Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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Tania
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Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Tania »

Ich mach mal einen neuen Thread auf, im Originalthread ist das zu OT ...
Egil hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 08:56 ... die meisten Männer sind eben so geprägt, dass sie es sein sollten, der die Frau beispielsweise zum Essen einlädt, und nicht umgekehrt. Gibt bestimmt auch Männer, denen es gefällt, sich ein faules Leben von ihrer Frau finanzieren zu lassen, aber die meisten dürften dann Minderwertigkeitsgefühle entwickeln.
Mal abgesehen davon, dass ich mich freue, auch mal zu lesen, dass ein Einkommensgefälle aufgrund der Prägung der Männer ein Problem darstellen kann, und nicht immer nur die alte "Frauen wollen Männer, die mehr verdienen als sie selbst" .... warum sind für Dich gering verdienende Männer gleich welche, die sich "ein faules Leben von ihrer Frau finanzieren [...] lassen"?

Weniger zu verdienen bedeutet doch nicht, dass der Mann faul ist? Vielleicht ist er noch in der Ausbildung, vielleicht hat er einfach einen schlechter bezahlten Job, oder vielleicht hat sie reich geerbt und lebt faul von den Zinsen, während er sich täglich 10 Stunden abrackert? Oder vielleicht haben beide sich geeinigt, dass sie im Büro sitzt und Geld verdient, während er die berühmte Familienarbeit leistet? Und glaub mir: Haushalt führen und Kinder betreuen hat absolut nichts mit "faul sein" zu tun. Je nach Größe des Haushalts und der Kinderschar ist das ein 24/7 Job ohne Urlaub oder Freistellung bei Krankheit. Also wesentlich un-fauler als ein Bürojob.

Wir könnten ja auch mal die These diskutieren "Es ist Männern deshalb so wichtig, den größeren Teil zum Familieneinkommen beizutragen, weil sie so eine gute Ausrede haben, der Frau den Großteil der Haus- und Familienarbeit zu überlassen" ;)

Aber ich will ja nicht provozieren. Deswegen ganz offen die Frage an alle: ist es euch wichtig, ob euer Wunschpartner/in mehr verdient als ihr selbst? Wenn nein, warum (und innerhalb welcher Grenzen) nicht? Wenn ja, warum?

Für mich selbst gilt übrigens: es ist egal, was er verdient - Hauptsache das gemeinsame Einkommen reicht, um das gemeinsame Leben zu finanzieren, und beide haben kompatible Wünsche, damit es keine großen Debatten über die Nutzung des gemeinsamen Einkommens gibt, die sich nicht mit einem "Dann bezahl ich das einfach von meinem eigenen Geld" lösen lassen.
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Girassol
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Girassol »

Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 16:27 Deswegen ganz offen die Frage an alle: ist es euch wichtig, ob euer Wunschpartner/in mehr verdient als ihr selbst? Wenn nein, warum (und innerhalb welcher Grenzen) nicht? Wenn ja, warum?
In der Datingphase und zu Beginn der Beziehung ist für mich das Einkommen absolut irrelevant. Von meinem Ex wusste ich nicht mal, was er verdient, aber es war auch einfach egal. Wir haben nicht zusammengewohnt und haben gemeinsame Aktivitäten (Restaurant, Kino, Ausflüge, ...) einfach abwechselnd bezahlt. Das waren recht überschaubare Ausgaben , auch für mich, die ich noch Studentin war, und daher war Geld nie ein Thema. Wir waren aber auch nur ein halbes Jahr zusammen.

Auch bei meinem Mann hat mich sein Einkommen am Anfang der Beziehung nicht interessiert. Auch hier haben wir uns einfach mit dem Bezahlen abgewechselt und gut war. Geld wurde erst ein Thema als wir zusammenziehen wollten und klären mussten, was wir uns gemeinsam leisten können und wollen. Hier war für uns klar, dass die Ausgaben für unsere gemeinsame Wohnung im Idealfall 50:50 geteilt werden sollen und wir uns daher an der Person mit dem geringeren Verdienst orientieren. Allerdings haben wir uns die Option offen gehalten, dass der Besserverdienende mehr zahlt, falls die Wohnungssuche in der 50:50-Variante an den höheren Ansprüchen des Besserverdienenden scheitern sollte. Dasselbe gilt für Urlaube und andere große gemeinsame Ausgaben und Anschaffungen.

Generell ist es mir aber auch wichtig, mich nicht finanziell von meinem Partner abhängig zu machen, selbst für das Alter vorzusorgen und ein ähnliche Einstellung zum Thema Geld zu haben.
Das Einkommen ist für mich daher in einer ernsthaften Beziehung durchaus ein Thema. Wenn ein Mann weniger verdient als ich, wäre das aber nicht direkt ein KO-Kriterium. Es kommt auf den Grund an. Wenn er (nochmal) eine Ausbildung macht oder die Stunden reduziert, um z. B. seine Eltern zu pflegen oder selbst gesundheitlich nicht fit ist, oder er einfach einen schlecht bezahlten Job hat, der ihn aber erfüllt, wäre das völlig ok.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Vogel »

Girassol hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:27Wenn ein Mann weniger verdient als ich, wäre das aber nicht direkt ein KO-Kriterium. Es kommt auf den Grund an. Wenn er (nochmal) eine Ausbildung macht oder die Stunden reduziert, um z. B. seine Eltern zu pflegen oder selbst gesundheitlich nicht fit ist, oder er einfach einen schlecht bezahlten Job hat, der ihn aber erfüllt, wäre das völlig ok.
Oookey....Was meinst Du mit "nicht direkt" ?
Wenn er aber weniger verdient, weil er einen Job hat, in dem er nunmal einfach weniger verdient als Du - wäre es nicht o.k.?
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Tania
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Tania »

Vogel hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:38
Girassol hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:27Wenn ein Mann weniger verdient als ich, wäre das aber nicht direkt ein KO-Kriterium. Es kommt auf den Grund an. Wenn er (nochmal) eine Ausbildung macht oder die Stunden reduziert, um z. B. seine Eltern zu pflegen oder selbst gesundheitlich nicht fit ist, oder er einfach einen schlecht bezahlten Job hat, der ihn aber erfüllt, wäre das völlig ok.
Oookey....Was meinst Du mit "nicht direkt" ?
Wenn er aber weniger verdient, weil er einen Job hat, in dem er nunmal einfach weniger verdient als Du - wäre es nicht o.k.?
Beantwortet der letzte Teil von Girassols Satz mit "oder er einfach einen schlecht bezahlten Job hat" Deine Frage nicht?
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Vogel »

Ich hatte mir in der Vergangenheit bisher weniger Gedanken darüber gemacht- es war den Umständen entsprechend einfach zu weit weg. Aber als mein Umfeld sich fest verpartnerte, feste Beziehungen fuhren, heirateten, Familien gründeten,... habe ich mir dann schon mehr Gedanken darüber gemacht.

Mir wäre es wichtig finanziell unabhängig zu sein- das ist das was ich bisher einfach gewohnt war- selbst darüber entscheiden zu können, was ich vom meinem Geld mir leiste. Stolz darauf zu sein, das ich das Geld selbst erarbeitet habe. In ein gemeinsames Konto einzahlen, evtl. fragen zu müssen ob ich dieses oder jenes mir leisten darf- würde sich ungewohnt anfühlen. Und das obwohl ich durchaus einige Jahre deutlich weniger als der Durchschnitt verdiente, und in der Zeit auf vieles verzichtete, was für andere selbstverständlich war.

Da mein Umfeld vorwiegend weiblich ist, hat sich schon durchaus bei mir eingeprägt, das der Mann mehr verdienen sollte oder mind. gleich viel. Das ist das, was ich immer noch sehe und höre. Aus meinem Studium kenne ich tatsächlich genügend Frauen, deren Männer Ingenieure, Ärzte oder bei irgendeiner IG-Metallbau-Firma oder Automobilindustriefirma sind- und diese Frauen entsprechend finanziell davon profitierten. Ich kannte nur eine ehemalige Kommilitonin, deren Mann einen eher niedrigeren Beruf hatte und er nach ihrem Studium deutlich weniger verdiente als sie. Er blieb auch zuhause, als das erste Kind da war, während sie eine Führungsrolle bei ihrem Arbeitgeber einnahm. Ich bekam mit, wie andere Kommilitoninen sie deshalb auch bemitleideten, was ich ziemlich abstoßend empfand.

Dieses Rollenverhalten ist immer noch sehr stark vertreten, und wird eben nicht nur durch den Mann forciert.
Zuletzt geändert von Vogel am Sonntag 2. Juni 2024, 18:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Vogel »

Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:53 Beantwortet der letzte Teil von Girassols Satz mit "oder er einfach einen schlecht bezahlten Job hat" Deine Frage nicht?
O.k.- muss ich überlesen haben.

Trotzdem irritiert mich das mit "nicht direkt" ... und würde gerne wissen, was damit gemeint ist.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Girassol »

Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:53
Vogel hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:38 Oookey....Was meinst Du mit "nicht direkt" ?
Wenn er aber weniger verdient, weil er einen Job hat, in dem er nunmal einfach weniger verdient als Du - wäre es nicht o.k.?
Beantwortet der letzte Teil von Girassols Satz mit "oder er einfach einen schlecht bezahlten Job hat" Deine Frage nicht?
Genau das.

Ein KO-Kriterium wäre mich wohl vor allem Faulheit. Also wenn der Partner selbst unzufrieden mit seinem Gehalt/Job wäre, aber nicht den Hintern hochbekommt, um was zu ändern (andersweitig bewerben, Fortbildung, ...) sondern nur rumnörgeln würde, dass er sich nichts leisten kann.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Vogel »

Girassol hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 18:02 Genau das.

Ein KO-Kriterium wäre mich wohl vor allem Faulheit. Also wenn der Partner selbst unzufrieden mit seinem Gehalt/Job wäre, aber nicht den Hintern hochbekommt, um was zu ändern (andersweitig bewerben, Fortbildung, ...) sondern nur rumnörgeln würde, dass er sich nichts leisten kann.
Also eher eine Charakter-Frage.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von time4change »

Vogel hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 17:58 Mir wäre es wichtig finanziell unabhängig zu sein- ... einfach gewohnt war- selbst darüber entscheiden zu können, was ich vom meinem Geld mir leiste. ...
Dito!

Eine Partnerin sollte sich ihr Leben also aus eigenen Mitteln leisten können - und nicht erwarten, daß ich sie mit "durchfüttere".

Und hilfreich wäre, wenn frau (v.a. im Blick auf die potentiell gemeinsamen Lebensbereiche wie idealerweise Urlaube/Unternehmungen/Freizeitgestaltung) nicht übermäßig "konsumgeil" ist:
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 16:27 Wir könnten ja auch mal die These diskutieren "Es ist Männern deshalb so wichtig, den größeren Teil zum Familieneinkommen beizutragen, weil sie so eine gute Ausrede haben, der Frau den Großteil der Haus- und Familienarbeit zu überlassen" ;)

Nicht als Ausrede ...


Das ist wohl eher ein verinnerlichtes Rollenbild:
dem Mann ist es wichtiger, die Familie nach außen zu repräsentieren, unter anderem mittels Arbeit, wobei es für diesen Zweck nichtmal wichtig ist, wieviel verdient wird, das wird dann erst wichtig, wenn Statussymbole beschafft werden wollen, die Geld kosten (das tun nicht alle, aber doch einige).

Und die Frauen gelten als fähiger, die Familie im Inneren in Ordnung zu halten, also Kindererziehung oder Haushaltsführung usw.

Ich überlege gerade, dass es aus der Sichtweise nichtmal notwendig ist, mehr als die Frau zu verdienen. Wenn der Mann überzeugt sein kann, dass es an seinem Einkommen liegt, dass die Urlaube finanziert, auf die die Nachbarn neidisch sind, oder das tolle (aus seiner Sicht) Auto, das reicht doch vollkommen.

Aber gar nix repräsentieren können, da fühlt mann sich schon eher nutzlos.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Romanus »

Ob eine mögliche Partnerin mehr oder weniger verdient, als ich, ist für mich nicht relevant. Zum Kennenlernzeitpunkt kann man das eh nicht beeinflussen und später würde ich eine Partnerin nicht aus finanziellen Gründen zu einem Jobwechsel drängen. Wenn sie arbeitsfähig ist, sollte sie einen Job haben und diesem regelmäßig nachgehen. Und ihre eigenen lfd. Kosten decken können. Ginge es "später" um gemeinsame Ausgaben, wäre es aus meiner Sicht fair, dass bei größeren Einkommensunterschieden gemeinsame Ausgaben im Verhältnis der Einkommen geteilt würden. D.h. wer mehr verdient, als der oder die andere, beteiligt sich mit einem höheren Anteil an den gemeinsamen Kosten.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Rantanplan »

Da ich ja niemals über Online Dating einen Partner suchen würde kann ich natürlich vorher überhaupt nicht wissen, wie es da bei jemandem so aussieht, wenn ich ihn persönlich kennenlerne. Das ist ja nicht das erste, was man so fragt. Klar kommt man auch recht schnell auf das Berufliche, aber was jemand verdient kann man trotzdem nur ahnen.

In meiner Beziehung ist es so, dass ich wesentlich mehr verdiene als mein Mann. Das liegt einfach an unseren Berufen und den entsprechenden Positionen. War für mich noch nie ein Problem. Es gibt getrennte sowie ein gemeinsames Konto. Gerade beim Weggehen oder Urlaub bezahle ich einiges mehr als er, das gleicht es ganz gut aus.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von RomNey »

Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 16:27 Ich mach mal einen neuen Thread auf, im Originalthread ist das zu OT ...

...

Wir könnten ja auch mal die These diskutieren "Es ist Männern deshalb so wichtig, den größeren Teil zum Familieneinkommen beizutragen, weil sie so eine gute Ausrede haben, der Frau den Großteil der Haus- und Familienarbeit zu überlassen" ;)
Da ist glaube ich schon einiges dran.
Ausrede würde ich jetzt auch nicht sagen.
Höchstens eine Ausrede für das eigene Gewissen.

Es lässt sich dann besser mit einem selber vereinbaren, das man "nur" arbeiten geht während die Partnerin den ganzen Haushalt schmeißt und sich ggbf. auch noch um die Kinder kümmert.

Wobei man auch wenn man krank ist die Kinder füttern muss.
Und man nicht den Job wechseln kann, weil man kein Bock mehr drauf hat.

Ist am Ende sehr individuell, denke ich.
Einige "müssen" zumindest in ihrer Wahrnehmung mehr/gleich viel/weniger als der Partner machen damit sie sich damit wohl fühlen.
Anderen ist es ganz/fast(/nicht) egal.

Topf und Deckel müssen passen.
Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 16:27 Aber ich will ja nicht provozieren. Deswegen ganz offen die Frage an alle: ist es euch wichtig, ob euer Wunschpartner/in mehr verdient als ihr selbst? Wenn nein, warum (und innerhalb welcher Grenzen) nicht? Wenn ja, warum?

..
Nein, ist mir nicht wichtig.
Innerhalb welcher Grenzen, verstehe ich nicht so ganz.
Ist mir nicht wichtig, ohne Grenze?

Es möchte bitte so sein das sie ihr Leben alleine finanzieren kann, bevor und während (und nach) unserer Beziehung.

Warum mir das nicht wichtig ist?
Zugegeben es könnte einige Dinge erleichtern,
wenn ich jetzt mal ein wenig rumspinne und sie 10x von mir verdienen würde.

Auf der anderen Seite würde es mir auch Angst machen.
Das ich mich mit der Zeit an einen anderen Lebensstil gewöhne.
Was nicht schlimm wäre, solange ich mir ihr zusammen bleib...
Wo ich dann Gefahr laufen würde, mit ihr zusammen zu bleiben nur weil ich den Lebensstil beibehalten möchte.

Auf der anderen Seite denke ich das sich mein Lebensstil trotz besonders viel Geld nicht großartig ändern würde.
Zumindest was so denn Alltag betrifft, es würde vermutlich tollere Urlaube geben.

Würde sagen, ist mir nicht wichtig, wenn dem doch so ist BONUS!!! 😉
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 16:27 Ich mach mal einen neuen Thread auf, im Originalthread ist das zu OT ...
Ich hatte auch überlegt, hierzu einen neuen Faden anzufangen. Danke.
Mal abgesehen davon, dass ich mich freue, auch mal zu lesen, dass ein Einkommensgefälle aufgrund der Prägung der Männer ein Problem darstellen kann, und nicht immer nur die alte "Frauen wollen Männer, die mehr verdienen als sie selbst" .... warum sind für Dich gering verdienende Männer gleich welche, die sich "ein faules Leben von ihrer Frau finanzieren [...] lassen"?
Nicht zwingend, aber möglich. Es kann andere Konstellationen geben, bei denen der Mann weniger verdient als die Frau, aber die von mir erwähnte ist halt eine mögliche.
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Möglich :lach: Aber ich glaube, da wirken einfach traditionelle Rollenbilder nach, selbst bei progressiven Menschen.
Aber ich will ja nicht provozieren. Deswegen ganz offen die Frage an alle: ist es euch wichtig, ob euer Wunschpartner/in mehr verdient als ihr selbst? Wenn nein, warum (und innerhalb welcher Grenzen) nicht? Wenn ja, warum?
Mein Croissant hat mit Sicherheit deutlich mehr verdient als ich. Und nein, das war kein Problem für mich. Anders herum aber auch nicht, wie in meiner jetzigen Beziehung (wobei es weniger ein Einkommens- als ein Besitzunterschied ist). Nur arbeiten müsste sie zwingend. Diese gerade populären "Tradwifes" und "Stay-at-home-Girlfriends" sind für mich ein rotes Tuch. :fluchen: An denen ist nichts traditionelles (höchstens bezogen auf die bürgerliche Oberschicht).
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von relay »

Für mich spielt das Einkommen des Partners eigentlich keine Rolle. Aber:

Ich würde jetzt mal gerne einen anderen Aspekt aufgreifen der mir jetzt schon mehrfach begegnet ist. Ich oute mich jetzt mal einfach, ich stehe finanziell gut da. Und weil ich erst jetzt mit über 40 Anfange ein Leben zu führen möchte ich mir auchmal etwas Leisten. Mit Partner umso mehr. Seien es einfache Sache wie Essen gehen oder Kino Besuch oder mal ein Wochenendtripp irgendwo hin.

Jetzt habe ich die letzten Monate ja einige Männer gedatet (möglich das hier wieder die Mann/Mann Dynamik reinspielt). Und diese möchten eben für sich selbst zahlen und nicht ständig eingeladen werden bzw. sehen dies sogar schlechtestenfalls als negativ oder ist ihnen unangenehm. Mir tut es nicht weh wenn wir Essen gehen und dies z.b. pro Person 50 EUR kostet. Bei jemanden dem 1200 Netto/mtl. abzgl. Fixkosten zur Verfügung stehen haut das schon deutlich mehr rein. Für mich wäre es jetzt kein Grund einen Partner abzulehnen man kann auch ohne Geldeinsatz viel Spaß haben. Aber ich sehe hier schon "Konfliktpotential".

Ich muss mich jedenfalls sehr bremsen, ich würde gerne viele Sachen machen muss aber gleichzeitig aufpassen den anderen nicht finanziell zu überfordern.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Tania »

relay hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 14:03 Mir tut es nicht weh wenn wir Essen gehen und dies z.b. pro Person 50 EUR kostet. Bei jemanden dem 1200 Netto/mtl. abzgl. Fixkosten zur Verfügung stehen haut das schon deutlich mehr rein. Für mich wäre es jetzt kein Grund einen Partner abzulehnen man kann auch ohne Geldeinsatz viel Spaß haben. Aber ich sehe hier schon "Konfliktpotential".
Ja, sowas meinte ich anfangs mit "beide haben kompatible Wünsche".

Wobei ich beide Perspektiven kenne. Sowohl die Situation dass ich weniger Geld hatte, und dann vor der Wahl stand "schluck ich meinen Stolz und meinen Wunsch nach Unabhängigkeit runter und lass mich zu einem Urlaub einladen, wie er ihn will" und "Besteh ich auf einem Urlaub, den ich mir leisten kann, und ertrage dann seine Unzufriedenheit" - als auch die Situation, dass ich mehr hatte, und dann Diskussionen führen musste wie "Ich brauche aber diese 3000€-Boxen, und ich finde es scheisse, dass Du jetzt allein entscheiden willst, was wir kaufen, nur weil Du mehr verdienst".

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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Levyn »

Egil hat geschrieben: Montag 3. Juni 2024, 23:12 Möglich Aber ich glaube, da wirken einfach traditionelle Rollenbilder nach, selbst bei progressiven Menschen.
Ich finde ja solche Konversationen laufen immer ziemlich einseitig ab. Bei Frauen wird einfach akzeptiert, dass sie gewisse Dinge brauchen, um sich weiblich zu fühlen, während bei tendenziell männlichen Bedürfnissen von altertümlichen Strukturen die Rede ist. Der Mann soll doch einfach mal modern werden.

@Thematik:
Mir persönlich ist das Einkommen meiner Partnerin nicht so wichtig, solange sie selbst gut damit klar kommt, ist alles paletti. Sie sollte aber einer Berufstätigkeit nachgehen und nicht die Einstellung haben, dass ein wohlhabender Typ sie schon irgendwann aushält.
Es würde mir jetzt auch keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn sie deutlich mehr als ich verdienen würde. Ich definiere mich ja nicht über die stereotypischen Eigenschaften von vermeintlicher "Männlichkeit".
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von dfg82 »

Levyn hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 21:03 Ich finde ja solche Konversationen laufen immer ziemlich einseitig ab. Bei Frauen wird einfach akzeptiert, dass sie gewisse Dinge brauchen, um sich weiblich zu fühlen, während bei tendenziell männlichen Bedürfnissen von altertümlichen Strukturen die Rede ist. Der Mann soll doch einfach mal modern werden.
Welche denn zum Beispiel? Also auf Männer und Frauen bezogen.
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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Cavia »

Levyn hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 21:03
Egil hat geschrieben: Montag 3. Juni 2024, 23:12 Möglich Aber ich glaube, da wirken einfach traditionelle Rollenbilder nach, selbst bei progressiven Menschen.
Ich finde ja solche Konversationen laufen immer ziemlich einseitig ab. Bei Frauen wird einfach akzeptiert, dass sie gewisse Dinge brauchen, um sich weiblich zu fühlen, während bei tendenziell männlichen Bedürfnissen von altertümlichen Strukturen die Rede ist. Der Mann soll doch einfach mal modern werden.
Hm. Hast du mal gehört, wie abfällig heute über Frauen geredet wird, die nicht mehr arbeiten und sich nur um Haushalt und Kinder und Mann kümmern? Oder kennst du den Begriff "Teilzeitmutti"? Das ist nicht als Kompliment gedacht. Oder "Latte-Macchiato-Mutti"?

Und wie wird reagiert, sobald ein Mann in Teilzeit geht wegen der Kinder? Oder wenn er Windeln wechselt oder einen Kuchen für die Kita backt? "Wow, soooo ein toller, moderner Mann. Was für Opfer er aus Liebe bringt."
Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt, so fällt er auf den Fuß dir prompt! So ist es nun mal auf der Welt: ein Kummer geht, ein Kummer kommt…

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Re: Rolle des Einkommens bei der Partnersuche

Beitrag von Reinhard »

Levyn hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 21:03 Ich finde ja solche Konversationen laufen immer ziemlich einseitig ab. Bei Frauen wird einfach akzeptiert, dass sie gewisse Dinge brauchen, um sich weiblich zu fühlen, während bei tendenziell männlichen Bedürfnissen von altertümlichen Strukturen die Rede ist. Der Mann soll doch einfach mal modern werden.

Es gibt durchaus auch eine gesellschaftlichen Erwartung, dass Frauen in den "männlichen" Bereichen erfolgreich sein sollen, also dass sie auch Professorenstellen, Managerposten besetzen oder Ingenieure usw. werden. Die gesamte Frauenförderung soll ja auch irgendwann mal auch Erfolge zeigen ...

Das Problem ist dann eher, wenn das mal nicht so klappt wie gedacht, dass das ja an den Männern liegen muss. Wer sonst sollte wohl den Frauen im Weg stehen? :schwarzekatze:
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