Geht es euch auch so, dass Ihr am liebsten einen anderen Absoluten Beginner als potentiellen ersten Partner kennenlernen möchtet, damit einem die Peinlichkeiten der Unerfahrenheit gegenüber einer erfahrenen Person erspart bleiben?
Wenn ich es mir aussuchen könnte wäre mir eine AB Frau lieber, es wäre bestimmt von beiden Seiten Verständnis da, was ja sonst eher nicht so der Fall ist.
Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen, ob ich einer Frau mit "normaler" Beziehungsbiographie wohl gewachsen wäre. Meine Ex hatte vor mir schon zwei längere Beziehungen und diverse Affären und ich hatte schon ein bisschen das Gefühl, dass sie diesen Erfahrungsvorsprung dazu verwendet, mich unter ihre Fuchtel zu bringen, überspitzt formuliert. Es war halt schon so, dass sie die Autorität in Sachen Beziehungsführung war: Ihre Erwartungen waren ja quasi empirisch begründet - meine waren nur irgendwelche Wunschvorstellungen die man leicht beiseite wischen konnte, ohne sich großartig damit auseinander zu setzen.
Würde ich jetzt aber gezielt eine ABine suchen, dann wäre das ja (beinahe) die umgekehrte Situation: Dann wäre ich ja plötzlich derjenige mit (ein bisschen) Beziehungserfahrung. Damit hänge ich sozusagen im Niemandsland: Einer ABine wäre ich ggff. nicht mehr "seriös" genug, wohingegen mich von einer gleichaltrigen "Normala" immer noch knapp 20 Jahre Beziehungserfahrung trennen. Die Konsequenz ist, dass ich die Suche mehr oder weniger eingestellt habe. Ich wüsste selbst nicht, welche Frau zu mir passen könnte. Viele wird es da nicht geben...
Ich hab's mir immer mit einer ABine leichter vorgestellt.
Man muss die eigene Unerfahrenheit nicht verheimlichen, nicht auf peinliche Weise offenbaren. Und hilft sich auch noch gegenseitig.
Jetzt hat es sich doch anders ergeben.
Dafür musste ich diese Idee von Sicherheit aufgeben. Dazu bedurfte es Selbstvertrauens und des Mutes, sich in neue Erfahrungen zu stürzen.
In Wirklichkeit war es nicht weniger Verständnis und Vertrauen.
Vielleicht muss man zwei Aspekte unterscheiden.
Die Beziehungsfähigkeit
An dieser hatte ich nie einen Zweifel. Schon immer lebte ich in irgendwelchen Beziehungen. Herkunftsfamilie, WGs, tiefe Freundschaften. Menschen, denen man Vertrauen schenkt und Vertrauen annimmt, mit denen man den Alltag lebt, Pläne macht und was unternimmt.
Die sexuelle Komponente
Hier kommt es zuerst die Fähigkeit an, auf das Gegenüber einzugehen.
Zu eurer Erleichterung. Der technische Ablauf ist nicht schwer, die Fähigkeit praktisch naturgegeben, das Programm funktioniert ganz einfach.
Und nun wird es wichtig, in der Situation ein Zusammenspiel zu finden.
Das meiste ergibt sich zwar intuitiv. Und doch: Es ist o.k. und wichtig, nachzufragen, wie es gerade gut ist. Das gehört für alle Paare zum kennenlernen dazu. (Aber selbst mit langer Erfahrung ist es wichtig, sonst geht es euch, wie dem alten Ehepaar mit dem Brötchen *)
Bereits bei der Premiere bekam ich die Rückmeldung, ich wäre locker als erfahren durchgegangen. Wie es heute nach einer ganzen Reihe an "Versuchen" ist, kann ich ja nochmal nachfragen...
Was ich eigentlich sagen wollte.
Die Suche nicht zu eng zu fassen und über den eigenen Schatten springen, sind gute Punkte, irgendwann aus der AB-Nummer rauszukommen.
Seid mutig und zuversichtlich. Und habt euch lieb....
* Ein altes Ehepaar teilt sich seit Jahrzehnten jeden Morgen ein Brötchen.
Sie gibt ihm jeden Tag die obere Hälfte, weil sie die so mag. Er überlässt ihr die für ihn viel wertvollere untere.
macht verrückt
*** was euch *** verrückt macht
Seid mutig und zuversichtlich. Und habt euch lieb....
Am Ende werdet ihr merken, wie leicht es eigentlich war.
c1983 hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Januar 2024, 19:14
..
Willkommen im Forum.
Ich würde das an deiner Stelle überdenken. Dahinter verbergen sich fast immer psychische Probleme. Eine Partnerin ist aber keine Therapeutin. Im Gegenteil addieren sich mit einem ähnlich problembeladenen Partner bzw. Partnerin diese nicht auf sondern potenzieren sich.
Zwischen meiner Frau und mir waren vorangegangene Beziehungen nie Thema. Es gibt genügend anderen Gesprächsstoff.
Was die Erfahrung von Galip und seiner Ex angeht: Eine Frau die den Erfahrungsvorsprung in dieser Weise benutzt, handelt manipulativ und ist es wahrscheinlich auch. Da denke ich mir oft, dass Partner mit Problemen auch Partner mit Problemen magisch anzuziehen scheinen. Ziemlich ungesunde Tendenz.
Ich persönlich empfinde ABinen gegenüber immer erstmal spontan Sympathie, weil ich als AB mit ihnen etwas gemeinsam habe, was einen z.T. ja schon sehr prägt. Aber ob eine Frau ABine oder "Normalo" ist, spielt für mich nicht die entscheidende Rolle. Wir sind ja immer zuerst einmal Menschen und nicht ABs/ABinen. Und zu einem Menschen gehört ja so viel mehr als dieser eine Aspekt.
Wobei ich aber auch nicht naiv bin und mir bewusst ist, dass es das gegenseitige Kennenlernen evtl. auch erschweren kann, wenn beide Partner ABs sind und sich dadurch zum Beispiel evtl. nicht trauen dem jeweiligen Gegenüber Signale zu senden oder sich zu öffnen. Aber das ist etwas, da sage ich mir, das liegt nicht zu 100% in meiner Kontrolle. Ich kann nur meinen Teil tun und daran arbeiten, dass ich mich mehr öffne und Signale sende und auch mal Schritte auf eine Frau (ABine oder nicht-ABine) zu mache, wenn ich eine Frau interessant finde.
Mir hat zu meinen HC-AB-Zeiten (also bei mir bis Anfang 30) der Gedanke gefallen, mit einer Abine vielleicht das gemeinsame neugierige Herantasten an die Sexualität nachzuholen, was andere Menschen ja im Teenageralter erleben. Ich fand den Gedanken angenehm, dass es kein großes Erfahrungs-Gefälle gäbe, und so keine Lehrer-Schüler-Situation entstehen kann. Aber ich habe mich nicht nur auf diese Konstellation festgelegt.
Tatsächlich hatte ich dann mein erstes Mal mit einer eher erfahrenen Frau, die ich in einer Online-Singlebörse kennengelernt hatte. Das passte menschlich mit uns aber gar nicht und hielt nur ein paar Wochen. Gar nicht so viel später kam ich dann mit meiner ersten und bisher einzigen Partnerin zusammen: einer tollen Abine. Ein leichtes Erfahrungsgefälle bestand somit bei uns zwar, aber das spielte real keine Rolle, denn man muss sich ohnehin auf neue Partner neu einlassen und einen gemeinsamen Weg zusammen ausloten. Leider hielt unsere Beziehung nicht und ich bin seitdem wieder Single, aber wir waren immerhin 5 Jahre lang ein Paar.
Ich habe schon das Gefühl, dass gleichaltrige Frauen einen Erfahrungsvorsprung haben, der eine Beziehung erschweren könnte. Insbesondere wenn Frauen bereits Kinder haben und damit einfach viel reifer sind durch ihr Plus an Lebenserfahrung.
Optimist hat geschrieben: ↑Freitag 9. Februar 2024, 11:14
Ich habe schon das Gefühl, dass gleichaltrige Frauen einen Erfahrungsvorsprung haben, der eine Beziehung erschweren könnte. Insbesondere wenn Frauen bereits Kinder haben und damit einfach viel reifer sind durch ihr Plus an Lebenserfahrung.
Erfahrung ist vergleichsweise leicht änderbar, auch leicht durch andere Faktoren auszugleichen. Für die Kompatibilität auf lange Sicht ist sie nicht bestimmend. Da ist viel wichtiger dass man in die gleiche Richtung marschiert bzw. einen ähnlichen Wertekompass hat.
Ich sehe also weder beim Kennenlernen Vorteile (da schon gar nicht) noch in einer späteren Partnerschaft. Die Risiken erhöhen sich aber besonders dann wenn beide in ihrem Bindungsverhalten unsicher sind.
Kinder sind immer eine Herausforderung. Das ist ganz unabhängig von der Beziehungserfahrung der Partner.
Ich gehe einfach mal davon aus, daß du 1983 geboren bist, also etw 40 Jahre alt bist. Auf wie wenige Frauen möchtest du dich denn beschränken? Du hast dabei alle sonstigen Kriterien ja noch nicht einmal berücksichtigt. Kannst du machten, aber es ist aus meiner Sicht eine Form der Selbstbeschränkung, die schon fast an Selbstsabotage grenzt.
Und mit jedem Tag, den du älter wirst, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, eine solche Frau zu finden.
Optimist hat geschrieben: ↑Freitag 9. Februar 2024, 11:14
Ich habe schon das Gefühl, dass gleichaltrige Frauen einen Erfahrungsvorsprung haben, der eine Beziehung erschweren könnte.
Welche Art von Erfahrung meinst Du? Vermutlich nicht "einer war drei Jahre auf Greenpeace-Schiffen unterwegs, der andere hat nur zu Hause gesessen und Sissi-Filme geguckt?"
Insbesondere wenn Frauen bereits Kinder haben und damit einfach viel reifer sind durch ihr Plus an Lebenserfahrung.
Ich fürchte, Kinder sind eine Erfahrung, die eine Frau eher beziehungsuntauglicher machen ...
Alle unsere Streitereien entstehen daraus, dass einer dem anderen seine Meinung aufzwingen will. (Mahatma Gandhi)
Verstehe ich auch nicht ganz, mit mehr Erfahrung sollte man doch denken das die Beziehung dann "einfacher" läuft!?
Die Erfahrung die dir/uns fehlt, bringt sie dann zum Teil mit.
Und mit Kindern habe ich mir auch viele Gedanken gemacht.
Wie meinst du das Tania, beziehungsuntauglicher?
Ich denke das es hilfreich sein kann wenn man Kinder hat, sehr viel Liebe gegeben und bekommen hat (im optimalfall).
Also wenn man sich nur die Erfahrungen anschaut zumindest.
Der Fakt das man ein Kind hat, kann durchaus hinderlich sein, besonders wenn das Kind noch nicht erwachsen ist.
Bei meinem Schatzi sind es weniger die Kinder mehr der noch-mann der viel durcheinander gebracht hat.
Der alles ein wenig schwerer macht.
I love u and u are Beautiful just the way u are! Never ever give up! - Nick Vujicic
RomNey hat geschrieben: ↑Freitag 9. Februar 2024, 14:49
Und mit Kindern habe ich mir auch viele Gedanken gemacht.
Wie meinst du das Tania, beziehungsuntauglicher?
Ich denke das es hilfreich sein kann wenn man Kinder hat, sehr viel Liebe gegeben und bekommen hat (im optimalfall).
time4change hat geschrieben: ↑Freitag 9. Februar 2024, 15:03
Wieso?
(solange die Kinder NUR noch als "Erfahrung" präsent sind!)
Ich kann es jetzt nicht so wirklich "greifen". Und natürlich ist jede Frau anders und ich möchte auf keinen Fall, dass jemand hier jetzt "Angst" vor Müttern bekommt ...
Ich habe nur irgendwie das Gefühl, dass sich eine Frau, die jahrelang Kinder (allein) erzogen hat, verändert. Manche "verlernen" Beziehungen auf Augenhöhe und "bevormunden" ihre Partner so, wie früher ihre Kinder. Manche kommen nicht aus der mütterlichen Selbstaufgabe und bedingungslosen Akzeptanz raus und tun alles für den Partner und akzeptieren alles, was er tut. Manche "bemuttern" ihn.
Alles das sind keine Hindernisse für eine Beziehung. Manche Männer finden das sogar besonders attraktiv. Aber ich bin unsicher, ob das dann wirklich langjährig funktionierende Beziehungen werden. Könnte sogar sein, dass so eine "vermutterte" Frau erst wieder Beziehungsführung üben muss. Also eigentlich auf demselben Level ist wie ein AB. Was aber nichts bringt, wenn beide GLAUBEN, dass es da ein Gefälle gibt - dann kommt bei jedem Streit ein "Du hast doch keine Ahnung, ich hatte schon ne Beziehung, ich habe also recht". Und das wäre dann tatsächlich beziehungsschädlich.
Meine persönliche Meinung zum Thema ist übrigens: egal wie viel Erfahrung man hat oder nicht hat: für beide ist es die erste Beziehung MITEINANDER. Und nur die zählt.
Alle unsere Streitereien entstehen daraus, dass einer dem anderen seine Meinung aufzwingen will. (Mahatma Gandhi)