauben... Oder glaubst du selbst, dass dieses Weltbild die Realität widerspiegelt?
Tania hat geschrieben: ↑
Hypothetisch gefragt: gäbe es eine Frau, die die Erfüllung all Deiner Träume ist, die Dir allerdings zu verstehen gibt, dass sie Dich nur als guten Freund sieht ... Würdest Du zugreifen, wenn sie in einem patriarchalischen System gezwungen werden würde, Dich zu heiraten?
[...]Das ethische Szenario einmal umgehend würde ich erstmal sagen, nein, weil ich die Frau ja frei kennengelernt habe, weil sie auf mich zugegangen ist und weil nur wir beide uns so verstanden haben abseits von irgendwelchen äußeren sozialen Einflüssen, Familie usw.
Interessant, dass Du Dir das Szenario so vorstellst. Ich habe gar nicht geschrieben, WIE ihr euch kennengelernt habt. Möglicherweise ist sie ja eine Cousine, die Dir von klein auf immer wieder aus familiären Gründen begegnet ist. Vielleicht hast Du sie ja auch nur kennengelernt, weil ihre Eltern, die Dich für einen passenden Bräutigam halten, sie mit Dir zusammengeführt haben. Eventuell hattest nicht einmal Du selbst das Kennenlernen initiiert, sondern das Ganze wurde von euren Eltern ohne eure Beteiligung abgesprochen.
Tania hat geschrieben: ↑
Du hast erläutert, warum so hohe Erwartungen von Frauen an Beziehungen gestellt werden
Eigentlich hatte ich mich ausdrücklich auf alle Geschlechter bezogen. Warum reduzierst Du meine Aussage jetzt auf Frauen?
und es so begründet, dass sie ökonomisch nicht mehr notwendig sind und man sich Beziehungen heutzutage quasi emotional und charakterlich leisten können muss.
Nein. Ich hatte geschrieben, dass es sich die Menschen heute leisten können, ohne Partner/in zu leben. Dass niemand eine Beziehung eingehen MUSS, um zu überleben oder seine Versorgung im Alter zu sichern.
Ich scheitere gerade bei dem Versuch herauszufinden, wie Du das als "Man muss sich Beziehungen leisten können" interpretieren konntest.
Ja ich denke schon, dass in arrangierten Ehen die sozioökonomischen Zwänge eine noch stärkere Bindung hervorrufen, auch ohne emotionale Bindung.
Ja, natürlich rufen sozioökonomische Zwänge eine Bindung hervor. Aber das Threadthema ist ja "Partnersuche". Kann man eine Person, die aufgrund sozioökonomischer Zwänge eine Ehe eingeht, wirklich als Partner/in bezeichnen? Oder wären Worte wie "Versorger", "Sichersteller familiärer Verbindungen", "politisches Instrument", "Haushaltshilfe", "Sexgarant" oder "Sichersteller der Erbfolge" angebrachter?
Nicht umsonst haben ja bei mittelalterlichen Königspaaren insgeheim die Frauen die Politik gemacht, obwohl sie ja autoritär nichts zu sagen hatten.
Auf welche der 8 Frauen von Heinrich VIII. beziehst Du Dich damit?